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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1
Autoren: Henry Neff
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einem Tablett voller Drinks vorbeikam.
    »Gütiger Gott, ja«, murmelte Mr McDaniels. Er griff nach einem Glas, während der Faun mit einem verdrießlichen Blick seine Schuhe musterte.
    Die McDaniels saßen als Einzige an einem der hinteren Tische. Max hatte den Kopf gesenkt und konzentrierte sich auf das Rauschen des Wassers, das an die Ufer der Lagune schlug, als die anderen ihn nach und nach bemerkten und zu tuscheln begannen. Als er aufblickte, sah er Anna Lundgren und Sasha Ivanovich, die mehrere Tische entfernt saßen und ihn mit ihren Blicken durchbohrten. Max ignorierte sie und drehte sich zu Mrs Richter um, die jetzt aufstand, um zu sprechen.
    »Wir sind sehr stolz auf all unsere Absolventen«, erklärte Mrs Richter. »Und während wir unseren geliebten Analytikern noch einige Minuten zugestehen, um letzte Hand an die Videos mit den Highlights dieses Jahres im Simulator zu legen...« An dieser Stelle stöhnten die älteren Studenten auf. »... möchte ich mich Rowans jährlicher Preisverleihung zuwenden. Das heißt, wenn ihr es nicht vorzieht, einfach auf den Film zu warten.«
    Die Schülerschaft johlte ihren Protest heraus. Sir Alistair Wesley verbarg das Gesicht hinter einer Serviette. Sie kicherte.
    »Hm, ich nehme an, dass wir es bis zum Film gerade noch schaffen. Wie ihr alle wisst, sind diese Preise in Rowan etwas ganz Besonderes. Jeder steht für Eigenschaften, die einen notwendigen Bestandteil dessen bilden, was wir tun und wofür wir stehen.«
    Als Mrs Richter ihre Ansprache beendete, erschienen in der Nähe des Lehrertischs sechs glänzende Vitrinen auf hohen Ständern blank polierten Holzes. Darin schwebten, von innen beleuchtet, die Artefakte aus dem Trophäenraum des Simulators.
    »Sieh dir das mal an!«, hauchte Mr McDaniels und kniff Max in den Ellbogen.
    Es war jetzt sehr still im Sanktuarium.
    Dann verlieh Mrs Richter einer errötenden Fünftklässlerin für ihre akademischen Leistungen die Feder des Macon, während der Gürtel des Gebens an eine Schülerin ging, die für ihren Eifer und ihre Sorgfalt im Sanktuarium bekannt war. Max klatschte zusammen mit den Sechstklässlern begeistert Beifall, als Jason Barretts Name für den Helm der Tokugawa aufgerufen wurde. Jason erhob sich vom Tisch der Absolventen und trat vor, wobei er das Publikum zum Lachen brachte, als er einen Stift hervorholte und so tat, als schreibe er sorgfältig seinen Namen auf die Tafel.
    Mrs Richter räusperte sich und fuhr fort.
    »Es ist ungemein selten, dass ein Schüler der ersten beiden Jahrgänge einen dieser Preise gewinnt.« Max’ Magen krampfte sich zusammen, als das Publikum sich abermals zu ihm umdrehte. »Und doch kann ich mir keinen Schüler während meiner Amtszeit als Direktorin vorstellen, der diese Auszeichnung mehr verdient hätte. Dieser Preis wird nun überreicht werden von einem Ehemaligen und früheren Träger dieser Auszeichnung, von Mr Peter Varga.«
    Max’ Kopf fuhr hoch.
    Eine errötende, rundliche kleine Frau in Schwesterntracht trat hinter einer Reihe sitzender Lehrer vor. Sie schob Ronin in einem Rollstuhl ins Zentrum des Geschehens. Mehrere der Ehemaligen tauschten Blicke und tuschelten miteinander. Die Schüler klatschten verhalten Beifall. Ronin wirkte entkräftet, aber glücklich. Er wechselte einige leise Worte mit der Direktorin, die seine Stimme mit einer knappen Handbewegung verstärkte.
    »Ich wäre jetzt nicht in so prächtiger Gesellschaft, wäre nicht dieser junge Mann gewesen«, krächzte er und schloss die Augen vor Anstrengung. Im Publikum herrschte absolute Stille. »Ebenso wenig würden Dutzende von Kindern bald zu ihren Familien zurückkehren. Für herausragenden Mut vor dem Feind wird der Panzerhandschuh des Beowulf dieses Jahr an Max McDaniels verliehen.«
    Tosender Jubel brandete auf und überwältigte Max, als er benommen zum Lehrertisch hinüberging. Ronin hing der Kopf schwer auf der Brust, aber er lächelte, als er Max zitternd die Hand schüttelte.
    »Wann sind Sie angekommen?«, flüsterte Max und beugte sich zu Ronin vor, um ihn trotz des Applauses verstehen zu können.
    »Vor einigen Stunden.« Er lächelte und schloss abermals die Augen. »Ich habe darauf bestanden.«
    »Sie hätten nicht herkommen sollen«, sagte Max. »Es geht Ihnen noch nicht gut genug!«
    »Noch nicht, aber er wird sich erholen«, unterbrach Mrs Richter ihn und legte eine Hand auf Max’ Schulter. »Mr Varga ist nicht nur wegen deiner Preisverleihung hier, Max. Er wird sich hier erholen.
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