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Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Linda Winstead Jones
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schlimmer noch – in ihrem Haus. Und hatte dabei eine Fensterscheibe zerschlagen.
    Kein Wunder, dass die Kinder eben hereingestürmt und in ihren Zimmern verschwunden waren, als wäre der Teufel hinter ihnen her.
    Die Frau vor seiner Haustür trat einen Schritt zurück. „Entschuldigen Sie bitte, ich wollte Sie nicht stören. Ich gehe dann einfach wieder und …“
    Cole wandte sich um. „Hey, ihr drei, kommt ihr mal ganz schnell hierher!“, brüllte er.
    Einige Sekunden lang war es totenstill, dann erschienen seine Kinder. Sie waren noch völlig durchnässt vom Rasensprenger und machten allesamt ziemlich betretene Gesichter. „Was ist eigentlich passiert?“, erkundigte sich Cole ruhig.
    Einen Moment lang schwiegen die drei – was selten genug vorkam –, dann fingen alle gleichzeitig an zu reden. Einer lauter und aufgeregter als die andere. Angestrengt hörte er zu und versuchte, die Satzfetzen zu einer zusammenhängenden Geschichte zusammenzusetzen: Justin hatte den Ball geworfen, Hank hatte ihn nicht gefangen, und Meredith hatte ihre kleinen Brüder einfach machen lassen. Obwohl sie die Älteste von den dreien war und ihnen das Baseballspiel im Garten hätte verbieten sollen.
    Cole versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er gerade ziemlich stolz auf seinen jüngsten Sohn war: Immerhin war Justin erst fünf. Wenn sein Wurf ein Fenster zerschmettert hatte, musste er der richtig kraftvoll gewesen sein. Aber dazu konnte er den Kleinen jetzt schlecht beglückwünschen.
    „Hört mal, Ihr entschuldigt euch gefälligst alle bei …“, begann er stattdessen und wies mit dem Kopf auf seine hübsche Nachbarin. „Es tut mir leid, aber ich weiß nicht mal, wie Sie heißen“, sagte er.
    „Lauren Russell“, erwiderte sie.
    Er reichte ihr die Hand. „Freut mich, ich bin Cole Donovan. Und die drei Rotznasen hier heißen Meredith, Hank und Justin.“
    Kurz spürte er den festen Druck ihrer Finger, dann ließ sie auch schon wieder los und verschränke erneut die Arme vor dem Oberkörper. Offenbar wollte sie damit ihre Brüste verbergen, aber in Wirklichkeit schob sie sie damit sogar noch ein Stück hoch und betonte sie nur noch mehr. Aber wo guckte er da eigentlich gerade hin? „So, ihr drei. Jetzt entschuldigt ihr euch bitte bei Ms Russell. Und dann geht ihr sofort in eure Zimmer. Ich will erst mal keinen Piep mehr von euch hören, habt ihr das verstanden?“
    Besonders reumütig klangen die Entschuldigungen der Kinder nicht. Dann beschwerten sie sich lautstark über ihre Strafe.
    Cole betrachtete sie streng. „Das müsst ihr eben hinnehmen“, sagte er. „Hat mir etwa einer von euch Bescheid gesagt, dass das Fenster kaputtgegangen ist? So etwas kann ja durchaus mal passieren … aber dann muss man auch dafür geradestehen und darf sich nicht einfach aus dem Staub machen.“
    „Soll ich dir einen Kaffee kochen, Dad?“, erkundigte sich Meredith mit zuckersüßer Stimme. Seine Tochter war inzwischen fast dreizehn, und das war irgendwie beängstigend. Außerdem war sie ein jüngeres Abbild ihrer Mutter, mit ihren langen, blonden Haaren, den dunkelbraunen Augen, den hohen Wangenknochen und den langen Beinen. Warum konnte sie nicht einfach für immer zwölf Jahre alt bleiben und nie erwachsen werden? Jedenfalls nicht so schnell.
    Er begegnete ihrem Blick mit strenger Miene. „Damit kriegst du mich auch nicht weichgekocht“, sagte er.
    Betreten zogen sich die Kinder in ihre Zimmer zurück. Lange wollte er den Hausarrest nicht andauern lassen – die drei sollten bloß merken, dass sie sich falsch verhalten hatten. Er wandte sich an Lauren Russell. „Ich kümmere mich um Ihr Fenster.“
    Sie war praktisch schon im Gehen begriffen. „Nein, schon gut, machen Sie sich keine Gedanken.“
    „Natürlich kümmere ich mich darum“, rief er ihr nach. „Das ist eindeutig meine Aufgabe, meine Kinder haben die Scheibe ja kaputtgemacht.“
    „Wie Sie meinen.“ Sie winkte ihm noch einmal zu, allerdings ohne sich umzudrehen. Schade, also konnte er keinen letzten Blick mehr auf ihre kleinen festen Brüste in dem knappen Top werfen. Andererseits: Von hinten sah diese Lauren Russell auch nicht gerade schlecht aus. Außerdem hatte sie einen sehr weiblichen Hüftschwung.
    Dabei hatte er weder die Zeit noch die Gelassenheit, sich näher mit einer Frau auseinanderzusetzen.
    „Hey, warten Sie mal kurz!“, rief er und lief ihr hinterher. Sie blieb stehen, dann drehte sie sich langsam zu ihm um und sah ihn herausfordernd
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