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Schwimmen fuer Kinder

Schwimmen fuer Kinder

Titel: Schwimmen fuer Kinder
Autoren: Lilli Ahrendt
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im Hundekraul oder mit Brustarmzug und Wechselbeinschlag oder in Rückenlage mit Wechselbeinschlag hinreichend sicher zu bewegen. Dabei ist wesentlich, das Gleichgewicht zu halten, das Gesicht ein- und unterzutauchen, ins Wasser auszuatmen, ohne sich zu verschlucken, den Körper schweben zu lassen und eine kleine Strecke zu bewältigen, um das rettende Ziel zu erreichen.
    Das zentrale Anliegen dieses Buches ist das sichere und die Entwicklung fördernde Schwimmen für Kinder im Alter des Kindergartens. Dementsprechend werden dazu die praxisrelevanten Inhalte als konkrete Abläufe beschrieben und kindgerechte Anregungen gegeben.



2 RAHMENBEDINGUNGEN
    Ist der spielerische Kontakt mit Wasser im Kindergarten allgemein noch recht bescheiden, möglicherweise im Sommer im Außengelände, im Winter auf den Waschraum begrenzt, so bedarf es für das Schwimmen einer geeigneten Erweiterung: Ein fußläufig oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbares Lehrschwimmbecken oder Hallenbad mit Flachwasserbereich bei einer Wassertemperatur von rund 30° C ist geeignet. Im Sommer kann auch ein flaches Planschbecken im Freibad ausreichen, um erste Erfahrungen im Umgang mit Wasser zu sammeln. Ein Becken mit Hubboden ist wegen seiner gleichmäßigen Tiefe vorteilhaft. Ein Becken mit abfallendem Beckenboden bedarf technischer Sicherheitsvorkehrungen, die sich jedoch organisieren lassen, z. B. durch das Einziehen einer Leine an der brusttiefsten Stelle des kleinsten Kindes der Gruppe. Ist im Bad selbst keine Leine vorhanden, so gibt es Behelfe wie eigens mitzubringendes Absperrband aus Plastik oder eine Wäscheleine mit eingebundenen Weinkorken. Die Sicherheit gebietet eine visuelle Hilfe zum Orientieren.

Für den Einstieg wäre eine gleichmäßige Wassertiefe von ca. 0,30 m ideal. In diesem Flachwasser können Kinder laufen, hüpfen, hocken, planschen, strampeln, sitzen, knien und fortgeschritten auf Händen bäuchlings oder rücklings stützeln. Hier kann das erste Aufstehen erfahren sowie das Ausatmen, Tauchen, die Teilkörperschwebe der Beine (bei eingetauchtem Kopf) und das Fortbewegen im Armstütz, unterstützt durch die Strampelbewegungen der Beine, geübt werden.
Die Kinder werden erst dann in hüfttiefes Wasser (0,50-0,60 m) eingeführt, wenn sie sich selbst wieder aus der Bauch- und Rückenlage bei eingetauchtem Kopf aufrichten können. Die Kinder sollten sich mit der neuen Wassertiefe erst an den Stufen und am Beckenrand vertraut machen, bevor sie im freien Wasser das Laufen, Hüpfen, Hocken, Sitzen und Knien erproben. Die Hände müssen nun bereits schaufelnd, rudernd und paddelnd zum Halten des Gleichgewichts in aufrechter Haltung oder in Bauch- oder Rückenlage eingesetzt werden. Am Beckenrand können mit Festhalten die Ganzkörperschwebelage (bei eingetauchtem Kopf), das fußwärtige Abtauchen mit Sitz auf dem Beckenboden und das Ausatmen ins Wasser geübt werden. Auch das Angleiten zum Beckenrand oder zu den Stufen kann aus der Hockstellung (Schultern ins Wasser) bereits geübt werden (Kopf zwischen die Arme, Gesicht ins Wasser). Das Springen sollte durch Sprünge am Beckenrand mit Festhalten sowie Hampelmann und Auf- und Niedersprünge im Wasser oder das Überspringen eines tief gehaltenen Gegenstandes (z.B. Stab) als neue Gleichgewichtssituation erfahren werden.

Das brusttiefe Wasser (0,80-0,90 m) stellt nach den Baderegeln die tiefste Wassersituation für Nichtschwimmer im Unterricht dar. Diese Tiefe ist für dieses Alter ausreichend, um vom Beckenrand aus unbeschadet hineinzuspringen. Fußwärtige Tauchübungen bis zum Beckenboden erreichen die Kinder meist nur mit einer Haltestange oder mit Schwung nach dem Hüpfen. Atemübungen mit Ausatmen und Sitz am Boden stellen für sie bereits hohes Können dar. Die Ganzkörperschwebe ohne Festhalten und das gezielte An- und Abgleiten vom Beckenrand mit ersten Fortbewegungen durch Arme und Beine bilden für den Nichtschwimmer den Abschluss der Wassergewöhnung und -bewältigung im Flachwasserbereich.

    Auftriebshilfen, wie Schwimmbrett, Schwimmsprosse oder Poolnudel, helfen dem Kind, mit dem Kopf bei gezielten Übungen, z. B. Beinbewegungen, über Wasser zu bleiben. Diese werden vom Kind selbst festgehalten.

    Es gibt Schwimmhilfen, wie Schwimmflügel, Schwimmreifen, Schwimmanzug, Schwimmkissen und Schwimmgurt, die am Körper des Kindes
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