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Schuld: Drama (bis Mitte Juni 2013 kostenlos)

Schuld: Drama (bis Mitte Juni 2013 kostenlos)

Titel: Schuld: Drama (bis Mitte Juni 2013 kostenlos)
Autoren: Jay S.
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einfach nur an, ohne etwas zu sagen. 
    „Letzte Nacht. Ich bin aufgestanden, um nach ihr zu sehen. Da war sie weg.“
    Emilia schweigt weiter.
    „Wir waren am See. Ich habe dir eine Nachricht hinterlassen. Hast du sie nicht bekommen?“, frage ich.
    „Du kommst echt nicht mehr klar, oder?“, fragt mich Emilia.
    „Ich weiß, wer sie hat! Ich weiß es, Emilia! Aber ich brauche deine Hilfe. Bitte, du musst mit mir kommen und die Polizei dazu bringen, das Haus zu stürmen. Mir werden sie in diesem Zustand kein Wort glauben!“
    Ich mache einen Schritt auf Sie zu. Sie geht einen Schritt zurück. 
    „Du machst mir Angst, Sebastian.“, sagt sie leise. 
    Plötzlich durchzuckt mich ein Schmerz am Hinterkopf. Ein sanftes Rauschen breitet sich in meinem Kopf aus.
     

Kapitel 33
    Ich spüre, wie mein Körper aufgeben will, doch mein Kopf kämpft gegen die Bewusstlosigkeit an. Ich drehe mich um und blicke in das Gesicht des Mannes, dessen Name ich vergessen habe. Er starrt mich angriffslustig an, wartet auf meine nächste Bewegung. 
    „Hört auf damit!“, schreit Emilia.
    Ich nehme meinen Rucksack vom Rücken, lege ihn auf den Boden und öffne ihn. Dann reiße ich das in Alufolie verpackte Fischmesser heraus und entferne die Folie.
    „Was zur Hölle tust du da?“, höre ich Emilias überschlagende Stimme hinter mir.
    Mit dem Fischmesser in der Hand mache ich einen Schritt auf ihn zu. Er macht einen Schritt zurück. 
    „Was denn? Willst du mich jetzt damit aufschlitzen?“, fragt er auffordernd. Doch die Angst in seinen Augen kann er nicht verstecken.
    „Ich will, dass du dich verpisst und mich mit Emilia allein lässt. Jetzt!“, schreie ich.
    Etwas in seinem Blick verändert sich. Dann macht er einen Schritt auf mich zu, packt mein Handgelenk und dreht es um, während er einen weiteren Schritt macht und den freien Arm um meinen Hals schlingt. Er steht hinter mir und flüstert: 
    „So. Und jetzt lässt du das Messer fallen, kapiert?“
    Emilia rennt aus der Küche. Ein paar Sekunden später höre ich, wie sie mit irgendjemandem telefoniert.
    Ich lasse das Messer fallen, gebe ihm das Gefühl, dass ich aufgeben will und warte, bis er seinen Griff ein wenig lockert. In diesem Moment ziehe ich meinen Kopf aus seinem Griff, drehe mich ruckartig um und versetze ihm mit der rechten Faust einen Schlag ins Gesicht. Er torkelt einen Schritt zurück und holt mit schmerzverzerrtem Gesicht zu einem Gegenschlag aus. Ich stürze mich auf ihn und stoße ihn mit voller Wucht zurück. Er verliert den Halt, knallt mit dem Kopf gegen den Waschbeckenrand und sackt auf dem Boden zusammen.
     
    Emilia rennt in die Küche, starrt mich einen Moment lang fassungslos an, lässt das Telefon fallen und rennt zu ihrem Freund, der regungslos am Boden neben dem Messer liegt.
    „Schatz? Hörst du mich?“, fragt sie verzweifelt, während sie an seinen Schultern rüttelt.
    „Emilia, bitte. Du musst mitkommen und mir helfen, Amy zu befreien. Sie ist wahrscheinlich in einer winzigen Kammer in den Mauern eines alten Hauses und hat Todesangst!“
    Emilia sucht ihren Freund nach einem Lebenszeichen ab, legt ihm die Hand auf den Hals, auf die Brust, schüttelt wieder und wieder an ihm.
    „Wieso hörst du mir nicht zu?! Amy könnte sterben, verdammt nochmal!“
    Dann dreht sie sich um und schaut mich an. Eine Träne rollt über ihre Wange.
    „Er ist tot.“

Kapitel 34
    Leise wimmernd kniet sie neben ihm. Ich starre einen Moment lang wie angewurzelt auf den starren Körper, dann drehe ich mich um und gehe.
     
    Das kann alles nicht wirklich passiert sein. Ich fühle mich völlig abgestumpft, gefühllos, kalt. Alles, woran ich denken kann, ist Amy.
    Ich muss es irgendwie in dieses Haus schaffen, ich weiß dass sie dort ist. 
    Nach ein paar hundert Metern, die ich, bis auf ein paar kurze Pausen zum Luftholen, durchgerannt bin, erblicke ich ein Polizeiauto, das mit Alarmlicht in meine Richtung rast. Kurz darauf höre ich Ambulanzsirenen in der Ferne, die mit jeder Sekunde lauter werden. Die Hände in den Hosentaschen vergraben und den Blick auf den Boden gerichtet beschleunige ich meine Schritte. Sie dürfen mich nicht erkennen. Wenn sie mich mitnehmen, habe ich keine Chance mehr, Amy zu retten.
     
    Ich spüre, dass sie mich anschauen, höre, wie sie die Geschwindigkeit verringern, gehe weiter. Immer schön auf den Boden starren. Ich bin nicht der, den ihr sucht. Ich bin nur ein Passant. Fahrt einfach weiter.
    „Halten Sie die Hände so, dass
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