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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1
Autoren: Henry Neff
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sagte er leise.
    »Mir geht es gut, Dad«, erwiderte Max, trat ein und begrub das Gesicht im Hemd seines Vaters.
     
    Max verbrachte mehrere Tage in den Räumen seines Vaters, ohne sie zu verlassen. Klassenkameraden klopften an, und Connor schob ihm witzige kleine Briefchen unter der Tür hindurch, aber Mr McDaniels erlaubte keine Besucher, während Max sich in einen Kokon einsponn und sich nach Kräften mühte, seine grauenhaften Erfahrungen und seine düsteren Gedanken hinter sich zu lassen. Während die Schüler ihre Abschlussprüfungen machten, spielten die McDaniels Karten, hörten im Radio Baseballreportagen und lebten von Sandwiches, die Mum oder Bob ihnen hinaufbrachten.
    Eines Abends beschloss Max jedoch, die Räume seines Vaters zu verlassen und sein eigenes Zimmer zu besuchen. Das Gerücht seines Auftauchens eilte ihm voraus, und er war gezwungen, auf dem Weg dorthin viele neugierige Gesichter zu ignorieren.
    David war im unteren Teil ihres Zimmers und zog sich gerade die Schuhe an.
    »Hi, Max«, sagte David leise, während er sich einen Knoten band.
    »Hi«, antwortete Max und bestaunte wieder den Raum und die strahlenden Sterne darüber.
    »Ich wollte gerade gehen und Nick füttern«, bemerkte David.
    »Das werde ich machen«, sagte Max. »Ich möchte ihn wiedersehen.«
    An Davids Wand hing ein Poster des Rembrandt-Gemäldes, von dem aus Astaroth ihm zugelächelt hatte.
    »Das war übrigens tatsächlich das Gemälde«, sagte Max leise. »Du hattest recht.«
    David nickte und durchquerte den Raum, um das Poster abzureißen.
    »Ich wünschte, ich wäre bei dir gewesen, Max«, sagte David ernst. »Ich wünschte, sie hätten mich ebenfalls mitgenommen.«
    »Ich weiß«, antwortete Max und schaute zu dem Abfalleimer hinüber. »Astaroth ist jetzt wach. Er wird stärker werden...«
    David sah ihn eindringlich an. »Aber wir auch.«
     
    Nick lief in seinem Stall bereits ungeduldig auf und ab, als Max in der Aufzuchtstation ankam. Als das Lymrill Max’ Stimme hörte, erstarrte es und drehte den Kopf zur Tür um. Max lächelte und band sich die dicke Lederschürze um die Taille. Statt jedoch auf Max zugestürmt zu kommen, kroch das Lymrill lediglich zentimeterweise vorwärts und beschnupperte seine Knöchel. Nick bedachte Max mit einem tadelnden Blick, dann kletterte er wieder in den kleinen Baum, der ihm als Sitzgelegenheit diente. Er gähnte und ließ den Schwanz langsam von einer Seite zur anderen schaukeln.
    »Komm schon, Nick«, bettelte Max, während er über das weiche kupferfarbene und rote Fell seines Kopfes strich. »Sei nicht böse auf mich. Ich wollte dich nicht allein lassen. Ich wollte nicht so lange fortbleiben.«
    Nick verrenkte sich auf dem Baum, um seinen sehnigen Rücken voller tödlich aussehender Stacheln zu entblößen. Der Ast ächzte unter seinen Bewegungen. Max vermutete, dass Nick hundert Pfund oder mehr an Muskelmasse und metallischen Stacheln auf die Waage bringen musste. Er stützte den Ast mit einer Hand.
    »Komm schon«, schmeichelte Max. »Lass uns nach draußen gehen. Es ist schön draußen. Ich habe vielleicht sogar ein Stinktier gesehen. Ein schönes, saftiges Stinktier! Hmmm?«
    Das Lymrill bewegte sich nicht. Max glitt um den Baum herum, um Nicks Gesicht sehen zu können. Ihre Blicke trafen sich für den Bruchteil einer Sekunde, bevor Nick die Augen schloss und sich schlafend stellte.
    »Oh, das ist doch einfach lächerlich«, grummelte Max, schob die Hände unter Nicks warmen Bauch und hob das schwere Tier auf seine Schulter. Das Lymrill entspannte sich, sodass Max sein volles Gewicht tragen musste. Max taumelte zum Futtereimer hinüber.
    »Futter für ein schmollendes Lymrill aus dem Schwarzwald«, knurrte er und trat einen Schritt zurück, als die Futter-Tonne zitterte. Kiste um Kiste voller Metallstangen und sich windender pelziger Nagetiere erschienen. Nick war nicht geneigt, Max die vor ihm liegende Arbeit leichter zu machen, sondern blieb über Max’ Schulter drapiert liegen, während dieser ächzend die Kisten auf die Schubkarre lud. Leise vor sich hin murrend schob Max den gewaltigen Futterberg auf der Karre nach draußen.
    Statt, wie er es gewöhnlich tat, mit den Pfoten an den Kisten zu kratzen, konzentrierte Nick seine Aufmerksamkeit auf Max. Er spannte die Muskeln an und ließ sich auf den Boden nieder, als bereite er sich auf einen Angriff vor. Max, der den Wink verstand, rannte über die dunkle Lichtung davon und lachte, als das Lymrill die Entfernung eilig
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