Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schneeflockentanz (German Edition)

Schneeflockentanz (German Edition)

Titel: Schneeflockentanz (German Edition)
Autoren: Hanna Julian
Vom Netzwerk:
wenn Can nicht alles täuschte, hatte er auch Staub gesaugt. Er ging in die Küche. Kein schmutziges Geschirr, und der Mülleimer war geleert. Can pfiff anerkennend. Jo war also nicht nur ein attraktiver und unterhaltsamer Mitbewohner, sondern auch ein fleißiger. Nur, wo war er jetzt? Es war doch längst dunkel draußen.
    Can wollte gerade aus dem Fenster auf die Straße hinab sehen, als die Wohnungstür geöffnet wurde. Er ging Jo entgegen.
    „ Hey, wie war die Fahrradtour? Du bist ...“, Can stockte mitten im Satz und hauchte dann: „Scheiße, was ist denn mit dir passiert?“
    Jo wollte abwinken, aber als er die Hand hob, senkte er sie rasch wieder. Seine Fingerknöchel waren aufgeschürft und an seinem linken Wangenknochen war ein breiter blutiger Kratzer zu sehen.
    „ Es hat angefangen zu schneien. Ich bin mit dem Fahrrad weggerutscht. Ich hoffe, es ist nichts kaputt gegangen. Ich muss mir das Rad morgen unbedingt bei Tageslicht ansehen.“ Can schüttelte entgeistert den Kopf und erwiderte: „Nur mal so zu deiner Information … Dein Fahrrad ist nicht so wichtig! Aber du hast ganz schön was abgekriegt. Geh mal ins Bad, du musst verarztet werden!“
    „ Doktorspiele? Jetzt?“, alberte Jo, dann verzog er jedoch das Gesicht, als er einen Schritt nach vorn machte. „Ich glaube, mein Knie blutet“, sagte er kleinlaut.
    „ Könnte sein. Deine Hose hat auf jeden Fall ein Loch. Mann, dich muss es ja echt hingesemmelt haben. Los jetzt, rein da!“, kommandierte Can und stieß die Badezimmertür auf.
    Jo kam seiner Aufforderung nach und setzte sich mit ausgestrecktem Bein auf den Badewannenrand. Can sah sich erst die Wunde an der Wange an und ließ sich dann die abgeschürfte Hand zeigen.
    „ Wann war deine letzte Tetanusimpfung?“, fragte er. „Hab ich neulich erst auffrischen lassen.“ „Okay, wir säubern das und dann bekommst du ein paar Pflaster. Aber zuerst sehen wir uns noch dein Knie an.“ Jo zog die Hose mit einer Hand hinunter und verlor fast das Gleichgewicht, als er das verletzte Knie anwinkeln musste. Can stützte ihn rasch und murmelte: „Moment, ich helfe dir.“
    Er zog Jo die enge Radfahrhose aus und in seinem Lustzentrum blies alles zum Sturm, als er auf Augenhöhe mit dessen nacktem Unterleib war. Mit aller Gewalt musste Can sich daran erinnern, dass er Jo's Knie inspizieren wollte. Er wandte den Blick.
    „ Blutet ziemlich“, sagte er und verzog das Gesicht. „Tut es sehr weh?“
    „ Ich werde es überleben. Wenn ich morgen wieder normal auftreten kann, ist es halb so wild“ Can nickte, ging zum Waschbecken und tränkte einen Lappen mit lauwarmen Wasser. Als er damit zu Jo ging, streckte dieser rasch die Hand danach aus.
    „ Lass mich das selbst machen!“ Er betupfte seine Wange und danach mit einer neuen Stelle sein Knie. Jo suchte in der Zwischenzeit im Schrank nach Pflastern. Er fluchte, als er sah, dass er nur noch einzelne hatte, die allesamt zu klein für die Wunde am Knie waren. Jo hatte ihn beobachtet und sagte: „In meinem Rucksack ist eine Dose Sprühpflaster. Eigentlich habe ich die immer dabei, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, aber diesmal habe ich es vergessen. Kannst du sie holen?“
    „ Klar“, erwiderte Can und verließ das Bad. Er griff sich Jo's Rucksack und öffnete den Reißverschluss. Dann schob er die Hand hinein und wühlte nach einer Dose. Sein Blick fiel auf ein Buch, das seitlich steckte. Er glaubte, das Cover zu erkennen - und das war ganz sicher nicht das BGB! Er wollte es gerade herausziehen, um sich zu vergewissern, als Jo rief: „Die Dose ist in der großen Seitentasche! Du brauchst nur den kleineren, seitlichen Reißverschluss zu öffnen.“
    Rasch stopfte Can das Buch zurück und schloss den großen Reißverschluss wieder. Das hätte Jo aber wirklich auch früher sagen können, dann hätte er nicht dessen private Sachen durchwühlen müssen! Can öffnete die Seitentasche und fand auf einen Blick das Sprühpflaster. Als er damit ins Badezimmer zurückkehrte, hatte Jo bereits seine Finger mit den Pflastern umwickelt. Can hockte sich hin und sprühte ihm den flüssigen Wundverband aufs Knie. Jo schloss kurz die Augen und legte seinen Kopf in den Nacken, um dann seinen ganzen Körper unter einem leisen Stöhnen durchzustrecken. Diesmal konnte Can seinen Blick nicht vom Glied seines Gastes abwenden. Es sah einfach perfekt aus! So, wie etwas, das man gerne in den Mund nehmen wollte, um mit zarten Zungenschlägen und begehrlichem Saugen der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher