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Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 04 - Hexenküsse-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
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eine stete, sanfte Erinnerung an die Anmut und Schönheit meiner Heimatwelt gewesen. Als spürte sie meine Sorge, tätschelte Königin Asteria mir die Hand.
    »Feddrah-Dahns lässt dich herzlich grüßen und verspricht, dich wieder zu besuchen.
    Er vertraut darauf, dass du mit seinem Geschenk weise umgehen wirst. Wie wir alle.«
    Ich blickte in ihre uralten Augen. Sie drückten große Zuneigung und Mitgefühl aus.
    »Ich werde mein Bestes tun, um mich seines Geschenks als würdig zu erweisen ... und seiner Freundschaft«, flüsterte ich mit Tränen in den Augen.
    »Er weiß, wie sehr ihr euch hier bemüht. Wie wir alle.« Damit schwebte sie zur Tür hinaus, die beiden Feenköniginnen im Schlepptau.

 
Kapitel 29
     
    Zwei Nächte später, als wir uns von den schlimmsten Folgen unserer Niederlage erholt hatten und Chase mir sagte, dass er sich freinehmen könne, versammelten wir uns am Birkensee. Der Mond war halb voll, und die Mutter sang in meinem Blut zu mir und versicherte mir, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    Morio war da, in seinen prächtigen Kimono in Rot und Gold gekleidet und mit seinem Schwert geschmückt. Smoky hatte seinen langen weißen Trenchcoat diesmal über eine blaugoldene Weste, ein hellblaues Button-down-Hemd und eine weiße Jeans gezogen.
    Beide trugen das Haar offen, und der blasse Halbmond hüllte sie in sein silbriges Licht. Noch war kein zunehmender Mond, aber bald.
    Delilah und Menolly standen neben mir. Delilah trug ihr goldenes Gewand von der Sonnwendfeier und Menolly ihr schwarzes. Ich war in Silber gekleidet. Die Farbe der Mondmutter, die Farbe von Smokys Drachenerbe, die Farbe von Morios Schwert und von Trillians Haar.
    Delilah und Menolly hatten sich gewünscht, dass ich Mut-ters Hochzeitskleid anziehen sollte, aber das war mir nicht richtig erschienen, obwohl das Kleid mir sogar gepasst hatte. Mutter hatte sich an einen Mann gebunden. Ihrem Weg konnte ich in der Liebe nicht folgen. Es war einfach nicht mein Weg.
    Chase und Zachary standen auf einer Seite neben uns, Rozurial auf der anderen.
    Chase hielt Maggie auf dem Arm. Iris stand auf einem Podium am Teich und hielt eine Kette aus Silbergliedern und einen kristallenen Zauberstab in Händen, die ich beide noch nie gesehen hatte.
    »Bist du dir ganz sicher? Das ist ein noch stärkeres Band als die Ehe, ist dir das klar?«, fragte Delilah. »Wenn du dieses Ritual vollziehst, bis du auf ewig an diese beiden gebunden -und durch alle Zeiten hinweg an ihre Seelen.«
    Ich betrachtete die beiden Männer, die auf mich warteten. Zwei Männer, die mich liebten. Smoky wollte mich ganz für sich, aber er war bereit, diesen Traum aufzugeben, sich an mich zu binden und an einen meiner anderen Liebhaber, damit wir einen Mann suchen konnten, dem ich mein Herz schon vor langer Zeit verpfändet hatte. Morio bot mir diese Verbindung aus Liebe und Loyalität an. Und auch er mochte Trillian. Ich konnte seine Sorge förmlich spüren.
    Und ich ... ich liebte sie beide so sehr, dass ich es nicht einmal erklären konnte. Für mich war die Liebe gewachsen, sie hatte sich erweitert, so sehr, dass sie nun drei Männer umfasste. Sie waren sehr verschieden, und doch war es mein Schicksal, mit allen dreien verbunden zu sein. Jeder trug einen Teil zum Ganzen bei, den ich brauchte.
    Für immer?, flüsterte ich in mich hinein. Anscheinend, kam die Antwort.
    »Zu euch gehöre ich schon. Ihr seid meine Schwestern, meine Familie. Diese Familie hat sich ausgedehnt, denn Iris gehört auch dazu, und Maggie. Und jetzt wächst meine Familie wieder ein Stück. Wer wären denn bessere Ehemänner als ein Fuchs und ein Drache? Mehr Schutz kann man sich wirklich nicht wünschen.«
    »Aber für immer? Gebunden auf ewig?« Delilah schien immer noch hin- und hergerissen zu sein.
    »Besser, als mich ewig fragen zu müssen, ob ich Trillian nicht doch hätte retten können.« Ich blickte den Pfad zum See entlang. »Wir müssen ihn finden. Er ist wie ein Spiegel meiner selbst. Mein Herz sagt mir, dass wir ihn finden werden, aber das kann ich nicht allein. Und vielleicht ... wenn ich Trillian finde, kann ich vielleicht auch Vater finden.«
    Delilah wollte erneut protestieren, doch Menolly schüttelte den Kopf. »Wir alle treffen unsere Entscheidungen, Kätzchen. Wir alle wählen den einen Weg oder den anderen.
    Man kann nicht ewig an der Weggabelung stehen bleiben.« Sie warf einen vielsagenden Blick zu Chase und Zachary hinüber, die eine wackelige Waffenruhe
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