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Men Trip

Men Trip

Titel: Men Trip
Autoren: T.S. Nightsoul
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Johnny Rey
     
     
    Du fällst auf, obwohl du versuchst, dich unsichtbar zu machen. Deine abwehrende Haltung hält alle von dir fern, aber meinen Blick ziehst du damit an. Lässig lehnst du an der Motorhaube deiner metallic blauen Corvette. Gelangweilt siehst du durch die Gegend. Dein pechschwarzes Haar glänzt in der heißen Mittagssonne wie Seide. Ich lecke mir über die trockenen Lippen. 
     
    Darkan.
     
    Ich kann deinen Namen nicht leiden, weil er nicht zu dir passt.  Er schmeckt bitter im Mund, hat einen harten Klang. Völlig gegensätzlich zu dir.
     
    Deine Jungs stehen um dich herum, bewundern deine gemotzte Karre, doch das lässt dich kalt. Du wirkst verloren, Darkan und ich weiß nicht, warum. Ich trete die Kippe aus und lasse den restlichen Rauch langsam über die Lippen entweichen. Die Sonne brennt, der Schweiß rinnt mir über den nackten Oberkörper . Dein Anblick bringt mich noch mehr zum Schwitzen.
     
    Ich will´s dir zeigen, Kleiner. Aber kaum begegnen sich unsere Blicke, weichst du mir aus. Vielleicht bist du schüchtern? Oder du hast einfach keinen Bock auf mich. Könnte gut möglich sein. Schließlich fahren wir das nächste Rennen gegeneinander. Du hast was drauf, das weiß ich, aber ich werde dich nicht gewinnen lassen. In keiner Weise.
     
    „Johnny, in welchem Loch steckst du schon wieder?“
     
    Widerwillig löse ich den Blick von dir und schaue den Knirps von Mechaniker an. Der Gnom ist nicht größer als vier Autoreifen aufeinandergestapelt, reicht mir gerade bis zur Hüfte. Ich gehe in die Knie, damit ich auf Augenhöhe mit ihm bin. Er streckt mir seine schmächtige Faust entgegen.
     
    „Was geht, Zwerg?“, grinse ich und erwidere die Geste.
     
    „Dein Schrotthaufen steht an der Startlinie und ist bereit zum Abheben … Was heißt, dass du den Sunnyboy gleich in die Wüste schicken kannst.“
     
    Das will ich nicht. Nicht wirklich. Mit ihm habe ich etwas ganz anderes vor. Ich nicke, drücke dem Gnom die Baseballkappe nach unten und erhebe mich lachend. Er zetert wie Sodom und Gomorra, aber ich ignoriere ihn und gehe zu dem süßen Arsch, der immer noch am Auto lehnt. 
     
    Deine Augen richten sich auf mich, die in den Sonnenstrahlen wie flüssiges Gold schimmern. Sie sind nicht sehr dunkel, wie ich einst vermutet habe, sondern tatsächlich karamellbraun. Du trägst ein einfaches, eng anliegendes schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt. Dein durchtrainierter Körper kommt darin wahnsinnig gut zur Geltung. Ich betrachte deine Hände. Dafür, dass du regelmäßig an deiner Karre schraubst, wirken sie erstaunlich weich. Ich will sie auf meinem Körper spüren. Aber nicht hier. Nicht jetzt. Später.
     
    „Bist du bereit für diesen Ritt, Dark?“, raune ich, beobachte dich dabei genau. Deine zuvor überkreuzten Beine stellst du fest auf den Boden, stützt die Hände an der Karosserie des Wagens ab. Bürschchen, diese Reaktion ist wie eine Einladung für mich. Ich beuge mich ein Stück zu dir, rieche deinen atemberaubenden Duft. Unter dem Geruch von schwerem Motorenöl und Benzin liegt deine Note. Dunkel, erotisch, geheimnisvoll. Wie wirst du wohl schmecken?
     
    „Was willst du hören, Johnny Boy? Dass ich mir vor Angst in die Hose pisse?“
     
    Ich hasse deine Respektlosigkeit wie die Pest, und schubste dich ruckartig nach hinten. Du landest rücklings auf der Motorhaube. Unter gesenkten Lidern schaust du zu mir auf. Dieser Blick ist wahnsinnig sexy. Unwillkürlich läuft mir ein heißer Schauer über den Rücken. Aber du machst keinen Mucks. Deine Leute stehen hinter mir und beobachten mich. Doch sie werden es nicht wagen, einzugreifen. Dafür bin ich zu lange im Geschäft. Das ist eine Rivalität zwischen dir und mir, Zuckerarsch.
     
    Ich baue mich vor dir auf, halte deine Hände fest. Dark, du hast keine Chance mehr zu entkommen.
     
    „Zügele deine Zunge, Großmaul oder ich werde es dir stopfen. Schwing dich endlich in die Kiste und lass uns das Rennen fahren. Ich hab lange genug gewartet!“
     
    Trotzdem ich wie ein bissiger Hund knurre, zuckst du nicht einmal zusammen. Du reizt mich mit deinem Verhalten, machst mich aggressiv, gleichzeitig scharf. Ich drücke deine Hände noch einmal fest auf die Motorhaube, dann lasse ich dich links liegen.
     
    Innerlich kochend steige ich in den Maserati, wische den Schweiß von der Stirn und schaue in den Rückspiegel. Deine Corvette rollt an die Startlinie. Du wirfst mir einen finsteren Blick zu. Ich lächle teuflisch, weil ich etwas
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