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Schwarzer Valentinstag

Schwarzer Valentinstag

Titel: Schwarzer Valentinstag
Autoren: Günther Bentele
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gewesen, als er eines Morgens erwacht war. Die Beulen hatten sich über Nacht geöffnet und taten höllisch weh, das Fieber war vergangen. Taumelnd vor Schwäche hatte er Christoph gesucht, aber das schiefe Haus war leer.
    Als er ein wenig bei Kräften war, ging er sehr mühsam in den Schwarzwald zu Balthas und Regine.
    Dieses Versteck hatte die Pest nicht gefunden.
    »Ich hatte geglaubt, dass du längst nach Stuttgart zurückgekehrt bist. Dass dich die Pest geholt hat, das konnte ich nicht glauben, nachdem sie sogar mich hat laufen lassen.«
    Christoph schaute und schaute.
    »Kaum war die Pest vorbei und ich von Regine wieder aufgepäppelt – weißt du, es ist noch nicht ganz so geworden wie vorher –, da bin ich dir nachgereist. Aber ich war vor dir in Stuttgart! Es war wunderbar zu erfahren, dass du längst wieder zu Ehre und Ansehen gekommen warst. Und unsere Einbruchpläne waren für die Katz. Ich habe mich halb totgelacht.«
    Christoph konnte endlich wieder reden, er setzte sich zu ihm auf die Treppe vor die verschlossene Haustüre: »Es wird schwer werden, dich im Hause unterzubringen, ohne dass du wieder in einem Bett liegst.«
    »Keine Angst. Das erste Bett habe ich überlebt. Und der Tod will auch eine Chance.«
    Philo wollte noch auf der Treppe bleiben: »Es ist so schön, mit dir in der warmen Sonne zu sitzen.«
    Christoph erzählte lange. Er schloss wehmütig, wie er über sein Verhältnis zu Esther dachte – er werde sie suchen im Osten: »Der Diamant gehört nicht mir! Und wenn ich Esther und Nachum nicht finde: Wir sind es den Juden schuldig.«
    Philo nickte, er saß da in der Sonne und spielte mit den bunten Bällen.
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