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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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sind stärker als sie«, sagte Nil Spaar und legte den Kopf etwas zur Seite. »Warum folgen Sie ihr? Warum sind Sie nicht derjenige, der führt?«
    Hans Antwort war ein verächtlicher Blick und dann ein Kopfschütteln. »Jetzt wollte ich Ihnen gerade sagen, dass es vermutlich der größte Fehler war, den Sie je gemacht haben, dass Sie mich geschnappt haben«, sagte er. »Jetzt sehe ich, dass es der zweitgrößte ist. Sie haben Leia von Anfang an falsch eingeschätzt. Für mich gibt es niemanden, der stärker ist als sie. Und Sie werden das jetzt auch noch lernen – und zwar auf die harte Tour.«
    Nil Spaar gab darauf keine Antwort, sondern ging auf das andere Ende des Raums zu, als ob er Han allein lassen wollte. Dann gab er den Wachen mit einer Handbewegung einen Befehl und setzte noch ein paar Worte in einer Han unbekannten Sprache hinzu. Eine der Wachen entfernte sich von Han und trat an die Wand. Der andere baute sich vor Han auf, die Kämme an seinen Schläfen schwollen an, und dann schlug er so schnell zu, dass Han sich nicht wegducken konnte.
    Der Schlag traf ihn am rechten Arm unmittelbar über der Blasterverbrennung von Captain Sreas in Panik abgefeuertem Schuss. Ein stechender Schmerz schoss ihm ins Schultergelenk, und dann war sein Arm plötzlich taub. Der nächste Schlag war für sein Gesicht bestimmt, und Han konnte seine Wucht etwas mildern, indem er sich zur Seite drehte. Trotzdem zuckte ein brennender Schmerz durch seine Wange.
    Die Schläge, die auf ihn niederregneten, wirkten ungeübt, als würde der Mann experimentieren. Nil Spaar stand ruhig dabei und sah zu, als warte er auf etwas – eine beinahe klinisch wirkende Neugierde ohne eine Spur von Triumph. Han fragte sich, ob der Wächter je zuvor einen Menschen zu Gesicht bekommen hatte, und versuchte dabei zu registrieren, wie und wo er getroffen wurde, in der Hoffnung, damit vielleicht Hinweise darauf zu bekommen, wo Yevethaner verletzbar waren.
    Das Ganze dauerte so lange, bis ein Schlag an den Kopf Han aus Mund und Nase blutend zu Boden gehen ließ. Dann erteilte Nil Spaar dem Wachmann mit scharfer Stimme einen Befehl, woraufhin dieser sich sofort zurückzog. Der Vizekönig ging auf Han zu, kauerte sich neben ihm nieder und musterte neugierig seine Verletzungen. Dann streckte er seine behandschuhte Hand aus und tauchte die Fingerspitzen in die kleine Pfütze Blut, die sich neben Hans Kopf gesammelt hatte. Er hob die Hand an sein Gesicht und zog die blutigen Fingerspitzen an den Vorsprüngen seines Gesichts vorbei, als würde er daran riechen.
    »Ihr Blut ist schwach – so schwach, wie bei jedem Ungeziefer«, sagte Nil Spaar. »Dabei steigt einem das Herz nicht hoch. Damit kann man die Maranas nicht füttern. Es bringt auch die Geburtskapseln nicht zum Reifen. Ich begreife nicht, weshalb sie sich Ihnen hingegeben hat. Ich kann nicht erkennen, weshalb Sie nicht ungepaart gestorben sind.«
    Dann richtete er sich auf, streifte die Handschuhe ab und ließ sie auf den Fliesenboden fallen. »Tar makara«, sagte er zu den Wachen. »Talbran.«
    Beide knieten nieder und boten dem Vizekönig den Hals. »Ko, Darama«, murmelten sie.
    Als Nil Spaar den Raum verlassen hatte, schrubbten die Wachen Han und den Boden mit gleicher Hingabe sauber und brachten ihn dann weg, zurück in die Zelle, wo Lieutenant Barth und die Leiche von Captain Sreas ihn erwarteten.
     
    Admiral Ackbar kehrte in den Wohnraum zurück. Sein Gesicht war jetzt länger als vor ein paar Augenblicken, als er den Raum verlassen hatte. Er sah Leia an, die mitten im Raum auf dem Boden saß, die Arme um Jaina geschlungen, und ihr beruhigende Worte zuflüsterte. In diesem Augenblick wusste er, welche Qual Leia selbst empfinden musste.
    »Leia«, sagte Ackbar und räusperte sich. »Würden Sie bitte mitkommen? Sie müssen etwas tun, das leider keinen Aufschub duldet.«
    Sie sah ihn an, und ihr von Leid zerfurchtes Gesicht sagte: Bitte. Nicht noch mehr. Aber sie ließ zu, dass Winter ihr Jaina abnahm und folgte Ackbar nach draußen in den Hof.
    »Haben Sie noch etwas über Han erfahren? Etwas von den Yevethanern?«
    Ackbar schüttelte den Kopf und deutete den Weg hinunter zum Tor, vor dem draußen ein Bote wartete.
    Leia warf Ackbar einen ungläubigen Blick zu und ging dann den Weg hinunter, wo S-EP1 den Zugang bewachte.
    »Prinzessin Leia, der amtierende Vorsitzende des Regierenden Rates des Senats hat mich zu Ihnen geschickt, um Ihnen diese Vorladung zu übergeben.«
    Sie nahm sie ihm ab. Dabei
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