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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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wohl nachdachte.
    … was soll ich jetzt mit dem Allschlüssel machen? Cronus wird ihn nicht zurückverlangen, der ist tot, und heilige Scheiße, was ist da bloß passiert mit Paris’ Frau als Königin der Titanen? Wollt ihr mich verarschen? Sie ist ein ehemaliger Mensch und noch dazu tot. Nicht zu vergessen, eine ehemalige Jägerin. Und wir wissen bereits, wie absolut beschissen es ist, von Dämonenbesessenen regiert zu werden. Müssen wir uns jetzt vor ihr verneigen? Verdammt, ist das alles seltsam, ich hab keinen Schimmer …
    Genug! dachte sie, und sein innerer Monolog verstummte, als hätte ihn jemand leise gedreht. Genauso, wie sie nichts über die Zukunft erfahren wollte, versuchte sie, nicht mehr als den ihr zustehenden Anteil an der Gegenwart zu nehmen. In die Köpfe anderer Leute einzudringen, war so was von uncool. Schließlich hatte sie Manieren.
    Auch wenn Sienna in den vergangenen Tagen nicht viel mit den Herren gesprochen hatte, weil sie zu beschäftigt gewesen war, sich um Paris zu kümmern und sich an ihre neue Position zu gewöhnen, wusste sie, dass viele von ihnen sich immer noch nicht ganz wohlfühlten mit ihr. Na ja, was sollte es. Das würde Zeit brauchen. Zeit, die sie ihnen bereitwillig geben würde. Alles, um mit Paris zusammen sein zu können.
    Als Nächstes beamte sie sich nach oben in den Flur vor den Zimmern der drei Unsterblichen, die Cronus gefangen genommen hatte. Cameron, Winter und Irish. Anders als all die Male zuvor sah sie keine Bilder von ihren Verbrechen vor ihrem inneren Auge aufblitzen. Während der Schlacht im Himmel hatte Zorn sich bis zur Übelkeit satt gefressen und verspürte momentan keinen Appetit.
    Cameron entdeckte sie als Erster und gab den anderen Bescheid. Dass sie Sienna jetzt doch sehen konnten, verwunderte sie nicht. Alle anderen konnten es auch. Die Gefangenen traten an die unsichtbare Versiegelung vor ihren Türen.
    Neugierig schnupperte Cameron, fing ihren Geruch ein und knurrte. „Ambrosia. Schon wieder. Ich kenne dich. Du bist die unsichtbare Spionin dieses Bastards.“
    „Tja, frohe Neuigkeiten“, erwiderte sie. „Der Bastard ist tot, und ich bin ganz offensichtlich nicht mehr unsichtbar.“
    Alle drei blinzelten. Irish reagierte gar nicht, doch die anderen beiden lachten ohne wirklichen Humor.
    „Ja, klar.“
    „Was du auch sagst.“
    „Ich werde euch freilassen“, kündigte sie an, und damit hatte sie ihre volle Aufmerksamkeit. Plötzlich ernst, starrten sie zu ihr herüber. Sie hatte das noch nicht früher getan, weil sie sich nicht sicher war, ob das der klügste Weg war. Wie würden sie auf Sienna als Königin reagieren? Versuchen, sie zu töten? Doch dann hatte sie beschlossen: und wenn schon. Meine Kräfte sind weit größer als ihre. „Wenn ihr den Herren der Unterwelt, euren Brüdern im Geiste, Schaden zufügt“, betonte sie, „werdet ihr es bereuen. Sie gehören mir, und ich beschütze, was mir gehört. Habt ihr verstanden?“
    Steifes, ungläubiges Nicken allseits.
    „Hört euch um“, empfahl sie ihnen. „Ihr werdet entdecken, dass ich euch auf Arten Schmerzen zufügen kann, die euch bis in alle Ewigkeit nicht mehr loslassen werden.“
    Sie trat vor und berührte Winters Tür. Das Kraftfeld verschwand, und Winter keuchte auf. Eine Sekunde später war das Mädchen verschwunden. Sie wiederholte das bei den Männern, und beide waren ebenfalls im Nu verschwunden.
    So einfach ging etwas, das ihr vor wenigen Tagen noch unmöglich gewesen wäre. Was sollte man davon halten.
    Traurigerweise war sie noch nicht fertig mit ihren Aufgaben.
    William war nicht in seinem Zimmer, aber ein Menschenmädchen – Gilly, rief sie sich in Erinnerung – schlief tief und fest in seinem Bett, das dunkle Haar über sein Kissen ausgebreitet. In der Luft lag nicht der Duft von Sex, sondern der von Angst mit einem Hauch von Trost. Voller Sorge um William, der ebenfalls verletzt worden war, war Gilly hergekommen.Er hatte sie beruhigt, bis sie neben ihm eingeschlafen war, dann hatte er sich verdrückt.
    Jetzt hockte er auf dem Dach des Schlosses, warf sich Gummibärchen in den Mund und sprach in leisem Ton mit einem anderen Mann. Hades. Augenblicklich spürten beide ihre Anwesenheit und blickten in ihre Richtung.
    „Hallo, Mädchen, dem ich wieder und wieder geholfen habe“, lautete Williams Begrüßung – sein Humor hatte offensichtlich nicht unter seinen Kampfverletzungen gelitten.
    „Hallo, Mädchen, das mir eine Menge Gefallen schuldet“, fügte Hades
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