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Schwimmen fuer Kinder

Schwimmen fuer Kinder

Titel: Schwimmen fuer Kinder
Autoren: Lilli Ahrendt
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zwar noch nicht technisch präzise ausgeführt werden, aber sie sollen früh erfahren, dass
Schwimmen mit anderen Kindern im Zusammenspiel Spaß macht und lustig, anschaulich und abwechslungsreich ist,
Schwimmen gesund erhält, die (Rücken-)Muskulatur stärkt, Atemkraft und Ausdauer steigert,
Schwimmen(-können) mich und andere vor dem Ertrinken schützt,
Schwimmen interessant ist, weil man beobachten, erfühlen und Bewegungserfahrungen sammeln kann, die nur im Wasser möglich sind.
    Ihre Begeisterung als Motivator wird die Kinder aufmerksam, anstrengungsbereit die Bewegungen ausdauernd und variationsreich üben lassen.
    Wir wissen, dass die besonderen Eigenschaften des Wassers uns Menschen vielfältige Körper-, Bewegungs- und Sinneserfahrungen machen lassen.
Die Muskulatur zur Körperhaltung (Aufrichten) wird, bedingt durch Auftrieb, Widerstand und die Wassertiefe, bei dem unausweichlich notwendigen Anheben des Kopfs über die Wasseroberfläche sowie durch die vielfältigen Anforderungen zum Aufrichten, ob aus Bauch-, Rücken- und Seitenlage, dem Sitz oder Stand, erschwertem Bodenkontakt der Füße, stark gefordert.
Im Bereich der Grobmotorik wird der Körper zum Gleichgewicht stimuliert, d. h., die Körperbewegungen werden koordiniert. Bedingt durch den Auftrieb (archimedisches Prinzip), wenige feste Haltemöglichkeiten im Schwimmbecken und die Eigenbewegungen des Wassers, ist das Kind fortwährend gefordert, sein Gleichgewicht rudernd, paddelnd, drückend, drehend, strampelnd, hockend mit Arm-, Bein-, Kopf- und Rumpfbewegungen wiederherzustellen.
Körper und Sinne werden durch das Wasser auf der nackten Haut mit dem Eingetauchtsein von Körperteilen, besonders des Kopfs mit seinen Sinnesorganen Ohren, Nase, Mund und Augen, qualitativ andersartig gefordert als unter Landbedingungen. Es gilt, einfach zu lernen, sich vor banalen Wasserspritzern und bedrohlichem Wasserschlucken zu schützen, das Atmen und Bewegen der Situation anzupassen und sich auch unter Wasser orientieren zu lernen.
Die Atemtätigkeit im Wasser kräftigt die Lungen, zum einen durch den Wasserdruck auf den Brustkorb und somit das Atmen gegen den Widerstand des Wassers, zum anderen durch intensives Bewegen von großen Muskelgruppen beim Schwimmen, Tauchen und Spielen mit Ausdauercharakter. Das Atmen im Wasser bedarf einer spezifischen Technik. Das tiefe Ein- und Ausatmen durch Nase und Mund sowie deren Koordination mit einer kurzen Atempause unter Wasser müssen einfach praktisch ausprobiert werden. Die Schwimmbadluft ist – gegenüber normaler Raumluft – feucht. Die äußeren Atemwege werden gereinigt. Selbst Kindern mit asthmatischen Beschwerden tut dieses Atem- und Bewegungstraining gut.
Das Wasser kühlt temperaturbedingt den Körper des Kindes zwar etwas aus, wirkt aber vorteilhaft abwehrstärkend auf das Immunsystem und fordert den Körper zum Aktivsein heraus. Diese wichtigen wechselnden Temperaturreize fehlen den Kindern in der gegenwärtigen Zeit häufig, in der Thermostate stets Räume gleichbleibend temperieren. Der Stoffwechsel sowie der Appetit werden auf natürliche Weise angeregt. Dieses wichtige Regulativ ist auch insofern aktuell, als immer mehr Kinder unter Essstörungen sowie Über- bzw. Untergewicht leiden.
Die Stimulation mit Wasser geht sprichwörtlich unter die Haut. Beim Schwimmen massiert Wasser die unter der Haut liegenden Nervenbahnen, was beruhigend und entspannend wirkt. Insbesondere den zahlreichen, zunehmend unruhigen Kindern hilft es, mit dieser Doppelwirkung des Wassers das intensive Bedürfnis nach Bewegung zu stillen und sie zu Ruhe und Aufmerksamkeit zurückzuführen. Laut Studien haben zwar nur 3 bis 5 % der Kinder eine veranlagte Aufmerksamkeitsschwäche, aber rund 50 % mangelt es an Spiel-, Bastel- und Bewegungserfahrungen, weswegen sichdurch diese Störungen in der Aufmerksamkeit eine erhöhte Aggressivität entwickelt. Schwimmen wirkt insofern als Therapie, als beim Bewegen das Hormon Dopamin ausgeschüttet wird. Es wird auch als Glückshormon bezeichnet und wirkt positiv auf die Lernbereitschaft des Kindes (Spitzer/Herschkowitz, 2008). Um diesen Zustand zu erreichen, bedürfte es täglich intensiver, mindestens 30-minütiger Bewegung, bei der sich schwitzend verausgabt wird.
    3- bis 5-Jährige können den Wechselbeinschlag koordinieren (Dreirad-, Laufrad-, Fahrradfahren,
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