Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
ihnen gehen.«
    »Nicht, solange ich Direktorin bin«, antwortete Mrs Richter leise und bedeutete Cooper, die alte Frau hinauszugeleiten. Die Wicca blieb in der Tür noch einmal stehen; ihr furchterregendes Gesicht hätte auch einer der Masken gehören können, die den Flur draußen säumten. Sie bedachte Mrs Richter mit einem wissenden Lächeln.
    »Direktoren sind ersetzbar, Mrs Richter, wie Ihr Vorgänger nur allzu gut weiß. Sie sollten zur Kenntnis nehmen, dass Peter nicht der einzige Sohn Rowans ist, der die Berge überquert und unsere Hilfe erbeten hat.« Sie drehte sich zu Max und David um. »Haltet in einem Monat nach uns Ausschau, Kinder. Ein neues Zuhause wartet auf euch.«
    Mit einer letzten Verneigung war die Wicca fort.

KAPITEL 2
    Der sanftmütige Mr Sikes

    M ax und David berieten sich mit leiser Stimme. Sie saßen einander gegenüber in der unteren Etage ihres prachtvollen Zimmers. Über ihnen auf der Glaskuppeldecke nahm der Himmel langsam einen dunklen Indigoton an und offenbarte ein leuchtendes Sternenfeld. In regelmäßigen Abständen erschienen Sternbilder am Himmel, deren schwache, aus zarten Goldfäden gewobene Konturen bald wieder verblassten. David sah zu, wie der Große Bär mit einem letzten Funkeln verschwand, dann senkte er den Kopf, um einige Notizen in ein abgegriffenes ledernes Tagebuch zu kritzeln, das er seit dem Sommer immer mit sich herumtrug.
    »Wir werden nicht bei den Wiccas leben«, kam Max zum Ende, während er blinzelnd Davids kleine, praktisch unleserliche Handschrift betrachtete. »Mrs Richter wird es nicht erlauben – du hast gesehen, wie wütend sie geworden ist.«
    »Ich glaube nicht, dass diese Entscheidung bei ihr liegt«, sagte David leise und schüttelte den Kopf. Dann entzündete er mit einem lässigen Fingerschnipsen mehrere Kerzen und eine Öllampe. »Diese Wicca hat nicht gelogen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sie irgendeine Art von rechtmäßigem Anspruch haben.«

    »Na und?«, fragte Max höhnisch. »Man kann das Leben eines Menschen unmöglich Hunderte von Jahren vor seiner Geburt verpfänden! Das ist nicht fair.«
    David zog eine Augenbraue hoch und lächelte.
    »Ich glaube nicht, dass Fairness dabei eine Rolle spielt. Der Gedanke, dass Menschen ein Mitspracherecht haben sollten, wo und wie sie leben, ist eine ziemlich junge Errungenschaft. Elias Bram muss jedoch verzweifelt darauf bedacht gewesen sein, dieses Abkommen zu treffen. Das Buch Thoth oder das Buch der Ursprünge oder wie immer es genannt wird, muss wichtig sein …«
    An der Tür erklang ein lautes, ungeduldiges Klopfen.
    »Merk dir diesen Gedanken«, sagte Max, bevor er die Treppe hinauftrottete, um festzustellen, wer an der Tür war. Max’ Vater, Scott McDaniels, lehnte atemlos am Türrahmen. Normalerweise wohlgelaunt und strahlend, waren Mr McDaniels’ rundliche Züge jetzt bleich und von Sorge verzerrt.
    »Ich hab mich sofort auf den Weg gemacht, als ich es gehört habe«, krächzte er und hielt dann inne, um Max einen Kuss auf den Kopf zu geben, bevor er sich an ihm vorbei in das Zimmer zwängte. »Ich war gerade dabei, für den Nachtisch morgen Äpfel zu pflücken. Ist David hier?«
    »Hier unten, Mr McDaniels«, rief David.
    »Gut, gut«, sagte Mr McDaniels und schloss die Tür hinter sich. Dann schob er Max nach unten und sie gesellten sich zu David an den Tisch. »Was soll all dieses verrückte Gerede über eine Wicca und Versprechungen? Es klang wie reinstes Kauderwelsch, was Mrs Richter mir erzählt hat. Sie hat Witze gemacht, stimmt’s?«
    »Sie macht keine Witze, Dad«, erwiderte Max. »Die Wicca hat gesagt, dass es vor langer Zeit irgendeine Übereinkunft gegeben haben soll – dass David und ich bei ihnen leben müssten.«

    »Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen«, erklärte Mr McDaniels und kaute vor Sorgen an seinen Nägeln. »Mrs Richter hat gesagt, dass sie weit fort von hier leben, im Himalaja oder weiß Gott wo? Woher sollen diese Wiccas wissen, wer du bist oder wo sie dich finden können?«
    Max zuckte zusammen.
    »Peter hat ihnen von uns erzählt – er hat sie letztes Jahr besucht und uns erwähnt. Ich denke, die Tatsache, dass er Verbindung zu ihnen hatte, könnte der Grund sein, warum er überhaupt in Schwierigkeiten geraten ist.«
    »Peter ist dafür verantwortlich?«, hakte Mr McDaniels nach. Peter Varga, Max anfangs als »Ronin« bekannt, war ein ausgestoßener Agent, der Max bei mehr als einer Gelegenheit gerettet hatte. Nachdem Marley Augur ihm
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher