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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman
Autoren: Susanna Calaverno
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noch zum Halten, und ein junger Mann mit nacktem Oberkörper und in grellbunten Bermudashorts sprang fröhlich grinsend vom Fahrersitz.
    „Warum haben Sie nicht Bescheid gesagt, dass Sie kommen? Sie sind doch Ugos Nichte, oder? Sie sehen ihm gar nicht ähnlich ...“
    Er betrachtete sie mit schief gelegtem Kopf, als suche er nach Anzeichen für eine Familienähnlichkeit.
    „Haben Sie die Schlüssel? Wir würden gerne unser Gepäck hineinbringen.“
    Fabrizios Frage wurde mit einem strahlenden Lächeln und einem Griff in die Gesäßtasche der kunterbunten Scheußlichkeit beantwortet.
    „Klar habe ich die Schlüssel. Ich schaue alle paar Tage nach dem Rechten. Dass sich hier keine Penner einnisten und so was.“
    Fabrizio verkniff sich die Bemerkung, dass eine solche Invasion bei der abgeschiedenen Lage mehr als unwahrscheinlich wäre, und nickte Angelina zu, dem Jungen die Papiere zu zeigen. Was für ein Glück! Er hatte schon befürchtet, in Pogliano lange herumfragen zu müssen.
    „Na dann viel Spaß in dem alten Kasten“, wünschte der Junge und drückte Angelina ohne weitere Formalitäten einen dicken Schlüsselbund in die Hand. „Wenn Sie was brauchen, fragen sie in Pogliano in der Tabaccheria nach Ernesto. – Der alte Ugo war schwer in Ordnung, schade um ihn! Ist 'ne Ehrensache für mich, seiner Nichte zu helfen.“
    Ein fröhliches Winken, er stieg wieder ein, und schon verschwand er knatternd zwischen den Bäumen.
    Im Inneren des Hauses war es kühl und dunkel. Der schwarz-weiße Marmorboden wirkte etwas staubig, war aber in einem einwandfreien Zustand.
    Links hinter der Eingangstür lag gleich die Küche, und rechts ging es in ein so geräumiges Speisezimmer, dass bei schlechtem Wetter alle Hausgäste sich hier um den schweren Refektoriumstisch versammeln konnten.
    In einem riesigen, mit kunstvollen Schnitzereien verzierten Nussbaumschrank waren das schlichte weiße Porzellan und die Gläser untergebracht, mit denen er im Handumdrehen eine Festtafel hatte zaubern können.
    Gedankenverloren blieb Angelina neben dem langen polierten Tisch stehen und strich mit den Fingerspitzen über die glatte Oberfläche.
    „Onkel Ugo legte großen Wert auf gepflegtes Essen“, erinnerte sie sich.
    „Ich wüsste noch einige andere Verwendungsmöglichkeiten für diesen Tisch“, murmelte Fabrizio und biss sie zärtlich ins Ohrläppchen. „Er sieht ausgesprochen stabil aus ...“
    Damit beugte er sie nach vorne über die Tischplatte und entblößte ihren Po.
    „Nicht jetzt ...“, kicherte Angelina und stieß mit den Füßen nach ihm. „Hol lieber unsere Sachen aus dem Wagen. Oben müssten ein paar Schlafzimmer sein.“
    „Schlafzimmer klingt gut“, raunte er an ihrem Ohr und rieb sich lasziv an ihrer Rückseite.
    „Na schön, suchen wir uns zuerst ein Bett.“
    Leise pfeifend verschwand er nach draußen, und Angelina stieg die knarrende Treppe hinauf ins Obergeschoss.
    Sie hatte immer den kleinen Raum gleich oben neben der Treppe bewohnt. Es war das kleinste Gästezimmer, das normalerweise nicht belegt wurde und das sie deshalb als ihr „Zimmer bei Onkel Ugo“ bezeichnete. Zwischen den schmalen Betten war kaum genügend Platz für das Nachtschränkchen, in dem sie die aus der Küche beiseite geschafften Leckerbissen für die Kätzchen versteckt hatte, die auf dem zweiten Bett hatten schlafen dürfen.
    Es war kein großes Haus. Von den übrigen fünf Schlafzimmern im Obergeschoss verfügten nur drei über ein kleines Bad, die restlichen boten bloß den bescheidenen Komfort fließenden Wassers. Sämtliche Zimmer wirkten nicht unbedingt gemütlich, aber sauber und bezugsfertig.
    Sie öffnete eines der hohen Fenster und stieß die Läden auf. Warme Nachmittagssonne warf einen Lichtstreifen auf den Bettvorleger mit Rosenmuster und ließ ihn in unnatürlich grellen Farben leuchten.
    Die Räume hier im ersten Stock würden sie nicht beziehen, entschied sie. Onkel Ugo war immer mit einem kaum hörbaren „Gute Nacht“ hinter einer dunklen Tür unten im Korridor verschwunden. Sie schloss die Läden wieder und stieg langsam und vorsichtig die knarrende Holztreppe hinunter.
    Im unteren Flur fühlte sie wieder die Neugier der Zehnjährigen, die darüber gerätselt hatte, wie Onkel Ugos Zimmer wohl aussehen mochte. Obwohl es ihr nie ausdrücklich verboten worden war, hatte sie doch stets das unsichtbare Schild „Privat – Zutritt verboten“ respektiert, das an der Tür zu seinem Schlafzimmer hing.
    Das kleine dämmrige
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