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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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verwahrt hatte. Ein Schiff von Korvettengröße war vor ihm sichtbar, als er den Stock in den Sockel am Armaturenbrett rammte.
    Die Löschladung, die von dem Stock ausging, raste durch die Computerspeicher des X-Flüglers und löschte jedes kohärente Bild. Am Ende erreichte sie das R2-Interface und sprang dort auf eine Hohlladung unter der Sensorkuppel des Droiden über. Die kleine Explosion, die daraufhin erfolgte, war erstaunlich laut und erhellte kurzzeitig das Innere des Cockpits. Taggar sah sich um und vergewisserte sich, dass die Ladung den Droiden gründlich geköpft hatte.
    Jetzt blieb nur noch eine Pflicht – die Selbstmordnadel am anderen Ende des Löschstocks und der Tote-Mann-Griff am Selbstzerstörungsauslöser des Schiffes. Taggar sah zu dem yevethanischen Kriegsschiff hinaus und schätzte die Entfernung ab. Er wusste, dass er ein Risiko einging, wenn er noch wartete, vor allem, nachdem der Gegner ja gesehen haben musste, dass R2-R explodiert war. Aber er wusste auch, dass die Korvette ihre Schilde würde öffnen müssen, um ihn längsseits zu bringen.
    Als das Schiff nahe genug herangerückt war, dass der X-Flügler daneben zwergenhaft wirkte, schloss Taggar die linke Hand über dem Abzug und ließ den Kopf zur Seite fallen, als ob er bewusstlos wäre. Durch zusammengekniffene Augen sah er, wie aus der Unterseite der Korvette, wo sich die Tore der Andockkammer öffneten, Licht strömte. Er konnte kein Beiboot erkennen – die Andockkammer war für seinen X-Flügler gedacht.
    Er riskierte es, noch ein wenig länger zu warten, bis die Kupplungstaue seine Spoiler erfassten und den X-Flügler nach oben zogen und die Tore sich wieder unter ihm zu schließen begannen. Dann hob er den Kopf, strich mit dem Daumen über die Pilotenabzeichen, die an seinem Armaturenbrett klebten und presste die rechte Handfläche gegen das Ende des Löschstockes.
    Ein paar Augenblicke später sackte ihm der Kopf auf die Brust, und seine Hand, die bis jetzt den Drücker fest umschlossen hatte, begann sich zu lockern. Seine schlaff werdenden Finger ließen die Druckplatte los. Taggar war schon friedlich ins Jenseits eingegangen, als die Ladung den Bauch der Korvette entlang der Mittelnaht auffetzte, und eine heiße Wolke mit den Überresten beider Schiffe den Weltraum erfüllte.
     
    Als die Beauty of Yevetha sich in einen leuchtenden Feuerball verwandelte, wandte Nil Spaar sich ab, und sein Blick suchte den Bevollmächtigten für die Verteidigung der Brurwelt.
    »Kol Attan!«, brüllte er.
    Die Kampfkämme des Bevollmächtigten waren so eingeschrumpft, dass man sie kaum sehen konnte, als er widerstrebend vortrat. »Vizekönig, ich…«
    Nil Spaar brachte ihn mit einem flammenden Blick zum Schweigen und deutete auf den Boden. Der Bevollmächtigte ging zitternd auf die Knie, schloss die Augen und legte seinen Hals frei. Der Vizekönig ging langsam um ihn herum und ließ dabei die Muskeln seiner rechten Hand spielen, so dass seine Klaue in ihrer ganzen Länge ausfuhr.
    »Sie sind ein Feigling und unfähig obendrein«, flüsterte Nil Spaar schließlich. »Ihr Blut ist es nicht wert, vergossen zu werden. Es wäre unter meiner Würde, Sie zu berühren. Ich erkläre Sie zum Tomara, einem Schändlichen. Gehen Sie nach Hause, und bitten Sie Ihre Darna um den Tod.«
    Als der Bevollmächtigte keine Anstalten machte, sich zu bewegen, atmete Nil Spaar tief durch, so dass seine Kämme sich röteten, dann versetzte er Kol Attan einen Tritt, der diesen umwarf. »Ich werde mich nicht dazu provozieren lassen, Ihnen einen ehrenvollen Abgang zu verschaffen«, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. »Hinaus!«
    Während der Bevollmächtigte sich auf allen vieren entfernte, wandte Nil Spaar ihm den Rücken zu. »Tal Fraan«, sagte er.
    Der Nitakka trat vor. Seine Haltung und sein Schritt ließen den Stolz und die Kraft ahnen, die ihn erfüllten. »Sir.«
    »Sie haben erwartet, dass das Ungeziefer versuchen würde, uns auszuforschen und dabei das All beschmutzen würde. Woher nehmen Sie Ihr Wissen?«
    »Ich habe einige Zeit bei ihnen gelebt, in den Lagern auf Pa’aal und an Bord der Devotion of Yevetha, wo sie uns dienen«, sagte Tal Fraan. »Ich habe miterlebt, wie sie danach hungern, auch die kleinsten Geheimnisse zu entwürdigen, anstatt die Geheimnisse zu umfassen, so wie sie sich darstellen. Besonders die Blassen scheinen mir dazu veranlagt.«
    Nil Spaar nickte langsam. »Sie haben nicht vorhergesehen, dass das Ungeziefer, das zu
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