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Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Linda Winstead Jones
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einzustellen. Er hatte lieber seine lukrative Baseball-Karriere an den Nagel gehängt.
    Jetzt fühlte sich Lauren sogar noch weniger wohl in ihrer Haut. Ihr wurde richtig schlecht, wenn sie sich daran erinnerte, wie sie mit dem schmutzigen Baseball aufs Nachbargrundstück gelaufen war. Wie sie empört gegen die Haustür geschlagen hatte. Als hätte die kleine Familie nicht schon genug Sorgen! Wahrscheinlich würde dieser schreckliche Schicksalsschlag sie alle bis an ihr Lebensende verfolgen.
    Lauren betrachtete noch mal die Zeitangaben in dem Internet-Artikel und rechnete nach: Mary Donovan war vor ungefähr fünf Jahren gestorben. Zu dem Zeitpunkt musste der jüngste Sohn, Justin, noch ein Baby gewesen sein.
    Und sie? Verlor völlig die Fassung, bloß weil die Kinder beim Spielen ein bisschen Krach gemacht hatten und ihre Scheibe dabei zu Bruch gegangen war …
    Inzwischen war es ihr auch ein bisschen peinlich, dass sie Cole Donovan im Internet nachspioniert hatte. Manche Dinge gingen sie einfach nichts an. Andererseits: Wenn sie irgendwann darüber sprechen würden, konnte sie nicht so tun, als wüsste sie von nichts.
    Als sie in der Küche die Reste ihrer Gemüselasagne aus dem Kühlschrank holte, kam ihr eine Idee. Sie könnte ihren neuen Nachbarn ja etwas Schönes kochen – sozusagen als Friedensangebot. Vielleicht eine deftige Lasagne mit Bolognesesauce? Und danach ein gebackenes Dessert mit frischen Pfirsichen? Mochten Kinder so etwas wohl? Lauren konnte das nicht beurteilen, es gab so wenige Kinder in ihrem Umfeld. Sie hatte weder Nichten noch Neffen, und die Kinder ihrer Freundinnen sah sie nur selten.
    Andererseits: Lasagne mochte doch eigentlich jeder, oder? Und ihr Spezialrezept mit den frischen Pfirsichen hatten bisher all ihre Gäste über den grünen Klee gelobt. Sie bereitete es nach einem alten Rezept ihrer Großmutter zu.
    Während sich der Teller mit der Gemüselasagne in der Mikrowelle drehte, schenkte Lauren sich ein Glas Eistee ein. Dann rückte sie die anderen Behälter mit den Einpersonen-Portionen im Kühlschrank zurecht. Genau wie in ihren Küchenschränken hatten auch hier die Dinge ihren festen Platz. Und alles blitzte und blinkte. In einer sauberen Umgebung fühlte sie sich nun mal am wohlsten.
    Lauren setzte sich mit ihrer aufgewärmten Lasagne in die Essnische und betrachtete stolz ihren perfekt gepflegten Hintergarten. Dann ging sie im Geiste ihre Planung für den restlichen Tag durch. Zuerst wollte sie die Anmerkungen ihrer Lektorin zu ihrem Buchmanuskript einarbeiten, sich eine halbe Stunde lang auf den Hometrainer setzen und anschließend duschen. Um sechs Uhr war sie mit ihrer Großmutter zum Dinner verabredet, danach wollte sie ein paar Dinge aus dem Supermarkt besorgen. Morgen würde sie dann die Lasagne und das Pfirsichdessert für ihre Nachbarn machen – gleich nachdem sie das überarbeitete Manuskript weggebracht hatte.
    Lauren atmete tief durch. Im Moment war es nebenan genauso ruhig wie bei ihr, außerdem hatte sie ihre nächsten beiden Tage komplett durchgeplant. Also war alles erst mal in bester Ordnung.

2. KAPITEL
    Komisch, dachte Cole. Die Kinder haben jetzt schon seit einer halben Stunde keinen Mucks mehr von sich gegeben. Wahrscheinlich macht ihnen das kaputte Fenster schwer zu schaffen.
    Aber worauf auch immer die plötzliche Ruhe im Haus zurückzuführen war – er beschloss, sie für sich zu nutzen. Zuerst erledigte er einige Telefonate und rief unter anderem einen Glasereibetrieb an, der das zerbrochene Fenster seiner Nachbarin ersetzen sollte. Anschließend setzte er sich an den Computer. Hank, sein mittlerer Sohn, hatte ihn zuletzt in Betrieb gehabt und offenbar sein liebstes Onlinespiel gespielt. Das Fenster war noch geöffnet – eine harmlose Seite für Kinder, die Cole persönlich getestet und zur Benutzung freigegeben hatte.
    Als Nächstes startete er Google und tippte den Namen seiner Nachbarin in das Suchfenster: „Lauren Russell“. Eigentlich hatte er sich von dieser Recherche nicht viel versprochen. Aber jetzt beförderte sie ganz erstaunliche Ergebnisse zutage. Da war zunächst einmal das wenig schmeichelhafte Foto auf ihrer Homepage: Sie hatte ihr Haar viel zu streng zurückgekämmt und lächelte künstlich in die Kamera, als würde sie gerade „Cheese“ sagen. Außerdem ließ das kalte, harte Blitzlicht sie blass aussehen. Aber sie war durchaus wiederzuerkennen.
    Viel besser gefiel sie ihm allerdings, wenn sie völlig aufgebracht im
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