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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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brachten, als sie der Prinzessin Schaden zufügten.
    Aber etwas, das Senator Cundertol in angeheitertem Zustand beiläufig ihm gegenüber erwähnte, beunruhigte Peramis in solchem Maße, dass er sich einfach nicht mehr länger mit Klatsch und Gerüchten zufriedengeben wollte.
    »Ein corellianischer Pirat, der zwei Schlachtgeschwader befehligen soll«, hatte Cundertol kichernd von sich gegeben. »Der wird euch schon zeigen, wie man kämpft. Der alte Etahn hatte keine Lust mehr, andere Froschgesichter umzubringen, also hat er einfach den Krempel hingeworfen…«
    In der Hoffnung, Cundertol dazu bewegen zu können, ihm noch mehr zu erzählen, schenkte Peramis ihm Wein nach, aber der Bakuraner war bereits zu angetrunken und genoss es sichtlich, seine Überlegenheit auszuspielen.
    »Sie hätten eben ein braver Junge sein müssen«, sagte Cundertol schwankend und deutete mit zitterndem Finger auf ihn. »Sie dürfen jetzt nicht mehr mitspielen.«
    Eine halbe Stunde später waren Cundertols Augen vom zu vielen Wein glasig, und Peramis betrat das Senatsgebäude mit seinem eigenen Schlüssel und dem Cundertols in der Hand.
    Cundertols Schlüssel alleine hätte nicht ausgereicht, um Peramis Zugang zu den Akten des Verteidigungsrates zu verschaffen, aber Peramis wusste aus Erfahrung, dass die Sicherheitsvorkehrungen hinsichtlich der persönlichen Aufzeichnungen von Senatoren mehr als lasch waren. Das erforderte die Bequemlichkeit. Ein persönliches Logbuch, zu dem der Zugang mit zu vielen Sperren gesichert war, würde nie benutzt werden. Es widersprach natürlich den Vorschriften, als Verschlusssache klassifizierte Unterlagen in persönlichen Logbüchern zu speichern, aber Peramis hielt Cundertol für jemanden; dem die Bequemlichkeit wichtiger war als die Vertraulichkeit.
    Der Schlüssel des Bakuraners öffnete jede erforderliche Tür und jede Akte. Und da war es tatsächlich – ein von Fremdenhass und Fremdenfurcht gezeichnetes Gewinsel, das die erstaunliche Erkenntnis lieferte, dass der Senator in der Öffentlichkeit tatsächlich seine Worte zügelte.
    Ein Einsatzkommando in der Stärke einer Schlachtgruppe war nach Farlax unterwegs, um die Fünfte Flotte zu verstärken – aber stückchenweise, ein geschicktes Manöver, um die Schwächung der anderen Schlachtgruppen nicht sichtbar werden zu lassen. Und der Corellianer, der das Kommando der Kriegsflotte übernehmen sollte, war, wie Peramis vermutet hatte, der Mann von Prinzessin Leia, Han Solo.
    Peramis hielt sich nur so lange in Cundertols Büro auf, um sich die Aufzeichnung einmal anzusehen und sie auf eine Datacard zu kopieren. Dann kehrte er in den privaten Speisesaal zurück, wo er Cundertol verlassen hatte, verwahrte den Schlüssel wieder in der Tasche des Senators und ließ ihn dann alleine seinen Rausch ausschlafen.
    Anschließend holte er in seinen Gemächern in der walallanischen Botschaft das schwarze Kästchen, das Nil Spaar ihm gegeben hatte, aus seinem Versteck zwischen den Spielsachen seines ältesten Sohnes. Es gab niemanden, der ihn hätte beobachten können – seine Familie hatte er schon vor Monaten nach Hause geschickt, und der bescheidene Stab, der ihm hier zu Diensten war, würde ihn mitten in der Nacht nicht stören.
    An einem Tisch in seinem Büro verband Peramis die schwarze Kassette und sein Datapad mit dem Hyperkomm. Dann hielt er kurz inne. Was er jetzt tat, das Einschalten der Geräte, das Verstohlene seiner Handlungen, bereitete ihm großes Unbehagen. Dies war das erste Mal, dass er das schwarze Kästchen benutzte. Er hatte sich sogar fest vorgenommen, das nie zu tun, denn Peramis sah sich nicht als Spion, geschweige denn als Verräter.
    Trotzdem hatte er das Kästchen behalten.
    Er redete sich ein, dass er ein Ehrenmann mit ehrenwerten Zielen war – er wollte doch schließlich nichts anderes, als dem Militarismus Einhalt gebieten, der eine Bedrohung für alles war, was die Rebellion gewonnen hatte. Aber wenn das Abenteuer in Farlax Erfolg hatte, würde Leia unangreifbar sein. Die Yevethaner mussten gewarnt werden.
    Und dass Senator Cundertol derjenige sein würde, der sie warnte, mit seinen eigenen Worten, tat Peramis Vorstellung einer kosmischen Ironie gut.
    Als Peramis dann das Hyperkomm aktivierte, verließ er sein Büro, um jene Worte nicht noch einmal hören zu müssen.
     
    Drei Stunden, bevor sie die Intrepid erreichten, stürzten das Flottenshuttle Tampion mit dem Commodore und seiner Eskorte abrupt aus dem Hyperraum. Ein halbes
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