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Schön ist das Leben und Gottes Herrlichkeit in s

Schön ist das Leben und Gottes Herrlichkeit in s

Titel: Schön ist das Leben und Gottes Herrlichkeit in s
Autoren: C Sievers
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von einem dünnen Haarkranz. Ute strich sich immer wieder über den Kopf, um sicherzustellen, dass das eigene Haar noch vorhanden war, dicht und kraus und von einer dumpfen, fast grauen Farbe.
    Als die Kinder im Bett lagen, kam ein Grunzen von der Küchenbank, aber die Tür war verschlossen. Durch das Schlüsselloch sah man nur Füße, die auf- und abwippten. Marianne rollte mit dem spähenden Auge, versuchte es von oben und unten, von links und rechts, doch vergeblich, der Blick auf die Körper blieb ihr verwehrt.
    Also wartete sie geduldig, bis die Mutter einmal vergessen würde, die Tür zu schließen. Eines Abends war es so weit, die Kinder standen im Türspalt, mit der Hand vor dem Mund, und sahen, wie der Onkel zur Mutter kroch, ihr den Rock hinaufschob und die Unterhose hinab, seinen Hosenschlitz öffnete, das steife Glied herausholte und zwischen die Beine der Mutter schob. Die Mutter stöhnte und bäumte sich auf, der Onkel schob seine Hände unter ihren Pullover, knetete ihre Brüste, stieß sein Becken auf das der Mutter, immer schneller, um schließlich auf ihr liegen zu bleiben.
    Bald wurde es den Erschöpften unbequem und sie erhoben sich, ordneten ihre Kleider, das Haar. Der Onkel ging zur Tür, ohne Auf Wiedersehen zu sagen, aber Marianne wusste, er käme wieder, er brauchte die Mutter für das eigenartige Spiel, das sie spielten.
    Am nächsten Abend flüsterte Marianne der Schwester ins Ohr: »Wir spielen Onkel und Mutter, du bist der Onkel und legst dich auf mich.« Ute tat, wie ihr geheißen, hockte sich auf die nackte Schwester und wartete auf den nächsten Befehl: »Hol dein Ding raus.«
    Ute blickte verwirrt an sich herab, nahm dann den sechsten Finger, ein eigentümlich steifes Etwas, das im rechten Winkel vom kleinen Finger abstand, und ihr gelegentlich als Werkzeug diente. Sie hob das Becken, um besser agieren zu können, steckte den Finger in Mariannes kleinen Spalt. Marianne schrie, blieb aber liegen und spreizte die Beine: »Mach weiter, jetzt vor und zurück«, sie begann, sich rhythmisch zu bewegen, beinahe wie die Mutter. Utes Finger stieß, bis Marianne ihn fortschob.
    Ute schnupperte, der Finger roch nach Blut und etwas, das ihr fremd war, Kastanie vielleicht.

1972
    Bald entdeckte der Onkel das Schlafzimmer der Mädchen. Er spinkste durch den Türspalt, einige Abende später trat er an das Bett, in dem die Kinder nebeneinanderschliefen, bedeckt von einem löchrigen Tuch. Er hob es zögernd an. Starrte auf die nackten Mädchenkörper.
    So kam er Abend für Abend und verzog sich, wenn er es nicht mehr ertrug, in das winzige Bad, um sich zu befriedigen.
    Einmal war Ute aufgewacht, schob sich an ihm vorbei und setzte sich auf die Toilette. Der Onkel sagte kein Wort, war wie gelähmt und konnte nicht einmal fortsetzen, was er begonnen hatte.
    Von diesem Tag an wartete er jeden Abend im Bad auf Ute. Als sie endlich kam, verschränkte er die Hände hinter dem Rücken und lächelte, deutete mit dem Blick nach unten auf sein steifes Glied. Ute lächelte höflich und hockte sich auf die Toilette. »Möchtest du es anfassen?«, der Onkel trat einen Schritt näher. Ute hatte gelernt zu gehorchen und war überrascht, als eine milchige Flüssigkeit hervorspritzte. Sie schnupperte an ihren Fingern, schüttelte sich, stand auf und wusch sich die Hände mit Seife, murmelte einen Gruß und schlich davon.
    Von da an mied sie den Onkel im Bad, kniff die Beine zusammen, wenn sie musste, bis er aufgegeben und das Haus verlassen hatte.
    Einige Wochen später begann die Schule. Ute hatte im Juni den Schultest bestanden, hatte mit dem rechten Arm über dem Kopf ihr linkes Ohr erreicht, sie war schulreif. Angesichts ihrer Sprache hatte die Lehrerin den Kopf geschüttelt, aber es war nicht das erste Mal, dass ein Idiot eingeschult wurde, es würde schon gehen. Auch an die Hässlichkeit würde man sich gewöhnen, so wie andere Kinder dick waren oder schielten, war dieses eine Gnomin.
    Der erste Schultag begann mit einem Marsch in die Kirche, evangelische Familien in die eine, katholische in die andere. Am Straßenrand die größeren Schüler, ein Junge mit dunklen Locken starrte auf Utes nackte Beine, vergeblich zerrte sie am Saum ihres kurzen Kleidchens.
    Utes Mutter war katholisch, wenn auch nur auf dem Papier, und bewegte sich mit dem Mädchen an der Hand in das schmucklose Gotteshaus. Der Pfarrer sprach statt Lateinisch neuerdings Deutsch, Ute verstand trotzdem kein Wort, aber sie genoss den salbungsvollen
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