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Schwestern der Dunkelheit

Schwestern der Dunkelheit

Titel: Schwestern der Dunkelheit
Autoren: Lisa J. Smith
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werde ins Kloster geschickt. Ich werde sie umbringen .« Die Glöckchen klimperten, als Blaise den Kopf in den Nacken warf.
  Dann umfasste sie Thea fester. »Ich weiß nicht, warum du mit einem Menschen zusammen sein willst«, flüsterte sie. »Aber ich hoffe, du wirst es auch weiterhin wollen, jetzt, da du bekommen hast, was du willst.«
  »Blaise, wenn du zurückgehst - bitte, tu ihnen nicht mehr weh. Sie sind Personen. Wirklich.«
  Blaise seufzte unhörbar; Thea konnte es spüren. Aber alles, was sie sagte, beinahe zu leise für Thea, um es zu verstehen, war: »Ich werde dich vermissen - Schwester.«
  Dann endlich konnte Thea loslassen.
  Als sie im Jeep saß, beugte Aradia sich durch die offene Tür.
  »Zwei Dinge«, sagte sie schnell. »Und sie sind alles an Hilfe, was ich dir geben kann. Mutter Cybele hat den Zirkel der Morgendämmerung erwähnt. Mir ist zu Ohren gekommen, dass es irgendwo Hexen geben soll, die ihn wiederbeleben wollen, Hexen, die die Verbrennungen vergessen wollen und die sich nicht an das Gesetz der Nachtwelt halten. Ich weiß nicht, ob es wahr ist. Aber wenn es wahr ist, kannst du es vielleicht herausfinden.«
  Thea stockte der Atem. Diese Möglichkeit eröffnete ihr ein unvorstellbares Glück.
  »Und das andere«, fuhr Aradia mit einem seltenen Lächeln fort - beinahe ein kurzes Grinsen. »Es heißt, einige deiner Vettern und Cousinen Redfern hätten angefangen, ein bisschen seltsam zu werden. Ich habe sogar gehört, dass sie menschliche Seelengefährten gefunden haben sollen, genau wie du. Du könntest versuchen, sie zu kontaktieren und feststellen, was an der Geschichte dran ist.«
  Thea konnte wieder atmen, und mit dem Atem kamen die Tränen. »Oh, Aradia. Danke.«
  »Viel Glück, Thea. Und für dich auch, Erik. Für euch beide, wo immer ihr hingeht.«
  Erik, der schweigend hinter dem Lenkrad gesessen hatte, beugte sich vor, um sachte ihre Hand zu berühren. »Das wünsche ich dir auch.« Thea konnte an seiner Stimme erkennen, dass er verwirrt und benommen war, aber er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen.
  Dann fuhren sie los. Thea drehte sich um und beobachtete, wie Blaise kleiner und kleiner wurde. Ein schwacher Windstoß fuhr in Blaises Haar, und sie sah aus wie eine dunkle geheimnisvolle Aphrodite, eine Göttin, die immer das tat, was man am wenigsten erwartete.
  Erik fuhr sehr schnell, bis sie ein gutes Stück vom Laden entfernt waren. Dann hielt er in einer engen Gasse am Straßenrand an. Er sah Thea an und fragte vorsichtig: »Bin ich immun gegen dieses Zeug? Denn ich vergesse nichts. Oder wird die Wirkung jetzt jeden Augenblick einsetzen?«
  Thea küsste ihn.
  Dann begann sie hysterisch zu lachen.
  »Nein! Nein!«
  »Du meinst, wir sind wirklich in Sicherheit? Du wirst deine Kräfte behalten?«
  »Ja! Ja!«
  Sie musste es ihm wieder und wieder erzählen, um ihn zu überzeugen. Aber schließlich realisierte er es, und sein Gesichtsausdruck veränderte sich, wurde von seinem Blitzlichtlächeln verwandelt. Er drückte sie und schüttelte sie und sprang schließlich aus dem Jeep und brüllte: »Alles okay! Gut gemacht, Blaise! Alles in Ordnung! Ja!«
  »Erik!«
  Er schlug auf den Jeep.
  »Erik, steig wieder ein, du Idiot! Es könnten Nachtwesen in der Nähe sein.« Dann sagte sie, immer noch unkontrolliert lachend vor lauter Liebe und Dankbarkeit und Erleichterung: »Komm hierher.« Und sie streckte die Arme aus.
  Er sprang wieder in den Wagen. Sie passten einfach perfekt zusammen. Seine Arme hielten sie umfangen, und sie konnte seinen Atem auf ihrem Haar spüren.
  »Ich bin so glücklich«, sagte er. »Ich liebe dich, meine Hexe.«
  Thea lachte und weinte gleichzeitig. »Ich liebe dich auch.«
  Er küsste sie auf die Schläfe. Sie küsste ihn auf die Wange. Dann küsste er sie auf den Mund, und dort verweilten seine Lippen für lange Zeit. Und Thea vergaß zu lachen, vergaß, dass es eine Welt außerhalb von ihr und Erik gab.
  Und dann saßen sie zusammen in der Dunkelheit, ruhten sich aus und atmeten ruhig. Sicher. Verbunden.
  Thea war mit jemandem zusammen, der sie kannte, der sah, was sie sah. Ihr Seelengefährte. Und es stand ihnen frei, zusammen zu sein, ohne gejagt zu werden, ohne Angst.
  Sie war erfüllt von Glück und Frieden.
  Und auch von einer stillen Traurigkeit. Es war nicht so, als hätte sie keinen Preis für diesen Neuanfang bezahlt. Sie war trotzdem eine Verbannte, getrennt von ihrer Familie. Gran
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