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Schnueffeln erlaubt

Schnueffeln erlaubt

Titel: Schnueffeln erlaubt
Autoren: Martina Nau
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absitzen. Untersuchen Sie den Boden, interessieren Sie sich für die Stelle. Dann holen Sie ihn ab und zeigen ihm den Abgang. Sagen Sie leise, in aufmunterndem Tonfall Schleppe oder ein anderes Kommando. Dieses sollte sich auf jeden Fall vom Suchkommando aus der Freien Verlorensuche deutlich unterscheiden, denn die Art der Arbeit ist eine ganz andere. Auch Ihre Gesten sollten nicht die gleichen sein.
    Lassen Sie ihn die ersten Würstchenstücke essen und der Würstchenwasserschleppe folgen. Halten Sie die Leine stets ein wenig auf Spannung, rucken Sie nicht.
    Kommt Ihr Hund von der Schleppe ab, locken Sie ihn ein Stück zurück, setzen ihn dort noch einmal an, wo er die Spur verlassen hat, und lassen ihn sich erneut einschnüffeln. Sagen Sie nicht Nein und ziehen Sie ihn auch nicht zurück, im Notfall helfen Sie ihm anfangs, indem Sie ihn mit der Hand auf die Schleppe hinweisen oder dort im Gras rascheln. Am Ende wird er schließlich den Jackpot finden und sehr motiviert sein, solch eine spannende Übung noch einmal zu wiederholen. Mehr als zwei oder drei kurze Schleppen sollten Sie ihn jedoch zu Beginn nicht nacheinander laufen lassen.
    Halten Sie die Schleppleine mit beiden Händen fest, aber nicht zu fest. Sie sollte optimalerweise immer leicht gestrafft sein, allerdings nur, weil der Hund voranstrebt. Ziehen und rucken Sie auf keinen Fall an der Leine.
    Von Mal zu Mal legen wir nun eine längere Würstchenwasserschleppe aus. Vergrößern Sie stetig den Abstand zwischen den Würstchenstücken, bis Sie letztendlich keine Stückchen mehr am Abgang und auf der Wasserschleppe auslegen, sondern nur noch am Ziel. Bleiben Sie nicht zu lange bei kurzen, einfachen Strecken, sonst langweilt sich ein Hund schnell. Trainieren Sie nun auch mit Seitenwind. Gegenwind verleitet den Hund zum „Pendeln“, das heißt, er bewegtsich mit pendelartigen Bewegungen mal rechts, mal links der Schleppe. Daraus wird schnell eine Freie Verlorensuche. Das möchten wir natürlich nicht. Daher nutzen wir so bald wie möglich Seitenwind. Der Hund wird sich nun ein wenig in den Wind werfen und nicht mehr genau auf der Schleppe laufen. Je stärker der Wind ist, desto weiter wird der Hund parallel zur Schleppspur arbeiten. Dies können durchaus auch 1 bis 2 Meter sein.
    An dieser Stelle wird es Zeit, leichte Winkel einzubauen. Nehmen Sie anfangs Winkel, die größer als 90 Grad sind. Kleiner als 90 Grad sollten nur sehr fortgeschrittene Hunde arbeiten. Direkt vor und nach dem Winkel legen Sie in den ersten Trainingseinheiten wiederum jeweils ein Würstchenstück aus, um Ihrem Hund zu helfen.
    Beobachten Sie nun Ihren Hund. Es wird ihm des Öfteren geschehen, dass er den Winkel überläuft, dann kurz stutzt, noch einmal zurückkehrt, sich vergewissert, ob er richtig geschnüffelt hat, und dann wieder auf der Schleppspur ist. Man sieht ihn denken. Das ist sehr spannend.
    Weiß er nicht mehr weiter, helfen Sie ihm. Laufen Sie die Schleppe entlang einige Meter zurück und zeigen Sie ihm, falls er es nicht selbst findet, wo er sie wieder aufnehmen kann. Sie sehen, dass auch Ihre Sinne und Konzentration sehr stark gefragt sind.
    Diese Form der Nasenarbeit ist zwar sehr anstrengend für den Hund, kommt jedoch seinen Talenten entgegen, und daher lernt er zügig. Nach nur wenigen Wiederholungen weiß er, was er zu tun hat. Denken Sie immer daran, dass es genau dies ist, was Ihr Hund am allerbesten kann: Spuren verfolgen.
Schleppen für Nasenprofis
    Es wird nicht lange dauern, dann können Sie Ihren Hund durchaus als Schleppenprofi bezeichnen. Beginnen Sie nun auch ein fortgeschrittenes Training.
    Ziehen Sie die Schleppe über verschiedene Geländeuntergründe, also zum Beispiel vom niedrigen Rasen über einen Weg auf eine höher bewachsene Wiese. Bauen Sie Verleitungen ein in Form von anderen Schleppen (zum Beispiel Spielzeugschleppen, indem Sie ein Spielzeug an einer Leine über den Boden ziehen), die die Würstchenschleppe kreuzen, oder legen Sie Gegenstände neben die Schleppe, die Ihr Hund jedoch ignorieren soll.
    Nun sollten Sie auch mit Rückenwind arbeiten. Das ist schwierig für den Hund und verlangt höchste Konzentration. Achten Sie anfangs darauf, dass der Wind nicht zu stark ist. Mit Rückenwind wird der Hund sich sehr schnell angewöhnen, mit tiefer Nase zu arbeiten. Dies ist wichtig, damit er besser den Geruch der Spur wahrnehmen kann und nicht so schnell durch andere Düfte abgelenkt wird.
    Legen Sie den Suchgegenstand auch mal auf einen
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