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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung
Autoren: James Luceno
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entspricht dem in viertausend Metern Höhe. Nehmt eure Masken ab, aber haltet sie griffbereit – vor allem ihr T’bac-Süchtigen!«
    Mit gedämpftem Lachen kamen die anderen dem Befehl nach.
    Das dunkelhäutige Gesicht des Menschen, das unter dem Sauerstoffgerät zum Vorschein gekommen war, wirkte selbst ein wenig wie eine Maske: die untere Hälfte von einem struppigen, schwarzen Bart bedeckt, die obere mit kleinen, diamantförmigen Tätowierungen überzogen. Seine violetten Augen erfassten die Zerstörung mit offensichtlicher Sachlichkeit.
    Es war kein Sicherheitsdroide in Sicht, doch ihre Überreste lagen über das Deck verstreut. Mehrere Arten von Arbeitsdroiden fuhren ungerührt fort, die letzten Kapseln zu ihren Anlegeplätzen zu dirigieren.
    Ein menschliches Mitglied seiner Gruppe trat den abgetrennten Arm eines Sicherheitsdroiden beiseite. »Diese Dinger könnten wirklich gefährlich sein, wenn sie lernen würden, wie man denkt.«
    »Es würde schon reichen, dass sie lernen, wie man schießt«, meinte der Bärtige.
    »Erzähl das mal Rasper, Captain!«, meinte ein männlicher Rodianer namens Boiny. » Ihn hat eine der Blechbüchsen erwischt.« Er hatte grüne Haut und runde Augen, dazu eine zugespitzte Schnauze und einen Kamm biegsamer, gelber Stacheln auf dem Kopf.
    »Der Droide hatte Glück, das ist alles«, entgegnete eine weibliche Rodianerin.
    »Aber wir müssen diese Operation trotzdem ernst nehmen. Das ist keine Übung«, warnte Captain Cohl, während er den Blick über seine Leute schweifen ließ. »Der zentrale Kontrollcomputer wird schon bald Verstärkung schicken, und es liegt noch ein Kilometer zwischen uns und dem Kernschiff.«
    Die Eindringlinge spähten den gekrümmten Hangar hinab zu einem großen Tor, das fast bis zu den gewaltigen Trägern und Profilstahlbalken hinaufragte, die die Decke stützten, umgeben von Kränen, Wartungsgerüsten und -aufzügen und einem Gewirr von Luft- und Leitungsschächten.
    Eine Menschenfrau – die einzige in der Gruppe – pfiff leise durch die Zähne. »Junge, Junge, man könnte eine ganze Invasionsstreitmacht hier drin unterbringen.«
    Sie war ebenso dunkelhäutig wie Cohl, hatte kurzes, braunes Haar und ein auf elegante Weise scharf geschnittenes Gesicht. Nicht einmal der mimetische Anzug konnte die Formen ihres Körpers verbergen.
    »Aber dafür müssten die Neimoidianer einen Teil ihrer Erträge investieren, Rella«, brummte ein Mensch. »Und wir wissen ja, wie geizig die Neimoidianer sind, wenn es nicht gerade um neue Roben geht.«
    Boiny stieß ein hohes Lachen aus. »Deshalb lassen Neimoidianer ihre Larven auch halb verhungern.«
    Cohl nickte zwei Mitgliedern der Gruppe zu. »Ihr bleibt bei der Kapsel. Wir melden uns, wenn wir die Brücke eingenommen haben.« Er wandte sich den anderen zu. »Team eins, ihr nehmt den äußeren Korridor, der Rest kommt mit mir!«
    Die Rendite erbebte leicht. In der Ferne waren gedämpfte Explosionen zu hören.
    Cohl neigte den Kopf und lauschte. »Das müssen unsere Schiffe sein.«
    Überall im Hangar plärrten Sirenen los, und die Arbeitsdroiden erstarrten mitten in der Bewegung, als ein tiefes Brummen von unten durch den Boden drang.
    Rella starrte zu dem großen Tor hinüber. »Sie riegeln den Hangar ab.«
    Cohl winkte dem ersten Team zu. »Nun geht schon! Wir treffen uns beim Turbolift auf der Steuerbordseite. Stellt eure Anzüge auf Pulsieren, das sollte die Droiden verwirren. Seid sparsam mit euren Erschütterungsgranaten, und vergesst nicht, den Sauerstoffgehalt im Auge zu behalten.«
    Er machte ein paar Schritte, blieb dann aber noch einmal stehen. »Und noch etwas: Falls ihr von einem Droiden verletzt werdet, ziehe ich euch die Bacta-Kur vom Sold ab.«
    Daultay Dofine stand steif auf dem Mittelgang der Brücke und beobachtete mit wachsendem Grauen, wie die Nebelfront seinem Schiff zusetzte.
    Der zusammengewürfelte Haufen von Sternenjägern fiel über die Rendite her wie ein Schwarm ausgehungerter Raubvögel. Dabei konzentrierten sie ihren Angriff auf die breiten Arme und die Hecksektion mit den drei Triebwerken. Die Droidenjäger hatten keine Schilde, und so wurden die meisten von ihnen vernichtet, kaum dass sie das schützende Kraftfeld des Frachters verlassen hatten.
    Angespornt durch diese Überlegenheit raste das feindliche Kanonenboot durch die Lücke in der Umarmung, in welcher die Hangarflügel sich um das Kernschiff schwangen, und deckte den Kontrollturm aus nächster Nähe mit einer Salve aus der
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