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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)
Autoren: Rachel Vincent
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bedenken. „‚Keine Ahnung, ob ich dich zurückhaben will, aber deine Exknasti-Exschickse kriegt dich jedenfalls nicht, damit du Bescheid weißt.‘ Prima Idee. Das wird ordentlich Schwung in diese kleine Dreiecksgeschichte bringen.“
    „Das ist keine Dreiecksgeschichte. Es ist …“ Ein Fiasko. „… gar nichts. Alle möglichen Leute, die mal was miteinander hatten, machen später einen auf dicke Freunde, stimmt’s?“ Emma und Todd tauschten einen befangenen Blick aus. „Stimmt’s?“, wiederholte ich, als keiner von beiden antwortete.
    „Da bin ich überfragt, Kay.“ Emma zerknüllte ihre Popcorntüte und warf sie zielsicher in den Mülleimer gegenüber vom Tresen. „Aber es hat auch was Positives. Mrs Garner zufolge ist das Dreieck immerhin die stabilste aller geometrischen Formen.“
    „Hör doch mal auf mit deinem Dreieck. Es gibt hier keins, klar?“ Verärgert wandte ich ihr und Todd den Rücken zu und zählte akribisch die in kleine Schalen abgefüllten Nachokäse-Portionen unter der Wärmelampe. Ich konnte es mir nicht erlauben, meine Entscheidung hinsichtlich unserer Beziehungspause durch Sabines unerwünschtes Auftauchen ins Wanken geraten zu lassen. Oder wegen ihrer kriminellen Vergangenheit.Oder, weil sie sich einbildete, Anspruch auf meinen Freund erheben zu können.
    Als ich mich wieder umdrehte, sah Em mich immer noch an. „Vielleicht solltest du Nash nicht wegen seiner Ex die Hölle heißmachen, ehe er nicht wieder ganz auf den Beinen ist.“
    „Hm.“ Nur, dass sie ihn bis dahin womöglich in anderer Hinsicht flachgelegt oder ihm den Boden unter den Füßen weggezogen haben könnte. Egal was, ein Nash ohne Bodenhaftung wäre in jedem Fall schlecht.
    „Marshall, deine Pause ist vorbei!“, rief der neue Teamleiter quer durch die Eingangshalle, seine speckigen Hände rechts und links neben dem beachtlichen Bauch in die Hüften gestemmt. „Husch, husch, ab an den Kartenschalter mit dir!“ Sein Name war Becker, aber wenn Emma sich nach der Arbeit über ihn lustig machte, tauschte sie das B gegen ein M aus. Einmal hatte sie ihn aus Versehen schon kurz vor Feierabend mit „Mr Mecker“ angesprochen, und seitdem machte er seinem Spitznamen erst recht alle Ehre.
    Emma rollte mit den Augen, schob Todd den Rest ihrer Limo rüber und lief durchs Foyer zu ihrem Schalter. „Wir sehen uns nachher.“ Wir beide fuhren für gewöhnlich zusammen nach Hause, wenn wir in derselben Schicht Dienst hatten. Aber neuerdings hatten wir immer öfter einen dritten Fahrgast an Bord.
    Als hätte er meine Gedanken gelesen – was, soweit ich wusste, nicht zu den Reaper-Fähigkeiten zählte –, linste Todd zu der Traube von Highschool-Frischlingen hinüber, die sich durch den Haupteingang drängelten und ins Foyer ausschwärmten wie die Heuschrecken. „Wo steckt Alec?“
    Er, Nash und Harmony waren – abgesehen von meinem Dad – die Einzigen, die über Alecs Vergangenheit Bescheid wussten, in der er ein Vierteljahrhundert als Sklave eines Hellions in der Unterwelt gefangen gehalten wurde. Bis wir ihnals Gegenleistung für seine Hilfe bei der Rettung von Dad und Nash aus den Klauen ebendieses Hellions befreit hatten.
    Ich sah auf die Uhr. „Er macht gerade Pause, aber er müsste eigentlich jede Minute wieder zurück sein.“ Ich hatte ihm meine Autoschlüssel gegeben, damit er seine Tüte Doritos in Ruhe essen und ein bisschen für sich sein konnte. Mit meiner und Dads Gesellschaft kam Alec inzwischen klar, in der Nähe von anderen Leuten jedoch fühlte er sich unwohl.
    Im Großen und Ganzen hatte er die Umstellung, wieder in der Menschenwelt zu leben, allerdings recht gut verkraftet. Das Surfen im Internet, vorzugsweise mit dem Laptop, DVDs und diverses andere technische Zeugs faszinierten ihn. Kein Wunder, schließlich war all das noch nicht erfunden worden, als Avari ihn in den Achtzigern zu seinem Proxy gemacht hatte – einer grotesken Mischung aus persönlichem Assistenten und Appetithäppchen. In den ersten Tagen nach unserer geglückten Flucht war mein iPod wie vom Erdboden verschluckt gewesen, was ich mir zunächst gar nicht erklären konnte.
    Jedenfalls stellten Menschenmassen für Alec nach wie vor eine Herausforderung dar. Doch nicht wegen ihrer Größe – er hatte in der Unterwelt regelmäßig mit ganzen Horden Furcht einflößender Monster zu tun gehabt –, sondern es war der damit verbundene Kulturschock, der ihm zu schaffen machte. Er gewöhnte sich in seiner eigenen Geschwindigkeit an
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