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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung
Autoren: James Luceno
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Captain Cohl einen Fuß auf diese Brücke setzen.«
    Im steuerbordwärtigen Hangarflügel hatte Cohls Team gerade das große Tor durchquert, als plötzlich jedes technische Gerät in Zone drei zum Leben erwachte und versuchte, sie vom Schacht des Beschleunigungskompensators fernzuhalten, der das Kernschiff mit den äußeren Armen verband.
    Kräne ließen ihre Haken von der Decke herabfallen; Drehtürme kippten in ihren Weg; binäre Lastenheber verfolgten sie wie mechanische Alptraumgeschöpfe; das Sauerstoffniveau sackte ab; und sogar die Arbeitsdroiden gingen auf die Eindringlinge los und schwangen ihre Fusionsschneider und Energiekalibratoren, als wären es Flammenwerfer und Vibroklingen.
    »Der Kontrollcomputer macht das gesamte Schiff gegen uns mobil«, rief Cohl.
    Rella feuerte mehrmals auf eine Gruppe von PK-Droiden, die mit erhobenen Hydrospannern auf sie zustampften. »Was hast du erwartet, Cohl, einen königlichen Empfang?«
    Cohl bedeutete Rella, Boiny und dem Rest seines Teams, zur letzten Tür vorzurücken, die noch zwischen ihnen und den Turbolifts zum Kernschiff lag. Das Heulen und Jammern der Sirenen erfüllte die dünne Luft, und die Blasterstrahlen, die von Metall und Maschinen abprallten, erzeugten ein Feuerwerk, das selbst der Parade am Tag der Republik auf Coruscant würdig gewesen wäre.
    Cohl schoss um sich, während er rannte, und bald konnte er schon nicht mehr sagen, wie viele Droiden er bereits zu Boden geschickt und wie viele Gasmagazine er in seine Waffe gerammt hatte. Zwei seiner Männer waren von den anderen abgeschnitten worden, und nun nagelten die Droiden sie mit ihrem Blasterfeuer fest. Weder Cohl noch die anderen konnten ihnen helfen, aber mit ein wenig Glück würden die beiden es dennoch zum Treffpunkt schaffen – selbst, wenn sie dorthin kriechen mussten.
    Verfolgt von drei binären Lastenhebern rannten die verbliebenen Mitglieder des Teams durch die letzte Tür, dann schossen sie sich einen Weg zum nächsten Turbolift frei.
    Die Luke, die zu den Transportröhren führte, war verschlossen.
    »Boiny!«, rief Cohl.
    Der Rodianer steckte seinen Blaster weg und eilte nach vorne. Er beäugte erst die Luke und dann die Kontrolltafel, die in die Wand eingelassen war. Um seine Hände zu lockern, bevor er das Schloss knackte, rieb er die Handflächen aneinander und streckte seine langen Finger mit den Saugnäpfen. Er wollte sich gerade über die Knöpfe auf der Tafel beugen, als Cohl ihm auf den Hinterkopf klopfte.
    »Was, ist heute etwa die Nacht der Amateure?«, fragte er mit einem drohenden Funkeln in den Augen. »Jag das Ding in die Luft!«
    Dofine stapfte gerade auf dem Mittelgang auf und ab, als die Luke der Brücke plötzlich von einer Explosion nach innen gedrückt wurde. Ein ebenso kurzer wie lähmender Sturm versengender Hitze heulte durch den Raum und riss den Neimoidianer von den Beinen.
    Cohls sechsköpfige Truppe stürmte herein, umwogt von einer wallenden Rauchwolke und dank ihrer Tarnanzüge selbst vor den polierten Wänden der Brücke kaum zu sehen. Schnell und effizient entwaffneten sie den Gran, dann setzten sie die Droiden mit Betäubungsschüssen in die Brustplatten außer Gefecht.
    Cohl winkte einen seiner Männer an die Kommunikationsstation.
    »Nimm mit der Fledermausfalke Verbindung auf und sag ihnen, dass wir die Brücke übernommen haben. Die Sternenjäger sollen in Verteidigungsformation gehen und sich bereithalten, unseren Rückzug zu decken.«
    Einem zweiten seiner Leute bedeutete er, die Konsole des Gran zu bemannen. »Befiehl dem zentralen Kontrollcomputer, die Verteidigungsmaßnahmen einzustellen. Er soll alle Luken in den Hangarflügelarmen öffnen.«
    Der Mensch nickte und sprang vom Mittelgang zur Konsole hinunter.
    Nun tippte Cohl einen Code in sein Arm-Komlink. »Basis-Team«, sagte er, nachdem er es an die Lippen gehoben hatte, »wir haben die Brücke. Landet mit eurer Kapsel in Zone drei, so nah wie möglich am Hangartor an der inneren Wand. Wir sind gleich bei euch.«
    Während er das Komlink deaktivierte, ließ er seinen Blick über die Gesichter der fünf lebenden Gefangenen schweifen, dann richtete er die Augen auf Dofine. Er zog seinen Blaster.
    Der Neimoidianer hatte die Arme in einer Geste der Aufgabe weit ausgebreitet, und als der Terrorist auf ihn zutrat, machte er erschrocken zwei Schritte nach hinten. »Sie würden doch kein unbewaffnetes Wesen töten, Captain Cohl!«
    Cohl drückte Dofine den Lauf der Waffe gegen den Brustkorb. »Einen
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