Schwarze Schilde

sagte ein Matwahäuptling. »Es war wirklich nett hier, aber jetzt möchten wir in die Heimat zurück.«
    Einen Augenblick lang dachte Hael an Gasam und Larissa, an das riesige Stahlvorkommen in der Wüste und die seltsamen Feuerwaffen aus dem Osten. »Unsere Heimat wird nie mehr so sein, wie wir sie einst kannten«, sagte er leise. Er dachte an Deena, seine Königin, die er halbtot als entlaufene Sklavin gefunden hatte, als er noch ein armer Nomade war. Als ein von den Geistern geleiteter Eroberer hatte er aus feindlichen Stämmen ein Königreich geschmiedet, aber dennoch bedeutete ihm seine Ehe viel mehr. Er dachte an die Kinder, wie glücklich sie über jedes Neugeborene waren und wie sehr er sich freute, sie aufwachsen zu sehen.
    Seit seiner Abreise hatte er sich nur als halber Mann gefühlt. Er war Larissa und Shazad begegnet, den Frauen seiner Vergangenheit, und diese Begegnungen hatten ihn Deena noch mehr schätzen gelehrt. Bisher war er davon ausgegangen, ihr Heim sei sicher, und er habe etwas Dauerhaftes und Gutes geschaffen, was seine Familie für alle Zeiten schützen würde. Nun spürte er, dass sein Werk auf festem Boden erbaut war, der jetzt so schwankend wirkte wie die Ebene, die rings um die Rauchenden Berge lag.
    Dann musste er an den See in den Hügeln denken, wo er Deena zum ersten Mal geliebt und sie einander die Treue geschworen hatten. Den See gab es noch. Er war so dauerhaft wie die Geister des ganzen Landes. Wenn er zurückkehrte, wollte er mit ihr dorthin gehen. Sie würden ihre Gelübde erneuern, um sich für die schwere Zeit zu stärken, die vor ihnen lag. Es gab Dinge, die waren unvergänglich.
    »Was sagtet Ihr, mein König?«
    Hael schüttelte den Kopf. »Nichts. Gehen wir nach Hause!« Sie trieben die Cabos in Richtung Heimat.