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Schwesterlein, komm tanz mit mir

Schwesterlein, komm tanz mit mir

Titel: Schwesterlein, komm tanz mit mir
Autoren: Mary Higgins Clark
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in die Luft.»
    «Das tut mir leid.»
    «Mir nicht. Ich hatte das Boot manipuliert. Ich bin
wirklich
wie mein leiblicher Vater. Sie werden müde, Darcy.»
    «Nein. Nein. Es geht mir gut. Es macht Spaß, mit Ihnen zu tanzen.» Ruhig bleiben … ruhig bleiben.
    «Bald können Sie sich ausruhen. Waren Sie überrascht, als Sie Erins Schuhe zurückbekamen?»
    «Ja, sehr.»
    «Sie war so hübsch. Sie mochte mich. Bei unserer Verabredung erzählte ich ihr von meinem Buch, und sie sprach über die Sendung und darüber, daß sie und Sie auf Bekanntschaftsanzeigen antworteten. Das war wirklich lustig. Ich hatte schon beschlossen, daß Sie die nächste nach ihr sein würden.»
    Die nächste nach ihr.
    «Warum haben Sie uns ausgesucht?»
    «Sie haben beide auf die besondere Anzeige geschrieben. Alle Mädchen, die ich hierherbrachte, haben das getan. Aber Erin schrieb auch auf eine meiner anderen Anzeigen, die, die ich dem FBI-Agenten gezeigt habe.»
    «Sie sind sehr schlau, Charley.»
    «Gefallen Ihnen die Stöckelschuhe, die ich für Erin gekauft habe? Sie passen zu ihrem Kleid.»
    «Ja, ich weiß.»
    «Ich war auch bei der Wohltätigkeitsveranstaltung. Ich erkannte Erin nach dem Bild, das sie mir geschickt hatte, und schaute auf den Tischkarten nach ihrem Namen, um sicher zu sein, daß ich mich nicht irrte. Sie saß vier Tische weiter. Es war Schicksal, daß ich bereits für den nächsten Abend mit ihr verabredet war.»
    Schritt. Schritt. Gleiten. Drehen.
    «Woher wußten Sie Erins Schuhgröße? Meine Schuhgröße?»
    «Das war ganz einfach. Ich kaufte Erins Schuhe in verschiedenen Größen. Ich wollte genau dieses Paar für sie.
    Wissen Sie noch, wie Sie letzte Woche einen Stein im Schuh hatten und ich Ihnen half, ihn herauszuholen? Da habe ich Ihre Größe gesehen.»
    «Und die anderen?»
    «Mädchen haben es gern, wenn man ihnen schmeichelt.
    Ich sage: ‹Sie haben so hübsche Füße. Welche Schuhgröße haben Sie?› Manchmal habe ich die Schuhe extra gekauft.
    Manchmal habe ich auch welche von denen genommen, die ich schon hatte.»
    «Der echte Charles North hat gar keine Kontaktanzeigen aufgegeben, oder?»
    «Nein. Ihn habe ich auch bei der Wohltätigkeitsveranstaltung getroffen. Er redete dauernd von sich selbst, und ich bat ihn um seine Geschäftskarte. Ich benutze nie meinen richtigen Namen, wenn ich Frauen anrufe, die auf die besondere Anzeige geantwortet haben. Sie haben es mir leichtgemacht. Sie haben mich angerufen.»
    Ja, sie hatte ihn angerufen.
    «Sie sagten, Erin mochte Sie, als Sie sie zum ersten Mal trafen. Hatten Sie keine Angst, sie würde Ihre Stimme erkennen, als Sie anriefen und sagten, Sie seien Charles North?»
    «Ich habe vom Bahnhof aus angerufen, wo es sehr laut ist. Ich sagte ihr, ich müsse mich beeilen, um einen Zug nach Philadelphia zu erwischen. Ich sprach leiser und schneller als sonst. Genau wie heute nachmittag, als ich mit Ihrer Sekretärin gesprochen habe.» Das Timbre seiner Stimme veränderte sich und wurde höher. «Jetzt klinge ich wie eine Frau, nicht?»
    «Und wenn ich heute abend nicht in diese Bar hätte gehen können? Was hätten Sie dann gemacht?»
    «Sie hatten mir gesagt, daß Sie heute abend nichts vorhaben. Ich wußte, Sie würden alles tun, um den Mann zu finden, den Erin an dem Abend traf, an dem sie verschwand. Und ich habe mich nicht geirrt.»
    «Ja, Charley, Sie hatten recht.»
    Er drückte ihren Hals an sich.
    Schritt. Schritt. Gleiten.
    «Ich bin so froh, daß Sie beide auf meine besondere Anzeige geantwortet haben. Sie wissen wohl, welche? Sie fängt an mit
Suche junge Frau, die gerne tanzt.»
    «Because what is dancing but making love set to music playing?»
fuhr Sinatra fort.
    «Das ist eines meiner Lieblingslieder», flüsterte Michael. Er wirbelte sie herum, ohne ihre Hand loszulassen. Als er sie wieder an sich zog, wurde sein Ton vertraulich, sogar reuig.
    «Nan war schuld, daß ich anfing, Mädchen umzubringen.»
    «Nan Sheridan?» Darcy mußte an Chris Sheridans Gesicht denken. Die Traurigkeit in seinen Augen, als er von seiner Schwester sprach. Seine Autorität und Präsenz in der Galerie. Seine Mitarbeiter, die ihn offensichtlich liebten. Seine Mutter. Die gute Beziehung zwischen ihnen. Sie hörte ihn noch sagen:
    «Ich hoffe, Sie sind keine Vegetarierin, Darcy. Es gibt etwas für Gourmets.»
    Er war besorgt, weil sie auf diese Anzeigen antwortete.
    Wie recht er gehabt hatte. Ich wünschte, ich hätte eine Chance gehabt, dich kennenzulernen, Chris. Ich
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