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Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
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regieren, da du keine Kinder mehr bekommen kannst.«
    Camille und Delilah schnappten nach Luft, während ich Morgana musterte und mich fragte, wo der Haken sein mochte. »Was müssen wir für diese Ehre tun?«
    Morgana zwinkerte mir zu. »Das ist ganz einfach, meine Mädchen. Ihr schwört Y'Eirialiastar als eurer Heimat ab und leistet der Erdwelt den Treueschwur. Ihr legt alle Verpflichtungen drüben in der Anderwelt nieder - außer jenen, die euch an die Götter binden, selbstverständlich - und nehmt dafür neue Pflichten an meinem Hof an.«
    Sie beugte sich vor. »Ihr würdet immer noch gegen die Dämonen kämpfen, aber für mich. Für uns. Für alle Feen der Erdwelt.«
    Ohne zu zögern, schüttelte ich den Kopf. »Da spiele ich nicht mit«, sagte ich. »Ich danke Euch, aber - nein. Ich bleibe meinen Verpflichtungen treu, meiner Heimat, dem Hof und der Krone, die jetzt die Stadt regiert.«
    Camille sah mich mit besorgtem Blick an. Dann wandte sie sich Morgana zu, und ich merkte, wie sorgfältig sie ihre Worte wählte. »Euer Angebot ist eine große Ehre, Königin der Dämmerung, aber zu unserem großen Bedauern können wir es nicht annehmen. Würdet Ihr denn jemanden in Euren Hof aufnehmen wollen, der ältere Eide und Treuepflichten bricht, ohne einen rechtmäßigen Grund dafür zu haben? Könntet Ihr uns denn jemals wirklich vertrauen?«
    Mordred kochte förmlich, doch ich witterte auch einen Hauch Erleichterung in seinem Schweiß. Er wollte nicht, dass irgendjemand aus der Abstammungslinie dem Thron zu nahe rückte.
    Delilah schüttelte den Kopf. »Nein. Wir können nicht annehmen. Aber wir sind gekommen, um Euch und die anderen Königinnen zu ehren und den Beginn einer neuen Ära zu feiern.«
    Morgana starrte uns böse an und wandte sich ab. »Vergesst nie, was ich euch geboten habe. Das Angebot wird noch eine Weile bestehen bleiben, doch falls ihr euch erst nach dieser Nacht dafür entscheidet, es anzunehmen, wird der Preis steigen. Uberlegt es euch also gut, ehe ihr ablehnt. Ihr habt Zeit bis Sonnenaufgang.«
    Als sie davonrauschte, gefolgt von Mordred, wechselten wir besorgte Blicke.
    »Wohin dieses verdammte Weib auch geht, folgt der Ärger ihr auf dem Fuße«, sagte ich. »Wir müssen sie gut im Auge behalten. «
    »Ich glaube, die UW-Gemeinde wird sich bald spalten, weil die Erdwelt-Feen sich jetzt den Höfen der Drei Königinnen anschließen und die Werwesen und Vampire sich selbst überlassen werden.« Delilah seufzte tief. »Wir können nur abwarten und zusehen und hoffen, dass Morgana niemals eines der Geistsiegel in die Finger bekommt, denn ihr wisst selbst, dass sie damit nichts Gutes anfangen würde. «
    »Ich glaube ... ich glaube, ich bin endlich eurer Meinung, was Morgana angeht«, sagte Camille traurig. »Die Krönung fängt gleich an. Wollen wir trotzdem zusehen?«
    Delilah zuckte mit den Schultern. »Warum nicht? Setzen wir uns zu Vater und Königin Asteria. Bei denen fühle ich mich sicherer.«
    Ich ging neben ihr und legte ihr den Arm um die Taille. »Was ist denn das?«, fragte ich, als ich eine harte Flasche in der Tasche ihrer Tunika spürte.
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf. »Nichts, wovon du wissen müsstest.« Ich trat beiseite und ließ sie vorangehen, dann betrachtete ich rasch die Flasche, die ich aus ihrer Tasche gefischt hatte. Ich musste einen Aufschrei unterdrücken. Sie enthielt den Nektar des Lebens - das Elixier, das einem Sterblichen ein langes Leben schenken würde. Ein Fläschchen von dem Zeug, und Chase würde fast so lange leben wie eine reinblütige Fee.
    Als Halbfeen würde man uns den Nektar irgendwann anbieten, um unser Leben zu verlängern, vorausgesetzt, Hof und Krone gestanden uns das Privileg tatsächlich zu. Aber Delilah musste dieses Fläschchen gestohlen haben. Niemand, der noch ganz bei Sinnen war, würde ihr so etwas einfach geben. Ich starrte sie an und überlegte, ob ich etwas sagen sollte. Da stieß Camille einen leisen Schrei aus, als sie eine Schriftrolle öffnete, die einer von Vaters Boten ihr eben gereicht hatte.
    »Was ist denn?«, fragte ich. »Alles in Ordnung?«
    Sie nickte, Tränen stiegen ihr in die Augen, und ein Lächeln breitete sich über ihr Gesicht. »Das ist eine Botschaft von Trillian. Er lebt, es geht ihm gut, und er will mich im Herbst in der Anderwelt treffen und dann mit mir nach Hause zurückkehren. Auf diesem Pergament liegt ein Wahrheitszauber, also bin ich sicher, dass die Botschaft keine Lüge ist.«
    Im allgemeinen
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