Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Linda Winstead Jones
Vom Netzwerk:
Baseballprofi nicht allzu viel zu tun, aber er liebte Geschichte – und Baseball sowieso. Außerdem kam er erfahrungsgemäß gut mit Kindern und Jugendlichen zurecht. Also hatte er fleißig Uniseminare besucht und sich damit für die Lehrtätigkeit qualifiziert.
    Die Stelle an der Highschool war ein richtiger Fulltimejob, den er nur deswegen annehmen konnte, weil Justin im August eingeschult wurde und dann tagsüber versorgt war. Trotzdem – wenn Cole nach Hause kam, erwarteten ihn dort immer noch seine Verpflichtungen als alleinerziehender Vater. Da blieb ihm kaum Zeit für ein Privatleben, das über die eine oder andere familientaugliche DVD mit den Kindern hinausging.
    Außerdem wären die drei bestimmt erschüttert, wenn er sich tatsächlich einmal neu verliebte. Immerhin hatten sie bereits ihre Mutter verloren. Da wäre es umso schmerzhafter, wenn sie ihren Dad noch weniger sehen oder ihn mit jemandem teilen müssten.
    Finanziell hatte Cole die Tätigkeit als Lehrer und Coach eigentlich gar nicht nötig. Wenn er sein Geld nur entsprechend intelligent anlegte, hätte er für den Rest seines Lebens ausgesorgt. Aber um das Geld allein ging es ihm nicht: Er brauchte dringend einen richtigen Job, für den er das Haus verlassen musste, mit anderen Menschen in Kontakt kam, für den er bezahlt wurde … Kurz: Es war an der Zeit, dass er wieder am „Leben da draußen“ teilnahm.
    Überrascht musterte Cole seine Nachbarin, die gerade bei ihm geklingelt hatte. Schon wieder. „Hallo“, sagte sie. Es klang zurückhaltend, aber freundlich.
    Er seufzte. „Was haben sie jetzt schon wieder angestellt?“
    Lauren lächelte. Da erst fiel ihm auf, dass sie einen großen Weidenkorb im Arm trug. Darüber hatte sie ein rot-weiß-kariertes Handtuch gebreitet, das so aussah, als hätte sie damit noch nie Traubensaft oder Ketchup aufgewischt. Bei ihrem Anblick musste er unwillkürlich an Rotkäppchen denken … und daran, dass sie einfach zum Anbeißen aussah. Hieß das etwa, dass er der große böse Wolf war?
    Sie wies auf den Korb. „Es ist alles in bester Ordnung“, erwiderte sie. „Ich wollte Ihnen nur kurz etwas vorbeibringen. Als kleine Aufmerksamkeit zur Begrüßung und als Dankeschön dafür, dass Sie sich so schnell um mein kaputtes Fenster gekümmert haben.“
    Für Cole war das eine Selbstverständlichkeit gewesen. Immerhin hatten seine Kinder den Schaden verursacht, und er konnte Lauren schlecht in einem ungeschützten Haus übernachten lassen. Sie wohnten zwar in einer ruhigen, sicheren Gegend, aber man wusste ja nie.
    Trotzdem wollte er sie mit ihrem Korb nicht wieder wegschicken, das kam ihm ziemlich unhöflich vor. Also ließ er sie ins Haus.
    Im Wohnzimmer ließ sie den Blick durch den Raum schweifen. Cole wusste selbst zu gut, wie es hier aussah: Auf dem Sofa legte er gerade die Wäsche zusammen, auf dem Tisch lag ein halbfertiges Puzzle. Außerdem war überall Justins Spielzeug verteilt. Hätte Cole mit Laurens Besuch gerechnet, hätte er vorher ein bisschen aufgeräumt, aber diese Möglichkeit hatte sie ihm ja nicht gegeben.
    Lauren verlagerte den Weidenkorb von einem Arm in den anderen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass der Korb ganz schön schwer sein musste, und nahm ihn ihr ab.
    „Ich habe Ihnen Lasagne und ein gebackenes Pfirsichdessert mitgebracht“, sagte sie. „Das Dessert hält sich auch bei Zimmertemperatur, aber die Lasagne sollten Sie bald in den Kühlschrank stellen.“ Sie erklärte ihm, wie er das Gericht am besten aufwärmte, dann ging sie zur Tür.
    „Warten Sie doch mal!“ Er wandte sich um und rief nach den Kindern. Kurz darauf kamen sie angerannt – so fröhlich und lebhaft, wie sie meistens eben waren. Als sie allerdings ihre Nachbarin erblickten, wurden alle drei abrupt ernst und ruhig.
    „Wir haben überhaupt nichts getan!“, protestierte Justin.
    „Genau“, stimmte Hank ihm zu. „Wir haben nämlich die ganze Zeit Videospiele gespielt. Und Meredith liest gerade irgend so ein doofes Buch.“
    Das Mädchen äußerte sich nicht dazu und kniff bloß die Augen zusammen.
    Cole ließ die drei noch ein bisschen schmoren, dann klärte er sie auf: „Wisst ihr, was? Ms Russell hat uns allen etwas zu essen vorbeigebracht. Obwohl ihr ihr das Fenster eingeworfen und ihren halben Garten zertrampelt habt. Sie hat uns eine leckere Lasagne gemacht und einen Pfirsichauflauf gebacken. Wie findet ihr das?“
    „Ich mag keine Lasagne!“, erwiderte Justin heftig. „Igitt!“
    Hank blickte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher