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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
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nicht zu gehorchen. Und Terrances Schläger würden ihn einlassen. Noch vor dem Morgen würde es auf dieser Welt einen Widerling weniger geben.
    Irgendwie verschaffte der Gedanke mir nicht die Befriedigung, die ich mir wünschte. Denn für jeden Jake, den ich wegschaffte, tauchten ein Dutzend neue Kerle auf, die seinen Platz einnehmen wollten. Gesättigt und für heute Nacht fertig mit der Jagd, wandte ich mich um und kehrte zur Bar zurück.
    Mein Name ist Menolly D'Artigo, und ich bin ein Vampir. Ich bin außerdem halb Mensch, halb Fee. Meine Schwestern und ich arbeiten für den AND, den Anderwelt-Nachrichten-Dienst. Man hat uns Erdseits versetzt, damit wir möglichst wenig Schaden anrichten, aber hier sind unsere Probleme erst richtig aufgeblüht. Wir stellten nämlich schnell fest, dass ein Dämonenfürst aus den Tiefen der Unterirdischen Reiche -Schattenschwinge - plant, die Portale zu durchbrechen, die die verschiedenen Reiche voneinander trennen. Mit einer Armee seiner Dämonen will er sowohl die Erdwelt als auch die Anderwelt dem Erdboden gleichmachen und sich selbst zum Herrscher über alle Länder erklären.
    Meine Schwestern und ich stehen an der vordersten Frontlinie. Eine Zeitlang haben wir allein gekämpft, dann aber allmählich Verbündete gewonnen. Die jüngst zurückgekehrten Feenköniginnen - Erdseits - stehen nun auch auf unserer Seite. Gewissermaßen.
    Die Elfenkönigin und die Königin unserer Heimatstadt Y'Elestrial unterstützen uns ebenfalls nach Kräften. Und wir haben Mitglieder der Übernatürlichen-Gemeinde der Erdwelt zusammengebracht, die uns ihre Hilfe zugesagt haben. Aber ganz gleich, wie viele Verbündete wir für unsere Seite gewinnen können, unsere Feinde zählen viele Tausend. Und Dämonen sind nicht so leicht zu töten. Kugeln prallen an ihnen ab, viele sind süchtig nach Uran, also verpasst man ihnen mit Atomwaffen nur einen netten kleinen Kick. Nicht einmal Bomben können sie ohne weiteres ausradieren.
    Da wären wir also, die drei Gehirne hinter der Widerstandsbewegung, die versuchen, gleich zwei Welten zu retten und ein Monster nach dem anderen zu erledigen. Karriere-mäßig keine so tolle Idee.
    Camille, meine älteste Schwester, ist eine Mondhexe, deren Zauber öfter schieflaufen, als einem lieb sein kann. Und jetzt arbeitet sie sich in die Todesmagie ein, dank ihres YokaiEhemannes. Delilah, die Zweitgeborene, ist ein Doppel-Werwesen - bei Vollmond oder wenn wir uns streiten, verwandelt sie sich in ein goldenes Tigerkätzchen. Aber in jüngster Zeit hat sie noch eine zweite Tiergestalt in sich entdeckt, die eines schwarzen Panthers.
    Und ich? Wie gesagt, ich bin Menolly D'Artigo. Ich war Akrobatin und Spionin des AND, bis ich von der Decke stürzte und vom sadistischsten Vampir erwischt wurde, den es in sämtlichen Reichen je gegeben hat. Aber ich habe zuletzt gelacht und Dredge einen Pflock durchs Herz getrieben. Was unter Vampiren als absolute Schandtat gilt. Mochte darüber die Stirn runzeln, wer wollte, das war ein großartiges Gefühl gewesen. Als Dredge noch kurz erkannt hatte, dass er von meinen Händen zu Asche zerblasen wurde, tja, das war der schönste Tag meines zweiten Lebens.
    Hier sind wir also, eine winzige Vorhut, die einer gewaltigen Bedrohung für alle Feen und Menschen gegenübersteht. Und da die Welt Freunde wie uns hat, braucht sie eigentlich keine Feinde mehr!

 
Kapitel 3
     
    Als ich zum Wayfarer zurückkehrte, war meine Wut auf Wade zu einem leisen Köcheln abgekühlt, gerade genug, um einen Groll warm zu halten, aber nicht so heiß, dass man unbedingt etwas unternehmen wollte. Ich grüßte Luke mit gerecktem Daumen und ging nach oben. Camille musterte mich rasch und deutete auf ihre Brust. Ich blickte an mir hinab und verzog das Gesicht. Ich hatte gesaut. Mein T-Shirt war mit Blut bespritzt. »Entschuldigt mich kurz«, sagte ich und eilte die Treppe wieder hinunter und in den hinteren Lagerraum, wo ich Kleidung zum Wechseln aufbewahrte. Ich schlüpfte aus dem blutigen Shirt und zog einen indigoblauen Rollkragenpulli an. Dann überprüfte ich meine Jeans, vergewisserte mich, dass sie sauber war, und ging wieder hinauf.
    Oben angekommen, flüsterte ich Camille zu: »Ist mein Gesicht sauber?« Ich konnte ja nicht in einen Spiegel schauen, und so etwas war schwer zu ertasten. Sie nickte. »Pieksauber. «
    »Danke«, sagte ich, setzte mich auf die Bank in der Nähe des Betts und zog ein Bein unter. »Gute Arbeit«, sagte ich und blickte mich um. Der
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