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Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Schmerzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schmerzlos: Thriller (German Edition)
Autoren: Meg Gardiner
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ein bunter Hund. Ihr Gesicht war ernst. Ich warf einen Blick auf meinen Vater.
    Er stockte nicht, doch er fixierte sie, und dann hob er den Kopf, nur einen Zentimeter. Jax tat das Gleiche. Ihre Blicke trafen sich für eine Sekunde. Sie drehte sich um und ging.
     
    Wir waren fast schon zu Hause, als ich mir ein Herz fasste. Während ich den Mustang in meine Straße lenkte, wandte ich mich an meinen Vater.
    »Ich hab Jax gesehen.«
    Er starrte auf die Immergrünen Eichen und den Oleander, die Kinder, die Baseball auf der Straße spielten, die Blätter im Rinnstein, auf alles Mögliche. Nur mich schaute er nicht an.
    »Dad.«
    »Ich werde ziemlich viel Zeit haben. Vielleicht kommst du ja mal nach Key West. Dann können wir mit dem Boot rausfahren und angeln.« Er lockerte seine Krawatte. »Beim Angeln kann man sich hervorragend unterhalten.«
    Sein Blick schweifte in die Ferne. Ich bremste. Als ich meine Hand auf die seine legte, dauerte es eine Weile, bis er mich ansah.
    Ich nickte. »Abgemacht.«

Danksagung
     
    Bei der Entstehung dieses Buches haben mich zahlreiche Menschen begleitet. Für ihre Hilfe und Unterstützung danke ich Sue Fletcher, meiner wunderbaren Lektorin bei Hodder & Stoughton; Nancy Fraser, die gewusst hat, dass man bei seinen Figuren keine Kompromisse eingehen darf, und der Autorengruppe, die einfach nicht lockergelassen hat: Mary Albanese, Suzanne Davidovac, Adrienne Dines, Kelly Gerrard und Tammye Huf. Mein Dank gebührt auch Dr. Sara Gardiner, die mir mit Erklärungen zur posttraumatischen Belastungsstörung geholfen hat. Und wie immer gilt mein grenzenloser Dank Paul Shreve.

 
    Als der völlig zerstörte Wagen ihres Vaters an einem Hang der kalifornischen Steilküste gefunden wird, sieht sich Evan Delaney damit konfrontiert, dass er ins Fadenkreuz eines Killers geraten sein könnte. Die Polizei glaubt an Selbstmord, aber wo ist die Leiche? Das FBI geht davon aus, dass Phil Delaney das Land verlassen hat. Evan hingegen ist auf einer ganz anderen Spur, die sich als immer wahrscheinlicher erweist: Ihr Vater wurde entführt. Seine Kidnapper verlangen von Evan etwas, das sie sich erst erkämpfen muss. Und sie hat nur zweiundsiebzig Stunden. Bei ihrem Wettlauf gegen die Zeit führt die Suche nach der Lösung des Rätsels Evan mitten ins Herz des Bösen. Auf einem Weg, der ihr und den Menschen, die sie liebt, den Tod bringen wird, wenn es ihr nicht gelingt, den mörderischen Kreislauf zu durchbrechen. Ist sie stark genug, um sich gegen die tödliche Gefahr zu behaupten?

1. Kapitel
     
    Bete nie um Erkenntnis – du könntest erhört werden.
    Stück für Stück habe ich mir die Geschichte zusammengereimt. Immer in der Angst, die Menschen zu verlieren, die ich liebe. Es ist nicht die Geschichte, mit der ich aufgewachsen bin, sondern ein einziges Flickwerk. Eine notdürftig vernähte, klaffende Wunde. Das Leben geht weiter, aber der Schaden ist irreparabel. Das wuchernde Narbengewebe bleibt empfindungslos. Die Familie, die mich schützen wollte, steht entblößt in einem Licht, das ihre Schwächen gnadenloser enthüllt als jede Röntgenaufnahme.
    Glaub ihnen nicht. Ich musste lügen, Kind, aber ich liebe dich.
    Ich war nicht dabei in jener Nacht, als er sie kommen sah. Aber jetzt weiß ich, was geschah.
     
    Sonntag
    Der Regen prasselte auf ihn herab. Äste zerschrammten seine Schultern, als er durch die Bäume brach. Schützend hielt er sich den Arm vors Gesicht und rang nach Luft. In der Dunkelheit fiel ihm die Orientierung schwer. Irgendwo vor ihm musste die Straße liegen.
    Seine Verfolger waren ihm dicht auf den Fersen.
    Phil Delaney rannte. Er konnte fast nichts sehen, weil seine Augen von den Schlägen zugeschwollen waren. Sein rechtes Knie drohte ihn im Stich zu lassen. Er hatte die Kniescheibe, die sie ihm ausgerenkt hatten, wieder an ihren Platz gedrückt. Als sie nach draußen gegangen waren, um eine zu rauchen, hatte er seinen Fuß zwischen zwei Holzbalken in der Scheune geklemmt und gezogen wie an einer verknoteten Schnur. Den Trick hatte er vor vielen Jahren von seinem Football-Trainer an der Highschool in Shawnee gelernt. Auch diesmal funktionierte es auf Anhieb. Als die Knochen knackten, unterdrückte er einen Schrei und flüchtete durch eine Lücke in der Scheunenwand. Jetzt konnte er laufen, aber sein Bein fühlte sich an wie ein Bündel Strohhalme, das nur von einem Gummiband zusammengehalten wird. Wenn der Adrenalinstoß abflaute, erwarteten ihn fürchterliche Schmerzen.
    Der Hund
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