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Schluss mit Reizdarm

Schluss mit Reizdarm

Titel: Schluss mit Reizdarm
Autoren: Trias
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Besiedlung kann kein Arzt oder Mikrobiologe machen. Es fehlen immer noch die Grundlagen. Je mehr geforscht wird, umso unsicherer werden die Aussagen.
Welche Aufgaben die Bakterien in unserem Darm haben
    Eine gesunde Darmflora trägt entscheidend zu unserer Gesundheit bei:
Die Darmflora bildet ein Schutzschild gegen Keime, damit sie sich nicht im Darm ansiedeln können und somit auch nicht ins Körperinnere gelangen.
Die Darmflora trainiert unser Immunsystem.
Ohne die Dickdarmbakterien wäre die Aufnahme von Vitamin B 1 , B 2 , B 6 , B 12 und Vitamin K nicht möglich.
Die Darmbakterien tragen entscheidend zur Beweglichkeit des Nahrungsbreis im Darm bei.
Neues aus der Forschung: Überschuss an Serinproteinase
    Eine erhöhte Menge von Serinproteinase im Magen-Darm-Trakt könnte die Ursache des Reizdarm-Syndroms sein. Die Verdauungsflüssigkeit von Menschen mit Reizdarm weist etwa doppelt so viele Enzyme auf wie normal. Im Tierversuch ruft Serinporteinase bei Mäusen Reizdarmsymptome hervor, fand ein kanadisches Team um Nathalie Vergnolle von der Universität in Calgary heraus. Mit diesen Hinweisen zum Entstehungsmechanismus könnten neue Therapien entwickelt werden, schreibt das Wissenschaftsmagazin »New Scientist«. Wissenschaftler zapften 18 Reizdarm-Syndrom-Patienten etwas von ihrer Verdauungsflüssigkeit ab und gaben diese in den Darm von Mäusen. Bei den Nagern entwickelte sich dann ebenfalls ein Reizdarm. Im Gegensatz dazu entwickelten Mäuse, die Injektionen mit Verdauungsflüssigkeit gesunder Menschen erhielten, keine Symptome.
    In Japan ist schon eine Studie angelaufen, in der das Verdauungsenzym unschädlich gemacht werden soll. Eine neue Möglichkeit zur Behandlung Ihres Reizdarms ist in Sicht. Doch leider braucht es noch ein bisschen Geduld, bis eine erfolgreiche Therapie entwickelt sein wird.
    Ferner war im Vorfeld bekannt, dass die Konzentration des Verdauungsenzyms Serinproteinase bei Menschen mit Reizdarm deutlich erhöht ist. Es ist sowohl bei denjenigen, die über Verstopfung klagen, in höherer Konzentration vorhanden als auch bei solchen mit Durchfallsymptomen. Das Enzym kann einen bestimmten Rezeptor auf Nerven- und Muskelzellen stimulieren. Das erlaubt die Annahme, dass die erhöhte Serinproteinasemenge Schmerzen im Bauchraum sowie Verstopfung und Durchfall verursacht.
    Diese Theorie steckt noch in den Kinderschuhen, und eine Behandlung aufgrund dieses Befundes ist ebenfalls noch nicht möglich. Die kanadischen Wissenschaftler wollen nun herausfinden, wo das Enzym entsteht und wieso es beim Reizdarm in höheren Konzentrationen vorkommt.

Medizinisches Detektivspiel
    Heute wird das Reizdarm-Syndrom in erster Linie durch eine gezielte Befragung in einem zeitaufwendigen Gespräch beim Arzt diagnostiziert. Es ist nach wie vor so, dass es keine Laborwerte oder andere harte Belege gibt, die zur Diagnose Reizdarm führen. Reizdarm ist eine symptomorientierte Diagnose, die nach dem Ausschlussprinzip gestellt wird. Lange Zeit musste man viele unangenehme Untersuchungen wie eine Magen- oder Darmspiegelung über sich ergehen lassen. Heute wird dies nur noch im Ausnahmefall gemacht, und zwar nur dann, wenn der Arzt nach dem Gespräch den Verdacht auf Entzündungen im Magen-Darm-Trakt ausschließen möchte. Im Mittelpunkt der Diagnose steht das Gespräch.
Was passiert beim Arztbesuch?
    Die vorgenommenen Untersuchungen dienen nicht dazu, die Diagnose zu bestätigen, sondern um körperliche Erkrankungen wie Entzündungen im Magen-Darm-Trakt auszuschließen.
    Wenn Sie sich entschieden haben, einen Arzt wegen Ihrer Bauchbeschwerden, Ihres Durchfalls oder Ihrer Verstopfungaufzusuchen, sollten Sie auf jeden Fall zu einem Arzt Ihres Vertrauens gehen. In der Regel ist dies Ihr Hausarzt. Er stellt in einem ersten Gespräch die entscheidenden Fragen und wird mit Ihnen gemeinsam überlegen, ob Sie einen Gastroenterologen aufsuchen sollten. Letzteres muss nicht zwingend sein, denn mittlerweile gibt es auch viele gut ausgebildete Hausärzte, die Ihnen weiterhelfen können. Die Diagnose Reizdarm kann der Arzt heute durch eine gezielte Befragung und einige wenige Untersuchungen stellen.
    Prinzipiell läuft die Diagnose zweigeteilt ab: Zum einen durchläuft jeder Patient ein Basisprogramm und darüber hinaus gibt es ein am jeweiligen Beschwerdebild orientiertes abgestuftes Verfahren.
Woran Sie einen erfahrenen Arzt erkennen
    Das Reizdarm-Syndrom wird aus der Kombination von bestimmten Symptomen abgeleitet und dabei wendet der
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