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Schlucht der Daemonen

Schlucht der Daemonen

Titel: Schlucht der Daemonen
Autoren: Marco Sonnleitner
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doch ich oder Ewan übernehmen können!«
    Justus kniff die Lippen zusammen und nickte. »Das wäre uns auch lieber gewesen, aber ehrlich gesagt wussten wir bis vor Kurzem nicht, ob wir Ihnen trauen können. Nach dem Gespräch mit Kleiner Fuchs dachten wir sogar, dass alles ein abgekartetes Spiel ist und dass Sie uns vielleicht nur als Zeugen für irgendeinen Versicherungsbetrug brauchen, weil Dancer aufgrund einer Krankheit bald wertlos wäre und das über kurz oder lang herauskommen würde – oder so. Aber als Sie, Mr Donovan, meinten, dass Sie sogar den Schatz gegen Lady eintauschen würden, war uns klar, dass Sie es ernst meinten und dass es Ihnen nur um Lady ging. Doch da war es bereits zu spät, um mit Ihnen unter vier Augen zu sprechen, ohne dass Jones Verdacht schöpfte. Und dich, Max, konnten wir bis eben auch nur schwer einschätzen. Ich war mir zwar ziemlich sicher, dass du nicht mit Jones unter einer Decke steckst, aber gewusst haben wir es nicht und deswegen konnten wir dich auch nicht einweihen.«
    Sealer schürzte bewundernd die Lippen. »Und was hättet ihr getan, wenn ich wirklich mit Jones gemeinsame Sache gemacht hätte? Dann hättet ihr und Ewan es mit mir, Jones und Flemings zu tun bekommen. Vier gegen drei! Ihr seid ganz schön mutig, das muss man euch lassen!«
    »So mutig nun auch wieder nicht«, grinste Peter, steckte zwei Finger in den Mund und stieß einen ohrenbetäubenden Pfiff aus. In den nächsten Sekunden tauchten über der Abbruchkante erst ein Kopf, dann noch einer, ein dritter und schließlich die Köpfe von ungefähr einem Dutzend Männer auf, die alle eine äußerst dunkle Hautfarbe hatten, was nicht nur am kaum noch vorhandenen Tageslicht lag.
    Und plötzlich hörte man das leise Getrappel eines Pferdes, das sich ganz langsam näherte. Aber zuerst erschien der Mann an der Kante, der es am Zügel führte. Es war niemand anderes als Kleiner Fuchs, der nun listig zu den drei ??? hinunterlächelte. Dann erschien der Kopf des Pferdes hinter seiner Schulter.
    »Lady! Lady! Meine Lady!«, rief Donovan völlig außer sich vor Freude und stürzte hastig den Abhang hinauf. Er flog an dem grinsenden Indianer vorbei und im nächsten Moment schlang er überglücklich seine Arme um die verdutzte Mustang-Stute.
    »Tja«, nickte Justus Sealer lächelnd zu, »wir dachten, dass wir uns lieber ein bisschen Verstärkung holen, und Kleiner Fuchs war so freundlich, ein paar seiner Stammesgenossen zusammenzutrommeln – für den Fall der Fälle.«
    »Und Lady?«, schnaufte Donovan. »Wo war sie? Wo haben Sie sie gefunden, Kleiner Fu–, Mr Creek…long – ach, wie auch immer?«
    Der Kitanemuk deutete auf den verpackten Fotografen. »Da-mit ist der hier immer durch die Gegend geritten und vor einer Stunde hat er die Stute dort oben« – der Alte zeigte auf einen der niedrigen Tafelberge hinauf – »an einen Baum gebunden, wo ich sie gefunden habe.«
    Donovan warf Flemings einen hasserfüllten Blick zu und liebkoste sein Pferd noch um einiges heftiger als vorher. »Ich kann«, meinte er dann zu den drei ??? gewandt – »ich kann euch gar nicht genug danken. Ihr wart einfach fantastisch! Ihr seid die Besten! Was wollt ihr dafür von mir? Sagt! Ihr könnt euch alles wünschen!«
    Justus wedelte beschwichtigend mit den Händen. »Vielen Dank, Mr Donovan, aber wir nehmen kein Honorar.«
    Der Cowboy schaute erst etwas verdutzt und dachte dann kurz nach. »Dann … dann … lade ich euch ein!«, stieß er schließlich mit leuchtenden Augen hervor.
    Die drei ??? blickten den Cowboy gespannt an. Wozu wollte er sie einladen? Zum Eisessen vielleicht?
    »Ich lade euch ein«, verkündete Donovan feierlich, »zu einer Woche Reiturlaub mit allem Drum und Dran: Laue Nächte unter freiem Himmel, heiße Ritte durch unberührte Gebiete, prasselndes Lagerfeuer, Speck, Bohnen – eben alles, was dazugehört! Na, was haltet ihr davon, hm?«
    Donovan sah mit strahlendem Gesicht von einem Fragezeichen zum anderen. Aber die drei Jungen schauten ihn zunächst nur ungläubig und dann mit zunehmendem Entsetzen an, und nach etwa drei Sekunden brach aus ihnen gleichzeitig dasselbe jammervolle, fast verzweifelt klingende und aus tiefster Seele kommende Wort hervor: »NEEEIIIIIIIN!!!!!«

 
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