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Schnueffeln erlaubt

Schnueffeln erlaubt

Titel: Schnueffeln erlaubt
Autoren: Martina Nau
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Baumstumpf oder eine Mauer. Sie werden das verwunderte Gesicht Ihres Hundes sehen, wenn die Spur plötzlich aufhört, aber irgendwie liegt der Geruch in der Luft! Mit solchen Überraschungen bleibt das Training spannend.
    Verlängern Sie nun allmählich die Standzeit – das ist die Zeitspanne, während der die Schleppe „steht“, also nicht vom Hund erarbeitet wird – bis auf einige Stunden. Kalkulieren Sie jedoch auch hier wiederum dieWitterungsverhältnisse ein. Bei normaler Temperatur und leichtem Wind können Sie eine Schleppe im fortgeschrittenen Ausbildungsstadium also durchaus zwei Stunden stehen lassen, während sie sich bei sengender Sonne und Trockenheit dagegen nach gleicher Zeit so weit verflüchtigt hat, dass Ihr Hund damit eventuell überfordert wäre. Nach und nach können Sie die Schleppen durchaus auf mehrere 100 Meter verlängern. Es gibt Prüfungen, in denen Hunde Schleppen von mehr als einem Kilometer abarbeiten. Mit regelmäßigem Training kann unser Hund das auch, nicht wahr?
     
     
    Welche Überraschung! Die Schleppe endete abrupt, aber der Geruch liegt in der Luft. Goya findet das Dummy auf der Hecke.
     
    Bei längerer und komplizierter Streckenfolge ist es eine gute Idee, sich die Strecke während des Legens aufzuzeichnen oder zu markieren. Zum Markieren befestigen Sie an Ästen zum Beispiel Streifen von Papiertaschentüchern, Wäscheklammern oder Markierbänder aus Papier, die man für diesen Zweck im Hundesportfachhandel erwerben kann. Vor allem Richtungswechsel sollten Sie sich so markieren, damit Sie sicher wissen, ob sich Ihr Hund noch auf der Schleppspur befindet, und Sie ihm notfalls helfen können. Erhöhen Sie immer nur den Schwierigkeitsgrad eines einzigen Faktors. Wenn Siealso ein schwierigeres Gelände als im vorherigen Training wählen, dann verlängern Sie nicht gleichzeitig die Strecke oder die Standzeit.
    Vergessen Sie vor allem nach langen Marathonschleppen nicht, dem Hund Wasser anzubieten.
     
     
    Das Wetter hat einen starken Einfluss auf die Schleppe:
     
    •     Hohe Temperaturen und sehr niedrige Temperaturen erschweren die Nasenarbeit.
    •     Windstille lässt den Geruch nahezu auf der Schleppe liegen.
    •     Starker Wind verweht den Geruch weit, meistens in eine Richtung.
    •     Frost lässt nur geringe Geruchsentwicklung zu.
     
     
     
    Der erste Trainingsschritt: Goya darf kurz zuschauen, wie Frauchen das Dummy wegzieht. So wird sein Interesse geweckt. Am Busch biegt Frauchen ab.
Dummy-, Duftröhrchen-, Futterdummy- und Spielzeugschleppen
    Hat Ihr Hund das Prinzip einer Schleppe verstanden, bieten sich für ihn in Zukunft die interessantesten Suchaufgaben. Sie können Dummy-, Spielzeug-, Futterdummy- oder Duftröhrchenschleppen legen. Man kann sich nicht genug wundern, wie sicher unsere Hunde auch diese Gegenstände durch Abarbeiten der Spur finden.
    Die Gegenstände sollten nicht zu leicht sein, damit sie ausreichend Geländeverwundung verursachen, wenn Sie sie an einem Seil über den Boden ziehen. Laufen Sie dabei immer an der dem Wind abgewandten Seite, damit Ihre Fußspuren nicht über die Schleppe wehen. Ansonsten würde der Hund schnell lernen, Ihren Fußspuren nachzulaufen statt dem Geruch des geschleppten Gegenstandes. Möchten Sie dies komplett vermeiden, sollten Sie die Schleppe mithilfeeiner Reizangel ziehen. Binden Sie hierzu den Schleppgegenstand an die Reizangel.
     
     
    Mit tiefer Nase verfolgt Goya die Schleppspur bis zum Dummy …
     
     
    … und bringt es zu Frauchen zurück.
     
    Kommt der Wind von links, laufen Sie so weit wie möglich rechts neben der Schleppe und ziehen den Gegenstand voran.
    Haben Sie einen Hund, auf dessen Rückkehr Sie sich verlassen können, spricht nichts dagegen, ihn lange Schleppen ohne Leine abarbeiten zu lassen. Dies ist im jagdlichen Einsatz keine ungewöhnliche Anforderung an einen gut ausgebildeten Jagdhund. Am Ende sollte immer ein Gegenstand liegen, den Ihr Hund Ihnen zurückbringt. Eine Anzeige wäre höchstens durch Lautgeben möglich, für die Profis auch durch Bringselverweisen, denn der Hund geht außer Sicht. Zur Sicherheit sollte der Hund überall dort ohne Halsband arbeiten, wo er hängen bleiben könnte.
    Auch Schleppen können Sie mit Wildersatz trainieren, falls dies nötig ist, wenn Ihr Hund sich nur für Wildgerüche, nicht aber für die Standarddummys oder Spielzeuge interessiert. Ein geschlepptes Hasenfelldummy, zusätzlich imprägniert mit künstlichem Hasengeruch, weckt
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