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Schluss mit Reizdarm

Schluss mit Reizdarm

Titel: Schluss mit Reizdarm
Autoren: Trias
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Antihistaminika
Gallenfunktionsstörung (→  S. 91 )
Diese Krankheit tritt beim Reizdarm nicht häufiger auf. Es handelt sich um Störungen des Gallensäurestoffwechsels. Hier richtet sich das besondere Augenmerk auf Leber, Gallenblase und Darm.
Symptome: Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, weißer, heller beigefarbener Stuhl, Fettstühle, Gewichtsverlust
Diagnose:
    • Abklären beim Spezialisten (Gastroenterologe)
Therapie:
    • fettarme Ernährung
    • Einsatz von MCT-Fetten
    • Artischockenkapseln und Heiltees mit hohem Anteil an Bitterstoffen
    • Medikament mit dem Wirkstoff Colestyramin
Bauchspeicheldrüsenunterfunktion
Diese Krankheit tritt beim Reizdarm nicht häufiger auf. Es werden zu wenig oder gar keine Verdauungsenzyme gebildet.
Symptome: krampfartige Bauchschmerzen, übel riechender Durchfall
Diagnose:
    • Stuhluntersuchung: Enzym Pankreas-Elastase 1
Therapie:
    • Enzymkapseln mit den fehlenden Verdauungsenzymen (Proteasen und Lipasen)
    • fettarme Ernährung
    • Alkoholverzicht
Nahrungsmittelallergien
Viel seltener als angenommen. Die häufigsten Nahrungsmittelallergien sind die auf Milch oder Ei, vermehrt aber bei Kindern. Besonders intensiv im Krankheitsverlauf sind Nahrungsmittelallergien auf Seefisch, Schalentiere, Nüsse, Hülsenfrüchte und Rohgemüse – vor allem Sellerie.
Symptome: Bauchschmerzen und Durchfall, Hautirritationen, Luftnot und Asthma
Diagnose:
    • Hauttest: Prick-Test
    • Blutuntersuchung: spezifischen Antikörper (IgE) werden im RAST-Test gesucht
    • Provokationstest: Eliminationsdiät mit anschließender Provokation
Therapie:
    • Verzicht auf Allergieauslöser
    • Medikamente: Antihistaminika und Glukokortikoide
Welche Bedeutung Darminfekte haben
    Bei einem Teil der Betroffenen ist eine Darminfektion der Auslöser für das Reizdarm-Syndrom. Zu diesem Ergebnis kommen verschiedene Studien, die den Zusammenhang zwischen dem Reizdarm und einer bakteriellen Darminfektion untersucht haben. Ausgelöst wird der Darminfekt meist durch Salmonellen.
    Eine falsche Bakterienbesiedlung kann der Auslöser eines Reizdarm-Syndroms sein.
    Die Studienergebnisse zeigen, dass das Risiko, innerhalb eines Jahres nach einer überstandenen Salmonellenerkrankung oder einer Gastritis an einem Reizdarm zu erkranken, um das 10-Fache erhöht ist. Je länger infektbedingter Durchfall anhält und je heftiger er verläuft, umso größer ist die Gefahr, an einem Reizdarm zu erkranken. Erklärt wird dieser Zusammenhang folgendermaßen: Darminfekte haben einen starken Einfluss auf die Darmflora, und einem Teil der Menschen fehlt die Möglichkeit der Selbstheilung der Darmflora. Es siedeln sich andere Darmbakterien insbesondere im Dickdarm an. Diese verhindern, dass es zu einem stabilen und gesunden Bakterienwachstum im Dickdarm kommt.
Reizdarm als mögliche Nebenwirkung von Medikamenten
    Auch pflanzliche Abführmittel entpuppen sich als wahre Darmputzer!
    Bei Abführmitteln herrscht irrtümlich die Meinung, dass Aloe vera, Faulbaum oder Rhabarber milde Abführmittel seien, da sie auf pflanzlicher Basis hergestellt sind. Von wegen! Sie erhöhen das Wasservolumen im Darm, um den Abführeffekt zu erreichen, was aber auch zu einem Verlust von Natrium und Kalium führt. Das wiederum verstärkt die Verstopfung. Ein Teufelskreis beginnt. Auch unter Medikamenten, wie z. B. Schmerzmittel, Antidepressiva und Antihypersensitiva (blutdrucksenkende Mittel) kann es zu einer Verstopfung kommen. Präparate wie beispielsweise Lipidsenker, Antazida (magensäurebindende Mittel), Psychopharmaka und Kalziumantagonisten können Durchfall auslösen.
    Oft wird übersehen, dass viele Tabletten und Kapseln auf Milchzucker als Trägerstoff zurückgreifen. Bei Tropfen wird nicht selten Fruchtzucker zugesetzt. Auf Azetylsalizylsäure, das besser als Aspirin bekannt ist, und auf Rheumamittel sollten Sie, wenn irgendwie möglich, ganz verzichten. Sie schädigen die Magen- und Darmschleimhaut besonders stark. Die aufgrund des Reizdarms sowieso schon stark gereizten Schleimhäute des Darms reagieren daher auf diese Medikamente überaus empfindlich.
    Wichtig
    Achtung Antibiotika
    Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Einnahme von Antibiotika gerichtet werden. Gegen viele Infektionskrankheiten werden Antibiotika vom Arzt verschrieben. Antibiotika sind Medikamente, die Bakterien töten oder deren Wachstum verzögern. Doch greifen Antibiotika auch die guten Bakterien in Ihrem Darm und in der Schleimhaut an. Dadurch entstehen einige
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