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Schwanentanz

Schwanentanz

Titel: Schwanentanz
Autoren: Jean Francis
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leistete, irritierte sie nicht. Das war selten anders. Er ließ sich willig von ihr nehmen und vögelte sie inzwischen sogar gern. Aber sie zu küssen bedeutete ihm nichts. Sie schmeckte fad und immer nach einem Hauch von Frustration. Wie eine Speise, der das richtige Gewürz fehlt. Sie wusste, wie wenig ihre Lippen ihm gaben, und rieb sein Glied, bis er trotz der Küsse stöhnte.
    „Das mag ich so an dir“, flüsterte sie an seinem Mund. „Du bist schwach und sterblich und hast keine Magie. Aber du vergehst vor Lust nach mir. Sie quillt dir aus dem Körper, siehst du?“
    Mit der freien Hand streichelte sie erst seine nasse, brennende Eichel, dann seine Lippen. Er schmeckte Salz und Kupfer und stellte sich vor, wie sie seine Lusttropfen von seinen Lippen leckte. Sie tat es nicht, so sehr er auch mit seinem Mund nach ihrem suchte.
    „Findest du, dass du gut schmeckst, Brandon?“
    „Ja, Mylady Cara.“
    „Bist du sicher?“ Ihre Zunge glitt nass und glitschig über seine Wange. „Soll ich es überprüfen?“
    „Ja, Mylady.“ Ja, oh bitte, ja!
    Sie tat einen Schritt zurück. „Ich weiß etwas Besseres. Koste, ob ich ebenso gut schmecke.“
    Er wusste, was nun kam und es faszinierte und schauderte ihn zugleich. Er fürchtete sich und erwartete es. Ihre Finger drangen brutal in seinen Mund, vier Finger einer Hand. Er schmeckte sofort, dass sie sich selbst berührt hatte. Er schmeckte den vertrauten Geschmack dieser wilden Blüte, die tief in ihrem Leib zu wachsen schien, und die ihren Schoß süß und würzig schmecken ließ. Er riss an den Fesseln, konnte an nichts anderes mehr denken, als sie zu lecken, sie zu lecken, bis sie sich verlor, und er mehr von ihrem Saft bekam, der ihn willenlos machte. Rote Schatten wogten vor seinen Augen, tanzten, wirbelten herum und erfüllten seinen Blick, obgleich er die Augen geschlossen hatte. Die Gier nach ihr pochte in jeder Ader.
    Er musste sie haben. Nehmen. Sofort!
    Sein Schwanz war hart wie Stahl und zugleich empfindsam wie Fleisch, von dem man die Haut abgezogen hatte. Er stieß in ihre kleine, feste Hand und sie hielt ihn, drückte ihn, rieb ihn, bis er vor Lust aufschrie.
    Im nächsten Moment ging sein Stoß ins Leere. Sein Atem rasselte, die rötlichen Nebelschwaden drehten sich. Die schreckliche Ahnung, dass sie nicht von ihm abgelassen hatte, um ihre Position zu ändern oder ihn loszubinden, presste sich von innen gegen seine Stirn. Nein. Nein! Das konnte sie nicht machen!
    „My-lady“, stammelte er atemlos. „Mylady, bitte.“
    Am anderen Ende des Raumes hörte er Stoff rascheln. Die Ahnung wandelte sich zu schmerzender Gewissheit, als Cara aus mehreren Metern Entfernung sagte: „Lass ihn bis Mitternacht stehen.“
    Mit wem sprach sie da? Wer war noch hier und beobachtete das Geschehen?
    „Danach“, rief sie in seine Richtung, „wirst du den Síd verlassen und deinen Fehler wieder gutmachen, Brandon. Du willst, dass ich dich zum Lord ernenne, dafür kann ich mehr von dir erwarten, als du leistest. Enttäusche mich nicht schon wieder.“
    Er hätte ihr antworten müssen. Sein Schweigen würde sie beleidigen und eine Sídhe-Fürstin zu verärgern war zu jeder Gelegenheit unklug. Nackt und mit tropfendem Glied an eine Wand gebunden, war es eine Dummheit unvorstellbaren Ausmaßes. Aber ihm kam kein Wort über die Lippen.
    „Wie du willst“, hauchte sie. „Dann bleib dort bis zum Morgen stehen.“
    Er hörte ihre Schritte nicht, aber da der Raum kühler wurde und sich die Gerüche von nasser Erde, Moder und nie gelüfteten Verliesen wieder hineinwagten, wusste er, dass sie gegangen war. Der Schweiß auf seiner Brust drohte zu gefrieren.
    „Wer ist da?“, fragte er in die Stille. Er musste wissen, welchen Mann sie abkommandiert hatte, um ihn zu bewachen. Seinen Freund Aiden vielleicht. Oder Collia? Hoffentlich nicht, der würde ihn noch in Jahren damit aufziehen.
    Niemand gab Antwort. Es war keine böse Absicht, sondern Gehorsam. Es war klüger, Cara blind zu gehorchen; Brandon selbst hatte solche und noch ganz andere Dienste ebenso widerstandslos und schweigsam erfüllt. Doch für den Moment wog seine Wut schwerer als die Vernunft.
    „Welcher feige Sack steht da und gafft mich an! Red mit mir, Hundesohn!“
    Stille.
    Verdammt, wie sein Schwanz schmerzte. Er konnte nicht entscheiden, was schlimmer war. Der kleine Einschnitt ihres Fingernagels oder die schwelende Lust darunter. Ihr Geschmack war noch immer auf seinen Lippen und er ahnte, dass sie es sich
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