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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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hinzu. Schwarzer Nebel hüllte ihn ein, und feurige Adern durchzogen etwas, das wie Flügel aussah.
    Vielleicht hatten ihre neuen Kräfte auch ihre Sehfähigkeit verbessert, denn plötzlich nahm sie Dinge wahr, die ihr bisher entgangen waren. Er hatte langes, pechschwarzes Haar, Augen von reinstem Schwarz ohne erkennbare Pupillen und ein Gesicht, das schöner als selbst das von Paris war. Na ja, ein Gesicht, das manche Frauen für schöner als das von Paris halten würden. Sie nicht.
    Seine Muskeln waren riesig, und auf die Brust schien er unzählige winzige Sterne tätowiert zu haben.
    Ich mag ihn , befand Zorn.
    Das macht mir ein bisschen Angst, nur dass du’s weißt .
    „Wenn ‚zwei‘ in deiner Welt gleichbedeutend ist mit ‚viele‘, dann ja“, gab sie trocken zurück. „Weißt du mittlerweile, was ich für dich tun soll?“ Was sie beunruhigte, war, dass er sie um die Welt bitten könnte – und sie würde sie ihm geben müssen, solange Paris und seine Freunde dabei nicht zu Schaden kämen.
    Hades schüttelte den schattenverhangenen Kopf und grinste sie mit einem Serienmördergrinsen an. „Bald“, versprach er.
    „Super“, befand sie und überließ die beiden ihren geheimen Beratungen. Ein Blinzeln, und sie befand sich im Himmel, genauer gesagt in Zacharels Wolke.
    Dass Engel in Wolken lebten, hörte nicht auf, sie zu erstaunen – und ebenso, dass diese Wolken tatsächlich wie Häuser waren. Mit Möbeln, Fluren, Gärten. Was auch immer der Besitzer sich wünschte. In der von Zacharel gab es das obligatorische Bett, aber darauf war ein Mann mit pinkfarbenem Haar und blutrot tätowierten Tränen im Augenwinkel festgekettet. Seine Augen waren verbunden, und im Mund trug er einen Knebel. Über seine Hüften gebreitet lag eine Decke. Sonst trug er nichts.
    Nicht hinsehen, das geht mich nichts an . Auf dem Nachttisch stand ein sanduhrförmiges Glas mit einer viskosen Substanz darin. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was er mit dem Zeug anstellte.
    „Zacharel“, rief sie, während ihr Blick bereits wieder zu dem pinkhaarigen Mann wanderte. Sie verengte die Augen. Das war Paris’ Angreifer aus der Höhle … und, wie sie mit ihrer neuen, verbesserten Sehfähigkeit auf einen Blick erkannte, gar kein Mann, sondern ein gefallener Engel. Seit wann wurden seinesgleichen denn an dem Ort gefangen gehalten, dem zu entfliehen sie beschlossen hatten? Sie sah zu, wie er sich zu befreien versuchte.
    Zacharel kam durch die gegenüberliegende Tür herein, nackt und nass, und Himmel, war er überwältigend. Einfach … wow. Muskeln, die es mit denen von Paris aufnehmen konnten, und verdammt, was für ein Waschbrettbauch. Er hatte kleine braune Nippel, beeindruckende Kronjuwelen und keine Körperbehaarung. Sein einziger Makel war ein schwarzer Fleck von der Größe ihrer Faust mitten auf seiner Brust, der an den Rändern wie ein Tintenklecks verlief. Moment. Nein. Nicht der einzige Makel. Spuren von Peitschenhieben wanden sich um seinen Brustkorb, rot und empfindlich. Und konnte sie den Schnee, der immer noch aus seinen Flügeln fiel, wirklich als Zeichen der Perfektion werten?
    Er hielt inne, als er sie sah. Eine Sekunde später war er inein weißes Gewand gehüllt. Außerdem waren sein Bett und der Gefangene darauf verschwunden. „Ich hatte eine Bitte-nicht-stören-Barriere vor dem Eingang.“ Da war sein emotionsloser Ton wieder. „Wie bist du hereingekommen?“
    „Äh, ja, das tut mir leid“, stammelte sie. „Ich hab mich einfach, äh, hierherversetzt.“
    Keine Rüge. Nur ein angespanntes „Was willst du?“.
    „Ich wollte mich bei dir bedanken.“ Er war der einzige Grund, warum Paris und seine Freunde noch lebten. „Du hast mir Wasser aus dem Fluss des Lebens gegeben. Zu jenem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was du auf dich nehmen musstest, um es in deinen Besitz zu bringen, doch jetzt weiß ich es und bin mir bewusst, dass es eine Art Opfer war.“
    In den seltsamsten Momenten kamen ihr dieser Tage Informationsfetzen zu Bewusstsein, und erst heute Morgen war ihr klar geworden, dass Engel etwas aufgeben mussten, das sie liebten, wenn sie sich dem Fluss des Lebens auch nur nähern wollten. Und um mit einem Fläschchen voll Wasser wieder zu gehen? Dafür mussten sie Blut lassen. Eine Menge. Vielleicht war er deshalb ausgepeitscht worden.
    Nach der Schlacht, als Paris mit seinem Blut sämtliche Lebenskraft verlor, hatte Zacharel ihr eine Phiole dieses Wassers angeboten im Tausch gegen ihr Versprechen,
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