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Schluss mit Reizdarm

Schluss mit Reizdarm

Titel: Schluss mit Reizdarm
Autoren: Trias
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Wunder, dass Sie das allermeiste gut vertragen!
Wenn der Bauch die Nerven verliert
    Der Bauch liegt im Zentrum unseres Körpers. Und wenn wir uns so richtig ärgern, dann schlägt uns das auf den Magen. Eine Redensart, über die es sich lohnt nachzudenken. Der Verdauungstrakt von der Speiseröhre bis zum Enddarm ist von einem Netz aus mehr als 100 Millionen Nervenzellen umschlossen. Das sind mehr Nervenzellen als im gesamten Rückenmark vorhanden sind. Diesem Geflecht von Nerven, das den Verdauungstrakt umgibt, wird medizinisch immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Daher nimmt man auch an, dass bei Menschen mit Reizdarm das enterische Nervensystem, plakativer auch gerne als Bauchhirn bezeichnet, etwas neben der Spur läuft und für die Symptome des Reizdarms verantwortlich ist.
Wie Bauch und Kopf sich beeinflussen
    Das Bauchhirn nimmt Einfluss auf die Darmbeweglichkeit, es steuert die Abgabe von Verdauungssäften, es sorgt für die optimale Versorgung des Darms.
    Das Bauchhirn befindet sich als dünne Schicht zwischen den Verdauungsmuskeln. Es unterteilt sich in zwei Nervengeflechte, dem Auerbach-Plexus und dem Meissner-Plexus. Der Auerbach-Plexus liegt in dem schmalen Raum zwischen den Längs- und Quermuskeln des Darms. Der Meissner-Plexus bildet ein Nervengeflecht direkt unter der Dünndarmschleimhaut. Es arbeitet sehr autonom, d. h. es wartet nicht auf die Befehle vom Kopfhirn. Daher wird auch vom Bauchhirn gesprochen. Die Aufgaben des Bauchhirns sind in erster Linie, die Verdauung zu steuern.
    Im Bauchhirn spielen sich die gleichen Vorgänge ab, die im Kopfhirn für Denken, Fühlen und Erinnern verantwortlich sind. Hormone wie Serotonin, Dopamin oder Endorphine werden nicht nur im Kopf, sondern auch im Nervensystem des Darmtrakts gebildet. Kopf- und Bauchhirn kommunizieren laufend miteinander. Das Gehirn enthält übrigens mehr Informationen vom Bauchhirn als umgekehrt. Wohl- und Unbehagen, Emotionund Intuition, Freude und Leid orten wir im Bauch. Mittlerweile ist auch molekular nachgewiesen, dass sich einerseits unsere Darmgesundheit auf die Stimmungslage auswirkt, dass aber auch umgekehrt Angst oder Niedergeschlagenheit mit Symptomen im Magen-Darm-Trakt einhergehen.
    Wissenschaftlich gesichert ist, dass das Bauchhirn nahezu selbstständig funktioniert: Die motorischen Vorgänge im Magen-Darm-Kanal werden hauptverantwortlich vom Bauchhirn gesteuert. Es kann Informationen seiner Sinneszellen selbst bearbeiten und in Eigenregie kontrollieren.
Das Bauchhirn lernt die Verdauung zu steuern
    Das Bauchhirn hat falsche Verdauungsprogramme abgespeichert und verlernt, neue zu entwickeln.
    Das Bauchhirn steuert den weitgehend reibungslosen Transport des Speisebreis durch den Magen-Darm-Kanal. Es lernt im Laufe des Lebens, den Nahrungsbrei zu analysieren und die dabei gemachten Erfahrungen abzuspeichern. So entwickelt sich ein ausgeklügeltes System, die richtigen Botenstoffe auszuschütten, um die speziellen Nahrungsbestandteile zu verdauen. In der Theorie bedeutet dies, dass das Bauchhirn für jeden Inhaltsstoff des Speisebreis eine eigene Mischung aus Verdauungssäften und Bewegungsabläufen der Darmwände entwickeln muss. Liegen aber Fehler oder Lücken vor, kommt es zu einer Unverträglichkeit auf diese Inhaltsstoffe. Die Unverträglichkeit kann sich in Symptomen wie Verstopfung, Durchfall oder Blähungen äußern. Bei Darmgesunden gibt es ausreichend Ideen und Lösungen, um mit der Vielzahl von Inhaltsstoffen und ihren unterschiedlichen Mischungen zurechtzukommen. Dem Reizdarmbauchhirn fehlen Lösungen, um den täglichen Belastungen des Magen-Darm-Trakts effektiv entgegenzutreten. Es entsteht eine Überlastung – sie äußert sich in Reizen wie Schmerzen, Durchfall oder auch Verstopfung.
    Das Wissen um das Bauchhirn ist für Sie von großem Vorteil. So bleibt zu hoffen, dass weitere Untersuchungen in diesem Forschungsbereich neuen Aufschluss zur Erkrankung des Reizdarms ergeben.Wichtig ist für alle Betroffene zu wissen, dass Sie sich die Krankheit nicht einbilden. So viel ist klar: Reizdarmbetroffene haben ein Bauchhirn, das verlernt hat, richtig zu reagieren, oder das besonders sensibel ist.



Diagnose
Das Reizdarm-Syndrom unter der Lupe
    Bisher gibt es keine eindeutige Antwort zur Entstehung des Reizdarms. Es wird weiterhin intensiv geforscht. Im Moment stützt sich die Diagnose auf das typische Beschwerdebild und ein Ausschlussverfahren organischer Erkrankungen.

Wie ein Reizdarm entsteht
    Dass Hirn und Darm sehr
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