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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
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Schulter, und wir lassen deinen Lexus über Nacht hier auf der Straße stehen, damit die Jungs aus der Stadt ihn plündern können. Die Uhr tickt.«
    »Du scheinst aber reichlich Zeit zu haben, um mit Delilah Katz und Maus zu spielen.«
    Ich grinste frech und rannte zu meinem Auto. Chase war mit meiner Schwester zusammen, aber er flirtete trotzdem gern. Zumindest bei mir war seine Flirterei aber harmlos, und er wusste, dass er damit nichts erreichen würde.
    Unser Haus war eine dreistöckige viktorianische Villa, voll unterkellert, am Rande von Belles-Faire, einem etwas schäbigen Vororts von Seattle. Wir hatten das Haus gekauft, als wir erdseits gekommen waren, mit dem Geld aus einem Treuhandfonds, den unsere Mutter uns hinterlassen hatte. Maria D'Artigo war früh verwaist und hatte sich mitten im Zweiten Weltkrieg in Madrid in unseren Vater verliebt.
    Da sie nichts in der Erdwelt hielt - ihre Stiefeltern waren ein paar Jahre zuvor bei einem Autounfall ums Leben gekommen-, kehrte Maria mit Vater in die Anderwelt zurück. Dort heiratete sie ihn und fand sich in das Leben im äußersten Zirkel um Hof und Krone ein, doch sie gab ihre Bindung an die Erdwelt nie ganz auf. Sie sorgte dafür, dass auch wir Wurzeln in dieser Welt hatten, indem sie jeder von uns eine Sozialversicherungsnummer, eine Geburtsurkunde mit ein paar falschen Angaben und ein Bankkonto besorgte. Als die Portale geöffnet worden waren und die hiesige Regierung sich der Wahrheit über Feen hatte stellen müssen, hatten wir die Geburtsurkunden in Ordnung bringen lassen. Jetzt stand als Geburtsort »Y'Elestrial, Anderwelt« darauf, und auch Name und Rasse unseres Vaters waren ergänzt worden.
    Bis zu ihrem Todestag hatte Mutter uns beschützt und war immer für uns eingetreten.
    Auch unser Vater liebt uns. Wer könnte sich mehr wünschen? Doch bedauerlicherweise macht unser gemischtes Blut uns manchmal das Leben zur Hölle.
    Ich bin Camille D'Artigo, die Älteste, und eine geschworene Dienerin der Mondmutter. Man hat mich schon als alles Mögliche bezeichnet - Schlampe, Verführerin, leidenschaftlich, gefährlich, verdreht. Aber im Grunde bin ich nur eine Hexe, die an ihrer Magie, ihrer Familie und ihren Liebhabern hängt. Und ein Make-up-Junkie. Und ja, meine Magie neigt zu Kurzschlüssen - manchmal in wirklich ungünstigen Augenblicken. Aber nie zu wissen, wo der Blitz einschlagen wird, macht das Leben doch auch sehr aufregend.
    Delilah, die Zweitälteste, ist eine Werkatze. Sie verwandelt sich in ein Tigerkätzchen, wenn sie von Familienstreitigkeiten gestresst ist, und in Vollmondnächten. Und seit unserer Begegnung mit dem Herbstkönig - glauben wir jedenfalls - kann sie sich auch in einen schwarzen Panther verwandeln, wenn er das für nötig hält. Er hat sie als eine seiner Todesmaiden erwählt, weshalb sie nun verpflichtet ist, zur Ernte am Samhain-Abend Seelen für ihn einzufahren. Aber das ist eine andere Geschichte. Wir redeten meist darum herum, weil niemand diese Sache ungeschehen machen konnte.
    Und dann ist da noch Menolly. Zu Hause in der Anderwelt war sie Akrobatin - eine getunte Spionin, könnte man sagen -, bis sie einer Gruppe abtrünniger Vampire in die Hände fiel. Dredge, der bösartigste Vampir, den es je gegeben hat, folterte sie, bis sie um den Tod bettelte, und dann zwang er sie, von seinem Blut zu trinken. Sie starb, er half ihr, sich zu erheben, und schickte sie dann nach Hause, damit sie über unsere Familie herfiel. Ich schaffte es, Hilfe zu holen, ehe sie uns etwas antun konnte. Aber seit dieser Nacht war unsere Familie nie wieder dieselbe. Menolly lernt immer noch, damit zu leben. Auch daran lässt sich nichts ändern, also ist es ganz richtig, dass sie versucht, das Beste daraus zu machen. In letzter Zeit scheinen sich Abenteuer dieser Art bei uns zu häufen.
    Meine Schwestern und ich arbeiten für den AND, oder vielmehr taten wir das, bis zu Hause der Bürgerkrieg ausbrach. Da in Y'Elestrial eine Todesdrohung über uns verhängt wurde, haben wir beschlossen, hübsch erdseits zu bleiben. Und selbst, wenn wir nach Hause gehen könnten, würden wir es nicht tun. Denn hinter all diesem Aufruhr lauert eine Gefahr, die Erdwelt wie Anderwelt auslöschen könnte.
    Schattenschwinge, ein Höherer Dämon und Fürst der Unterirdischen Reiche, hat es auf die Geistsiegel abgesehen - magische Gegenstände, mit denen sämtliche Portale zwischen den drei Welten gesprengt werden können. Wenn ihm das gelingt, werden seine Horden Erdwelt
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