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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)
Autoren: Lexy Sky
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passierte ihr öfter.
     
    Sie drehten um und bemerkten dabei erstaunt, dass ihnen der Rhodesian Ridgeback brav gefolgt war und sie nun mit schiefgelegtem Kopf und wedelndem Schwanz anschaute, auffordernd wie es ihr erschien. Abrupt blieb Sabrìanna stehen und schob sich unwillkürlich näher an Ethan heran. Der legte sofort schützend den Arm um sie, gab aber leise zu bedenken: „Vielleicht ist es an der Zeit, dass du etwas gegen deine Angst unternimmst? Schau doch, wie er dich ansieht. Ich glaube, er würde so gern von dir gekrault werden.“ Der Hund gab einen leisen Winsellaut von sich, als könnte er genau verstehen, was Ethan sagte, und stimmte dem absolut zu. Die blonde Irin atmete tief durch. Eigentlich hatte er ja Recht. Was sollte auch schon passieren? Sicher würde das ausgesprochen brave Tier sie nicht beißen, so psychopathisch war es doch bestimmt nicht. Sie war ja auch nicht allein, und Ethan verbürgte sich für das Tier. Also nickte sie ein wenig verkrampft, und ihr Begleiter gab dem Hund ein Zeichen, worauf dieser langsam näher kam, als wollte er ihr Zeit lassen, sich daran zu gewöhnen. Sabrìanna verkrampfte ein wenig mehr, worauf Ethan sie sofort und scheinbar ohne es selbst zu merken fester in den Arm nahm – und plötzlich fühlte sie sich so sicher und geborgen, dass sie tatsächlich die Hand ausstrecken konnte. Scary Gary schnupperte leicht daran und schlabberte dann mit seiner rauen Zunge quer darüber. „Iiih!“ quietschte die junge Frau und zog rasch die Hand weg, musste dann aber über sich selbst lachen, und Ethan stimmte gut gelaunt mit ein. Der Hund betrachtete sie mit einem seltsam zufriedenen Gesichtsausdruck und jagte im nächsten Moment davon, während der junge Mann Sabrìanna losließ und verkündete: „Ich bin sehr stolz auf dich. Seine Angst zu besiegen ist alles andere als einfach, aber du hast es geschafft!“ Das wurde ihr erst in diesem Augenblick auch bewusst, und sie strahlte ihn an, stolz auf sich selbst und überraschend froh über sein Kompliment. Der Feuerschopf zwinkerte ihr zu und griff wieder nach ihrer Hand. „Dann lass uns mal loslaufen, damit du nicht zu spät zu deiner Freundin kommst!“ Täuschte sie sich oder klang Bedauern in seiner Stimme mit? Sabrìanna war sich nicht sicher, doch sie beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken, sondern einfach das Gefühl zu genießen, mit ihm an diesem wildromantischen Strand entlang zu spazieren.
     
    Auf dem Rückweg plauderten sie entspannt über dies und das und lernten sich besser kennen. Als sie schließlich vor Sabrìannas Auto standen, hielt er noch immer ihre Hand, und sie fühlte sich erstaunlich wohl dabei. „Sehe ich dich wieder?“ wagte sie zu fragen und wurde mit einem begeisterten Grinsen belohnt. „Gern! Morgen Nachmittag, vielleicht diesmal in Dublin? So gegen drei – dann muss ich morgens nicht so früh aufstehen und wir haben trotzdem Zeit für einen Stadtbummel! Ich würde sagen, wir treffen uns an der Ha' Penny Bridge“, schlug Ethan vor. Sabrìanna konnte ihr Glück kaum fassen, sie nickte lächelnd, worauf er ihr tief in die Augen schaute. Minuten vergingen, und sie wurde ganz kribbelig. Würde er sie etwa küssen? Oder wäre das zu früh? Wenn sie ehrlich mit sich selbst war, wünschte sie sich genau das… aber er lächelte schließlich nur und wandte sich ab, war schon bald die Straße hinunter verschwunden. Sie konnte an nichts anderes denken als an ihn, als sie sich zu Danikas Befreiungsaktion aufmachte.
     
    Kaum war diese erfolgreich abgeschlossen und die beiden Frauen saßen im Auto, sprudelte es auch schon aus ihr heraus. Jede Einzelheit, jede Geste, jedes Wort wurde nacherzählt und pflichtschuldig von allen Seiten betrachtet und geprüft. Aber am Ende kam ihre älteste Freundin zum untrüglichen Ergebnis: „Er will was von dir! Hey, Ianna, ich freu mich so! Du musst ihn mir unbedingt bald vorstellen!“ „Ja gern… aber…“ wandte diese verlegen ein. Danikas blaue Augen blitzten auf, als sie lachte: „Keine Bange, ich verlange nicht, dass du mich morgen schon mit zum nächsten Date schleppst. Nein, lern ihn erst mal kennen, und dann werde ich euch unauffällig treffen und ihn mir anschauen!“ Zufrieden nickte Sabrìanna, das klang nach einem sehr guten Plan. Sie hoffte nur, dass sie nicht doch geheime Beobachter haben würde. Wann und wo genau sie sich mit Ethan treffen würde, hatte sie vorsichtshalber nicht verraten, dazu kannte sie ihre Freundin zu gut. Danika
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