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Schnueffeln erlaubt

Schnueffeln erlaubt

Titel: Schnueffeln erlaubt
Autoren: Martina Nau
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einmal der Fall, beenden Sie die Trainingseinheit immer mit einem lustigen Spaßapport oder einem gemeinsamen Spiel mit dem Suchgegenstand. Dann ist Ihr Hund wieder motiviert für das nächste Training.
    Übrigens kann es durchaus geschehen, dass die Dummys oder anderen Gegenstände, die der Hund Ihnen bringt, nass, schmutzig oder voller Matsch sind. Nehmen Sie sie trotzdem an, als kämen sie gerade aus der Waschmaschine. Sonst könnte es geschehen, dass Ihr Hund dieses Teil ebenfalls als unangenehm ansieht oder die gleichen Empfindlichkeiten gegen Schmutz entwickelt und Ihnen demnächst solche verunstalteten dreckigen Gegenstände nicht mehr bringt.
    Ist die Nase Ihres Hundes nicht die allerbeste, was häufig bei kurznasigen Hunden der Fall ist, können Sie vor allem in freier Natur durchaus mit Düften arbeiten. Dies erleichtert es ihm, unter all den wunderbaren Gerüchen in der Landschaft seinen Suchgegenstand zu finden. Beliebte Gerüche sind zum Beispiel Anisöl oder Kamille.
Vom Gesellen zum Suchmeister
    Suchmeister wird Ihr Hund nur durch Ihr gemeinsames Training. Nahezu jeder Hund besitzt ein riesiges Potenzial, was die Fähigkeit angeht, Dinge mit der Nase zu finden. Die große Freie Verlorensuche bietet hier unendliche Möglichkeiten. Ist Ihr Hund schon fortgeschritten, können Sie in fast jedem Gelände die interessantesten Suchen aufbauen.
    Spätestens jetzt sollten Sie Ihrem Hund auf keinen Fall helfen, wenn er die Suchobjekte nicht sofort findet und Sie um Hilfe fragt. Wenden Sie sich von ihm ab und signalisieren Sie so, dass er seiner Nase vertrauen soll statt Ihrer Hilfe.
    Arbeiten Sie nun immer öfter mit Rückenwind. Ihr Hund soll weit in das Suchgelände laufen – man sagt in die Tiefe gehen –, damit er Wind bekommt. Lassen Sie ihn durch Ausprobieren seinen eigenen Suchstil finden. Schicken Sie ihn zunehmend in schwierigeres Gelände mit höherem oder auch unangenehmem Bewuchs. Wählen Sie sowohl Wiesen als auch dichte Deckungen oder Gräben und wechseln Sie ständig.
    Eine weitere Schwierigkeit können Sie einbauen, indem Sie nicht mehr die üblichen Suchgegenstände nehmen, sondern andere und vor allem kleinere. Tennisbälle sind schwierig zu finden, aber auch kleinere Dummys als die gewohnten Standarddummys. Entscheiden Sie sich zudem auch noch für Farben, die der Hund nicht erkennt – wie zum Beispiel Orange –, dann wird es besonders spannend. Ein kleines 100-Gramm-Dummy in Orange in einen Graben gelegt – um das zu finden, bedarf es eines richtigen Nasenprofis! Und wenn er von diesen Dummys auch noch mehrere direkt hintereinander suchen muss – und findet –, können beide Teampartner zufrieden sein: gute Arbeit!
     
     
    Jasper muss seine Nase tief ins hohe Gras stecken und konzentriert arbeiten, um den kleinen Ball zu finden.
Nachtschicht für Aufgeweckte
    Den besonderen Kick bei der Freien Verlorensuche erleben Sie und Ihr Hund, wenn Sie eine Suche im Dunkeln aufbauen. Vor allem im Winter bleibt uns ja kaum etwas anderes übrig, als mehr oder weniger regelmäßig unsere Abendspaziergänge mit einer Taschenlampe zu absolvieren. Arbeitet und gehorcht Ihr Hund zuverlässig, lassen Sie ihn doch mal im Dunkeln suchen.
    Setzen Sie Ihren Hund ab und verschwinden Sie in der Dunkelheit. Werfen Sie die Dummys oder andere Suchgegenstände von sich fort, damit Ihr Hund nicht durch Ihre Fährte zu diesen gelangt. Dann gehen Sie zurück zu ihm und schicken ihn in die Suche. Mit einem Leuchthalsband sehen Sie Ihren Hund geschäftig durch die Nacht rasen, Sie hören seinen Atem und seine Schritte. Das ist spannend, und zwar für Sie beide. Die meisten Hunde verharren zu Beginn während der Suche, um zu erkunden, ob Sie noch da sind oder wo genau Sie sind. Dazu horchen sie und versuchen Sie zu eräugen.
    Am Anfang könnte es zudem geschehen, dass Ihr Hund Probleme hat, zu Ihnen zurückzugelangen, weil er sich noch nicht gut orientieren kann. Um all dies zu erkennen, müssen Sie ihn sorgfältig beobachten und horchen, was er gerade macht. Helfen Sie ihm, den Rückweg zu finden, indem Sie sich räuspern oder ihn rufen. Sie werden nun feststellen, dass Sie das schon nach wenigen Wiederholungen nicht mehr brauchen. Unsere Hunde gewöhnen sich schnell daran, im Dunkeln zu arbeiten.
    Außer Spaß bringt Ihnen diese Erfahrung eine wichtige Zugabe: Sie lernen, sich beide aufeinander zu verlassen. Blind. Ohne Licht.

Schleppenund Fährten
    Eine Nasenarbeit, die eine ganz andere Vorgehensweise verlangt als
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