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Schwestern der Dunkelheit

Schwestern der Dunkelheit

Titel: Schwestern der Dunkelheit
Autoren: Lisa J. Smith
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besser keine Schwierigkeiten bekommen.«
  »Ich weiß. Dani, aber wie ist diese Schule denn so? Ich meine, ist es ein Ort, an dem Blaise sich von Schwierigkeiten überhaupt fernhalten kann ?«
  »Nun ...« Dani wirkte unglücklich. »Nun ... ich habe es dir ja schon erzählt, es gibt nur noch zwei weitere Hexen, und sie gehören beide zum Zirkel der Mitternacht. Vielleicht kennst du sie ... Vivienne Morrigan und Selene Lucna?«
  Theas Hoffnung sank noch weiter. Vivienne und Selene - sie hatte die beiden bei sommerlichen Hexentreffen in den dunkelsten aller Roben aus dem Zirkel der Mitternacht gesehen. Diese beiden plus Blaise würden ... nun, sie würden eine tödliche Kombination ergeben.
  »Wenn du ihnen erklärst, wie wichtig es ist, werden sie dir vielleicht helfen, Blaise unter Kontrolle zu halten«, meinte Dani. »Wenn du jetzt mit ihnen reden möchtest? Sie werden auf der Terrasse in der Cafeteria sein - normalerweise esse ich dort mit ihnen.«
  »Ähm ...« Thea zögerte. Ein Gespräch mit diesen beiden - nun, sie bezweifelte, dass das helfen würde. Andererseits fiel ihr aber auch nichts Besseres ein. »Warum nicht?«
  Auf dem Weg zur Cafeteria hielt sie jäh inne. An der verputzten Wand klebte ein riesiger Bogen wasserfestes Papier, orange mit schwarzem Rand und mit einer grotesken Gestalt darauf: eine alte Frau in einem schwarzem Kleid und mit zerzaustem, weißem Haar und einem Gesicht voller Warzen. Sie saß rittlings auf einem Besen und trug einen spitz zulaufenden Hut. Unter dem Bild stand: 31. OKTOBER - DIE ULTIMATIVE HALLOWEEN-PARTY.
  Die Hände in die Hüften gestemmt sagte Thea: » Wann werden sie endlich mal lernen, dass Hexen niemals spitze Hüte tragen?«
  Dani schnaubte verächtlich, und ihr herzförmiges Gesicht wirkte überraschend gefährlich. »Weißt du, vielleicht liegt deine Cousine doch nicht so falsch.«
  Thea sah sie erschrocken an.
  »Nun, sie sind  eine minderwertige Spezies. Das musst du zugeben. Das klingt vielleicht voreingenommen, aber andererseits sind sie selbst so voller Vorurteile.« Sie beugte sich dichter zu Thea heran. »Weißt du, sie haben sogar Vorurteile gegen die Hautfarbe .«
  Sie streckte den Arm aus. Thea betrachtete ihre makellose Haut, die von einem tiefen, klaren Braun war. »Sie würden uns zwei verschiedenen Rassen zuordnen«, fuhr Dani fort und drückte ihren Arm auf Theas. »Und glauben tatsächlich, dass eine davon besser ist als die andere.«
  Thea konnte es nicht bestreiten. »Nun, zweimal Unrecht ergibt aber noch kein Recht...«, brachte sie deshalb nur schwach hervor.
  »Aber dreimal links ist dasselbe wie rechts«, platzte Dani heraus. Dann brach sie in Gelächter aus und führte Thea zur Terrasse.
  »Mal sehen, sie müssten dort drüben sein ... Oh. Aber hallo.«
  Hallo-o?! , dachte Thea.
  Vivienne und Selene saßen an einem abgelegenen Tisch auf der gegenüberliegenden Seite der Terrasse. Zusammen mit Blaise.
  »Ich hätte wissen müssen, dass sie sie sofort ausfindig machen würde«, murmelte Thea. Und so wie die drei Mädchen die Köpfe zusammensteckten, sah es ganz danach aus, als braute sich da bereits eine ganze Menge zusammen.
  Während Thea und Dani sich dem Tisch näherten, schaute Blaise auf. »Wo bist du gewesen?«, fragte sie Thea und wedelte tadelnd mit ihrem Zeigefinger. »Ich habe darauf gewartet, dich vorzustellen.«
  Alle begrüßten sich. Dann nahm Thea Platz und betrachtete die beiden anderen Mädchen.
  Vivienne hatte fuchsrotes Haar und wirkte selbst im Sitzen noch eindrucksvoll hochgewachsen. Ihr Gesicht war lebhaft; sie schien vor Energie nur so zu strotzen. Selene war platinblond und hatte schläfrige blaue Augen. Sie war kleiner und bewegte sich mit fließender Anmut.
  Also, wie verklickere ich ihnen am besten, dass sie mir helfen müssen, meine Cousine zu bändigen?, fragte Thea sich. Aber sie konnte bereits erkennen, dass es nicht viel Sinn haben würde. Viv und Selene schienen schon jetzt unter Blaises Bann zu stehen - alle zwei Sekunden drehten sie sich zu ihr um, als suchten sie ihre Anerkennung. Selbst Dani beobachtete Blaise mit so etwas wie faszinierter Ehrfurcht.
  Das war die Wirkung, die Blaise auf die Leute hatte.
  »Wir haben gerade über Jungs geredet«, begann Selene und ließ träge einen Strohhalm in ihrer Flasche mit Eistee kreisen. Thea sackte das Herz in die Hose.
  »Toy Boys«, verdeutlichte Vivienne mit schöner, melodischer Stimme. Thea spürte, dass sie
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