Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
geholfen.«
    »Nun, sie haben mich nicht am Entwurf beteiligt«, sagte David, der ein wenig verschnupft klang. »Mich benutzen sie nur für die Knochenarbeit – das Hochziehen von Mauern und so weiter.«
    »Du hast die Mauern hochgezogen?«, fragte Sarah mit großen Augen. »Sie müssen sechs oder sieben Meter dick sein!«

    David nickte und knabberte an einem Keks. Seit seiner Ankunft in Rowan hatte Max’ Zimmergenosse ein unheimliches, intuitives Verständnis für Magie an den Tag gelegt.
    »Jetzt, da Astaroth frei ist, denkt Mrs Richter, dass wir eine stärkere Abwehr brauchen. Von allen verbannten Dämonen stand Astaroth in dem Ruf, der größte Gelehrte und Zauberer zu sein«, meinte David mit einem Achselnzucken.
    »Aber ist Rowan nicht ohnehin schon vor Außenseitern verborgen?«, fragte Cynthia, die sich mit einem Ausdruck echter Sorge aufgerichtet hatte. »Selbst wenn er frei ist, sollte keiner – nicht einmal Astaroth – in der Lage sein, uns hier zu finden. Oder etwa nicht?«
    »So sollte es funktionieren«, erwiderte David stirnrunzelnd, »aber ich habe meine Zweifel.«
    »Was soll das heißen?«, hakte Max nach. Er blickte zu Sarah hinüber, die verängstigt wirkte.
    »Wie hat diese Wicca Rowan gefunden?«, fragte David, und der Blick seiner bleichen Augen war durchdringend. »Natürlich war Mrs Richter schockiert über das, was Dame Mala wollte, aber konntest du nicht erkennen, wie sie allein die Anwesenheit der Wicca hier überrascht hat?«
    »Vielleicht sollten sie dich diese Schule leiten lassen, David«, meinte Scott McDaniels mit einem Ächzen, während er die Tüte, die immer noch die Runde machte, mit einer knappen Handbewegung ablehnte. »Meine Stimme hättest du.«
    »Bitte, sprechen Sie nicht einmal im Scherz über so etwas, Mr McDaniels«, sagte David leise und griff nach einem Keks. »Ich fürchte, in Rowan gibt es einen weiteren Verräter, oder aber wir sind nicht so gut versteckt, wie wir es gern glauben würden.«
    Connor hob in ironischer Schuljungenmanier die Hand.

    »Und wer genau sind diese Wiccas?«, wollte er wissen.
    »Das ist mein Stichwort«, sagte Mr McDaniels, wischte sich Krümel von den Händen und stieß sich von seinem Stuhl hoch. »Ich lasse euch jetzt allein, damit ihr in Ruhe reden könnt. Ich habe für heute genug von Wiccas. Außerdem habe ich Bob versprochen, in der Küche den alten Beefmeister 2000 aufzustellen. Für morgen ist ein regelrechtes Festmahl geplant – Unmengen gegrilltes Fleisch steht auf der Speisekarte. Haltet euch ein Plätzchen dafür frei in euren Bäuchen!«
    Die Gruppe verabschiedete sich von Mr McDaniels, der wie ein schläfriger Bär die Treppe hinauftorkelte. Max reckte sich und knipste die Lichter an, sodass der dunkle Raum sich in einen zweigeschossigen Kreis aus goldenem Holz verwandelte, gekrönt von einem mitternachtsblauen Himmel. Während über ihnen die Sternbilder funkelten, erzählten Max und David die Geschichte von Dame Malas Besuch, wobei Connor sie regelmäßig mit ungläubigen Fragen unterbrach, bis Lucia ihn schließlich zum Schweigen brachte. Als Max von Dame Malas beim Abschied gegebenem Versprechen erzählte, dass die Hexen zurückkehren würden, knüllte Lucia die leere Kekstüte zusammen und stieß eine Abfolge von Worten aus, die sich wie besonders derbe italienische Kraftausdrücke anhörten.
    »Glaubst du wirklich, ihr werdet weggehen müssen?«, fragte Sarah und sah Max durchdringend an.
    »David denkt, dass an ihrer Behauptung wahrscheinlich etwas dran ist«, antwortete Max. Er mied ihren Blick und zuckte die Achseln. »Aber es ist schwer zu glauben, dass es passieren könnte.«
    »Auf keinen Fall, Mann«, sagte Connor. »Das ist ja wie – wie Sklaverei! So was gibt es heutzutage nicht mehr.«
    »Wir werden sehen«, bemerkte David und sah Max an.
»Aber es hat keinen Sinn, sich deswegen im Augenblick Sorgen zu machen. Bitte, erzählt es niemandem – sie finden mich schon komisch genug.«
    »Geht klar«, versprach Connor, »aber ich habe im Foyer einige Sechstklässler darüber tratschen hören, dass sie Cooper gesehen hätten, wie er eine Frau zum Tor geführt hat. Das muss eure Wicca gewesen sein, wie?«
    Max nickte.
    »Es war doch klar, dass sie quatschen würden«, sagte Connor. »Aber wenn ihr wollt, kümmern wir uns darum.« Er grinste, stöberte abermals in seiner Segeltuchtasche und förderte ein schmales Buch aus rotem Leder und einen kleinen schwarzen Filzbeutel zutage. Beides legte er mit einem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher