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Schlachtfeld der Verfluchten

Schlachtfeld der Verfluchten

Titel: Schlachtfeld der Verfluchten
Autoren: Jason Dark
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aus.«
    »Dann hat sie jetzt endgültig ihren Frieden.« Sie drehte sich um und schlug mir dabei auf die Schultern.
    Wir gingen dem Ausgang entgegen und kamen uns beide nicht wie die großen Sieger vor. Das Schlachtfeld der Verfluchten hatte seinem Namen bisher alle Ehre gemacht, denn wieder war Blut geflossen.
    Ich hatte bisher nicht mitbekommen, was draußen passiert war. Ich trat ins Freie, umrundete die Hütte und sah das blanke Chaos, das herrschte.
    Mensch und Tier hatten die Übersicht verloren, und auch der Tod hatte mit seiner unsichtbaren Knochenklaue zugeschlagen...
    ***
    Selbst ein Schuss hätte Suko noch zu lange aufgehalten, weil das Pferd einfach zu nahe an ihn heran war, und so konnte er es nur mit einem Sprung nach hinten schaffen.
    Auch das wäre zu wenig gewesen, und so blieb Suko nur eine Möglichkeit.
    Er wuchtete sich nach hinten und vollführte mehrere Überschläge.
    Das genau rettete ihn vor dem Pferd.
    Nicht aber Jamila. Sie konnte ihren Sprung nicht mehr stoppen. Mit gezückter Waffe hatte sie ihren Körper nach vorn geworfen und damit genau in den Sprung des Pferdes hinein.
    Es kam zu einer Katastrophe. Das Schwert fand sein Ziel. Die kurze Klinge jagte in den Bauch des Tieres, schlitzte ihn kurzerhand auf.
    Der Schwall Blut klatschte auf Jamila, die plötzlich nichts mehr sah und unter den Körper des zusammenbrechenden Pferdes geriet.
    Es war nicht mal ein Schrei zu hören, als die Amazone zerdrückt wurde. Das Tier lag ebenfalls in den letzten Zuckungen. Es schlug mit den Hufen um sich, während die starren Beine der Frau noch von den Knien abwärts unter dem Körper hervorragten.
    Das sah Suko nicht, weil er sich auf der anderen Seite des Tieres befand. Die Frau, die auf dem Rücken des Pferdes gesessen hatte, war auf den harten Boden geprallt, lag dort zuckend und stöhnte. Eine Hand hielt sie auf ihre Brust gepresst.
    Suko schaute sich um.
    Es war nicht still geworden, doch nach all dem Chaos kam es ihm fast so vor. Er sah sie Amazonen, von denen die wenigsten noch auf den Pferden saßen.
    Sie standen herum. Zumindest die, die nicht verletzt oder tot waren, aber es war nur noch die Hälfte der Frauen präsent. Suko bemerkte auch, dass Karina Grischin verschwunden war, und er steckte seine Waffe nicht weg, weil er nicht glaubte, dass Frieden eingetreten war.
    Ein paar Begriffe aus der russischen Sprache kannte er, und die sprach er laut aus.
    »Tot, tot... sie ist tot!« Wen er dabei meinte, war klar, denn er deutete auf den reglosen Pferdekörper.
    Zunächst tat sich nichts. Die Frauen starrten ihn an, dann blickten sie auf das Pferd, und sie sahen auch die Verletzten und Toten.
    Sie selbst waren noch bewaffnet. Eine schrie ihn an und griff nach einem Pfeil. Sie zog ihn aus dem Köcher, legte ihn auf die Sehne, und sofort taten es ihr andere nach.
    »Macht keinen Unsinn!«, sagte Suko scharf. Er wusste, dass sie ihn nicht verstanden, aber sie hatten vielleicht den drohenden Unterton in seiner Stimme erkannt. Außerdem hielt Suko noch seine Beretta in der Hand und schwenkte sie von einer Gestalt zur anderen, sodass jede Amazone mal für einen Augenblick die Mündung auf sich gerichtet sah.
    Reichte es?
    Die Frau mit dem Bogen schrie ihm etwas zu, aber zur gleichen Zeit hörte er auch eine andere Stimme.
    Die gehörte Karina Grischin!
    ***
    Wir hatten die Steinhütte zwar verlassen, aber ich war noch mal zurückgekehrt, denn ich hörte auf eine innere Stimme. Es war keine angenehme Aufgabe, die mir bevorstand, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, es tun zu müssen.
    Ich trat an das Bett, bückte mich und hob die Tote hoch. Sie war recht leicht und lag wie eine Puppe auf meinen Armen.
    Karina war mein Verschwinden aufgefallen, aber sie hatte vor der Hütte auf mich gewartet.
    »He, was tust du?«
    »Ich denke, dass wir die Amazonen nur so davon überzeugen können, dass sie verloren haben.«
    Sie überlegte einen Moment, dann nickte sie. »Okay, wenn du meinst, dass es der richtige Weg ist, dann gut.«
    Ich hatte nichts dagegen, dass Karina als Erste auf das Schlachtfeld zulief, das seinen Namen wirklich alle Ehre gemacht hatte.
    Ich folgte ihr langsamer und hörte sie dann laut rufen. Wahrscheinlich erklärte sie ihnen jetzt, was passiert war und dass sich auch ihr Leben ändern würde.
    Beim Näherkommen sah ich die Toten. Und auch die Frau, deren Beine unter dem Körper eines Pferdes hervorragten. Weder Mensch noch Tier bewegten sich.
    Als Karina Grischin merkte, dass ich in ihre
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