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SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)

SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)

Titel: SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
Autoren: Lady Ariana , Astrid della Giustina
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ausgelöst und kam erst einmal überhaupt nicht zu Wort.
    »Das weiß doch wirklich jedes Kind, was da abgeht. Das ist ein Straßenstrich!«
    Was war los?! Straßenstrich? Das hatte ich überhaupt nicht gewusst. Und ich hatte auch nie Frauen da stehen sehen, die sich in irgendeiner Weise anboten. Ich saß ja sonst entweder im Studio oder zu Hause bei Alexander. Aber Babsi war noch nicht fertig.
    »Da kannst du dich auch gleich in den Wohnwagenpark zu den anderen stellen! Und was da auf dem Platz schon alles passiert ist! Und selbst, wenn nicht«, ging es etwas irrational weiter, »dauernd lauert die Polizei da irgendwelchen Prostituierten auf, um sie aufs Revier zu schleppen. Und überhaupt! Was hatten wir in Sachen Sicherheit vereinbart? Wer hat dich dabei gecovert?«
    Ach, du Schreck, auch das noch … Lügen kam nicht in die Tüte, also:
    »Ähm … niemand. Ich dachte …«
    »Von Denken merke ich nichts. Kein Stück! Meine Güte, Anna, wie kann man nur so leichtsinnig sein?!«
    Und da sah ich die Tränen in Babsis Augen und spürte ihre Angst um mich. Mist! Ich hatte wirklich dämlich und riskant gehandelt und Glück gehabt, dass ich unbeschadet aus der Aktion hervorgegangen war. Ich spürte aber auch, dass es so – finanziell und überhaupt – nicht weitergehen konnte, und beschloss, sofort ein ernstes Wort mit Alexander zu wechseln. Es musste sich unbedingt und schnellstens etwas ändern.

SADISTIN BESIEGT GEFÄHRTIN –
UND VERLIERT?
     
     
     
    Wie von mir beabsichtigt, änderte sich die Sachlage schnellstens und radikal. Allerdings leider total anders, als von mir beabsichtigt …
    Nach den zuvor beschriebenen Sessions wuchs die Unzufriedenheit mit meiner Gesamtsituation. Ich war mit so viel Idealismus an die Sache herangegangen, und nun stand plötzlich so oft das Geld im Vordergrund. Und ich wollte unbedingt wieder zurück zu meiner anfänglichen idealistischen Einstellung. Allerdings war es ohne ein finanzielles Fundament kaum möglich, Gäste an andere Frauen zu verweisen, wenn ihre Vorstellungen nicht mit meinen Neigungen übereinstimmten. Auch Alexander war unglücklich, das war deutlich zu spüren. Sein Ungehorsam steigerte sich, das machte mich noch frustrierter, und so schaukelten wir uns gegenseitig der Katastrophe entgegen.
    Als es kälter wurde, war die Reparatur der Heizung nicht mehr länger aufzuschieben. Ich bat Alexander, sich gemeinsam mit mir etwas zu überlegen, aber er antwortete nur genervt:
    »Anna, ich kann mir das Geld nicht aus den Rippen schneiden, verstehst du das?«
    Ich wusste wohl, dass er sich aus Geld noch weniger machte als ich, aber das hier waren schon ärmliche Verhältnisse, unter denen wir lebten. Außerdem wurde die Gefährtin regelrecht zusammengestaucht, wann immer sie vorsichtig auf Alexanders Naturell hinweisen wollte. Bald meldete sie sich kaum noch zu Wort und zog sich tief in ihr Schneckenhaus zurück.
    Auch die Zeiten in meinem zweiten Düsseldorfer Studio waren nicht gerade rosig. Zwar war die Inhaberin mit ihrer Professionalität und ohne jegliche Allüren ein absoluter Glückstreffer, aber das half auch nicht darüber hinweg, dass der Umsatz schlicht und einfach gering war. Vor allem für klassische Dominas, die auf ihre weitgehende Unberührbarkeit großen Wert legten. Ich bezeichne mich selbst nicht als gänzlich unberührbar, dennoch ist es bekannt, dass ich keinen Intimkontakt mit meinen Gästen und Sklaven wünsche. Da hatten es die aktiv-passiven Frauen und die Bizarr-Ladys im Haus einfacher: Dem durchschnittlichen SMler traten sie leidlich streng entgegen, und er konnte auch noch seine »normale« Sexualität mit ihnen ausleben. Für überzeugte Subs und Masochisten war das natürlich keine Alternative, aber auch sie hatten offensichtlich weniger Geld zur Verfügung als in guten Zeiten. Nun muss man sich vor Augen halten, dass ein Studiobesuch mit einem gewissen finanziellen Aufwand verbunden ist, da ja nicht nur die agierende Frau zu bezahlen ist, sondern auch das Haus selbst, das schließlich die aufwändig eingerichteten Themenzimmer und das gesamte Equipment gegen Miete zur Verfügung stellt. Nicht zu vergessen die enormen Nebenkosten für Wasser und Heizung: In einem Studio sind die Menschen meist nur leicht bekleidet, wenn nicht gar nackt.
    Das alles wurde mir mehr und mehr klar. Ebenso die einzige Lösung, die daraus resultierte – nämlich ein eigenes Studio nach meiner Philosophie und meinen Maßstäben. Etwas, bei dem ich
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