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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Dutzend yevethanische Schiffe erwartete sie – der Interdiktor des Dreadnaughts , der sie aus dem Hyperraum gerissen hatte, zwei Schubschiffe und drei weitere kleinere Fahrzeuge.
    Es war ein perfekt geplanter Hinterhalt. Ehe die vor sich hin dösenden Piloten der X-Flügler-Jagdaufklärer und die verblüfften Passagiere des Shuttle richtig begriffen hatten, wie ihnen geschah, fanden sich ihre Schiffe inmitten eines wütenden Sperrfeuers von Ionenkanonen. Die X-Flügler waren Augenblicke später gefechtsunfähig, worauf der Gegner sie ignorierte und treiben ließ. Das unbewaffnete, aber mit besseren Schilden ausgestattete Shuttle konnte dem Beschuss etwas länger standhalten, hing aber nur wenig später manövrierunfähig im Weltraum.
    Kurz darauf entfernte sich die Tampion auf neuem Kurs von ihrer Eskorte, längsseits von einem der kugelförmigen Schubschiffe geschleppt. Plat Mallar musste, wütend über seine Ohnmacht und außerstande, auch nur den anderen Piloten Signale zu geben, zusehen, wie das ungleiche Paar in Richtung auf Koornacht in den Hyperraum sprang. Der Sternhaufen füllte auf der Steuerbordseite seines Schiffes den gesamten Himmel wie ein Gemälde eines Schwarms von Nachtfunken.
    Mallar war sich noch nie seines Todes so sicher gewesen wie in dem Augenblick, in dem das Shuttle verschwand. Hilflos, wie die X-Flügler jetzt waren, hätte jedes einzelne der fünf zurückgebliebenen feindlichen Schiffe sie mühelos erledigen können.
    Statt dessen formierten sich die fünf Schiffe elegant zu einem V mit dem Interdiktor an der Spitze. Augenblicke später entfernten sie sich mit einem Simultansprung vom Ort des Überfalls, ohne, wie es schien, ihren Auftrag völlig zu erledigen.
    Warum haben die uns am Leben gelassen? fragte sich Mallar.
    Doch kaum dass er die Frage im Geiste formuliert hatte, war ihm die Antwort auch schon klar und verursachte ihm beinahe einen Brechreiz. Damit wir der Flotte und Coruscant berichten können, was mit dem Commodore passiert ist. Damit wir wissen, dass sie ihn haben.
     
    Han wurde Nil Spaar vorgeführt, nicht als Trophäe, sondern als Objekt seiner Neugierde.
    Die Begegnung fand fast ohne Zeugen statt, lediglich Hans Wachen waren anwesend – zwei kraftstrotzende männliche Yevethaner, die keinerlei Waffen trugen, und, wenn man bedachte, wie Han gefesselt war, vermutlich auch keine brauchen würden. Die Umgebung, in der die Begegnung stattfand, war einigermaßen verblüffend – kein Thronsaal und auch keine Arena, um den Besiegten zu demütigen, sondern ein Raum mit gefliesten Wänden, Abflüssen im Boden und ein paar Duschköpfen hoch oben an den Wänden. Han musste unwillkürlich an eine Duschkabine oder ein Schlachthaus denken – und dann wünschte er sich, dass ihm die zweite Möglichkeit nicht in den Kopf gekommen wäre.
    Als der yevethanische Vizekönig langsam um seinen Gefangenen herumging, erregten die Verbrennungen und Quetschwunden, die Han sich beim Widerstand gegen die Soldaten beim Entern der Tampion zugezogen hatte, sein besonderes Interesse. Nil Spaar beugte sich dicht über ihn, um die Spuren zu studieren, war aber sorgsam darauf .bedacht, Han nicht zu berühren, nicht einmal mit behandschuhten Händen.
    »Sie sind der Gefährte von Leia.«
    »Ja, das lässt sich wohl nicht verheimlichen«, sagte Han und beschloss in diesem Augenblick, an seinem Gegenüber Maß zu nehmen. »Und Sie sind Nil Spaar. Ich habe eine Menge über Sie gehört, und alles, was ich gehört habe, klingt ziemlich übel. Sie stehen jetzt ganz oben auf der Liste der Leute, die ich nicht mag. Ich musste dazu sogar Jabba den Hutt streichen, um Platz für Sie zu machen. Fairerweise sollte ich Ihnen sagen, dass es mein oberstes Ziel ist, alle auf der Liste zu überleben. Ich hatte das zur Hälfte geschafft, ehe Sie an Jabbas Stelle getreten sind.«
    Der yevethanische Herrscher schien überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen, dass Han ihn herausforderte. »Was für eine Art Ungeziefer sind Sie?«
    »Ich nehme an, das Wort, das Sie suchen, lautet ›Schurke‹, wie in ›corellianischer Schurke‹«, sagte Han. »Man hat mich auch schon als ›Schuft‹, ›Pirat‹, ›Schmuggler‹, ›Kotzbrocken‹, ›Krötenfresser‹ und noch einiges andere bezeichnet. Wo ich herkomme, sind das alles keine sonderlich höflichen Bezeichnungen – ich antworte also auch nicht immer höflich darauf. Bloß damit Sie es wissen, ›Ungeziefer‹ fällt wahrscheinlich auch in die Gattung unhöflich.«
    »Sie
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