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Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Titel: Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)
Autoren: Arne Blum
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richtig, was sie tat? Fühlte es sich gut an? Sie wusste es nicht.
    Plötzlich war Lunke auf ihr, und sie wäre beinahe in den Knien eingeknickt.
    Dann hörte sie ein lautes, mehrstimmiges Lachen, und die tiefe, ehrfurchtgebietende Stimme einer Bache rief: »Na, endlich, Fritz – wir wünschen euch viele gesunde Junge.«

Kleines Schweine-ABC
    Alter – Schweine können bis zu zwölf Jahre alt werden; schlachtreif sind sie allerdings schon im Alter von sechs Monaten bzw. wenn sie etwa hundert Kilo wiegen.
    Borg – heißt ein Eber, der im Alter von bis zu sechs Wochen kastriert wird. Landschaftlich auch Bork, Borsch, Kunze oder Pölk genannt.
    Domestizierung – erfolgte vor etwa 8500 Jahren in China und im Vorderen Orient. Schweine wurden in frei laufenden Herden in der Nähe von Wäldern gehalten. Stallhaltung ist erst ab dem 19. Jahrhundert üblich.
    Eber – Das männliche Schwein wird im Alter von vier bis fünf Monaten geschlechtsreif. Im Gegensatz zu den Sauen ist ein Eber jederzeit zur Fortpflanzung bereit.
    Fressen – Schweine ernähren sich am liebsten von Eicheln, Kastanien, Bucheckern, Haselnüssen und Wildfrüchten. Außerdem graben sie nach Pilzen, Wurzeln, Würmern und Maden. Gelegentlich fressen sie sogar Mäuse und Schnecken. Ihren eigenen Kot, wie oft behauptet, fressen sie nur, wenn sie keine andere Nahrung finden. Gefüttert wurden sie früher oft auch mit Essensresten. Schweine mögen Süßigkeiten, während sie gegen zu salziges Futter eine Abneigung hegen. Schweine sind sehr futterneidisch. Sie haben mehr als 15 000 Geschmacksknospen, daher beurteilen sie ihr Fressen wie Menschen nicht nur nach Beschaffenheit, Größe, Farbe, etc., sondern auch nach dem Geschmack. Zum Vergleich: Hühner verfügen über 25 Geschmacksknospen.
    Glückssymbol – Kein anderes Tier steht so sehr für Widersprüche. Einerseits gelten Schweine als schmutzig und müssen für alle möglichen Beschimpfungen herhalten, andererseits gelten sie als Glücksbringer. Die Redensart »Schwein haben« geht auf bäuerliche Wettbewerbe im Mittelalter zurück. Ein Schwein war der Trostpreis, gleichzeitig stellte es einen nicht unbedeutenden materiellen Wert dar. »Schwein haben« bedeutet daher, Glück im Unglück haben. Bereits bei den Germanen war der Eber ein heiliges Tier. Das Schwein stand für Wohlstand und Reichtum. Wer ein Schwein besaß, würde niemals Hunger leiden müssen. Das Schwein als Metapher für Kraft und Wohlstand ist auch im Wappenwesen verbreitet. In der Wappenkunde ist der Eber eine verbreitete Figur, meistens schwarz, in kampfbereiter Haltung.
    Hirten – Schweinehirten waren, weil man Schweine für unrein hielt, mancherorts so geächtet, dass ihnen der Eintritt in Gotteshäuser verwehrt wurde.
    Horoskop – Im chinesischen Horoskop gelten Schweine als gutmütig, hilfsbereit und liebenswert. Im Zeichen des Schweins Geborene streben nach Harmonie, gleichwohl sind sie ehrlich und nehmen kein Blatt vor den Mund. Sie sind großzügig und glauben an das Gute. Schweine sind friedliebend, können jedoch auch in Rage geraten. Sie sind sehr pflichtbewusst, leiden jedoch auch unter Stimmungsschwankungen. Jahre des Schweins sind 1911, 1923, 1935, 1947, 1959, 1971, 1983, 1995, 2007, 2019.
    Husumer Protestschwein – eine bedrohte Rasse des Hausschweins. Hat einen weißen Querstreifen und den Ansatz eines weißen Längsstreifens auf dem Rücken. Diese Maserung weist eine Nähe zur dänischen Flagge auf. Gezüchtet wurde dieses Schwein Anfang des 20. Jahrhunderts, als es den in Nordfriesland geborenen Dänen verboten war, die dänische Flagge zu hissen.
    Keiler – männliches Wildschwein; Keiler sind zumeist Einzelgänger und schließen sich lediglich während der Brunstperiode einer Rotte an. Werben zwei Keiler um eine Bache, kann es zu schweren, blutigen Kämpfen kommen.
    Museum – ein Wallfahrtsstätte für alle Schweinefreunde ist das Schweinemuseum in Stuttgart. Über 45 000 Exponate führen in die Welt der Schweine. Hier gibt es wirklich alles zum Thema Schweine – von der Zoologie über das Schwein in Kunst und Kultur bis hin zu sagenumwobenen Schweinen aus der Mythologie und der Symbolik. Genaueres findet man im Internet unter www.schweinemuseum.de
    Rauschzeit – die Paarungszeit der Wildschweine. Die Leitbache einer Rotte bestimmt, wann die Rauschzeit beginnt. Wenn die Leitbache rauschig wird, werden es auch die anderen Bachen. Fehlt eine Leitbache, können die Bachen zu verschiedenen Zeiten rauschig werden.
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