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Schenk mir nur eine Nacht

Schenk mir nur eine Nacht

Titel: Schenk mir nur eine Nacht
Autoren: Emma Darcy
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in ihr geweckt, wie sie sie noch nie erlebt hatte. Die Kraft, mit der er sie umfasste und in sie eindrang, raubte ihr schier den Atem.
    Den einen Arm hatte er ihr um die Taille gelegt und die Hand auf den Bauch. Jedes Mal, wenn er sich aus ihr zurückzog und dabei beinah den intimen Kontakt mit ihr verlor, drückte er Shontelle fest an sich, ehe er wieder so kraftvoll in sie eindrang, dass sie völlig überwältigt war. Er füllte sie ganz aus und schien sie ganz in Besitz zu nehmen. Sie genoss es und hatte das Gefühl, jede Zelle ihres Körpers wäre angefüllt mit ihm und erfüllt von ihm.
    Wie oft er es wiederholte hätte Shontelle nicht sagen können.
    Manchmal, wenn er tief in ihr innehielt, liebkoste er mit der anderen Hand ihre Brüste, umfasste sie, drückte sie und streichelte ihre Brustspitzen mit ihrem Haar. Oder er küsste ihren Nacken. Sie erlebte ihn so intensiv, dass sie immer wieder erbebte und sich in den heftigen, ekstatischen Gefühlen, die auf sie einstürzten, zu verlieren glaubte.
    Es war ihr egal, dass sie kein Mitspracherecht hatte. Es war eine ganz neue Erfahrung für sie, so wild und ungezügelt von ihm geliebt zu werden. Und es war ihr auch egal, dass er sie unter sich knien ließ und ohne Rücksicht auf sie mit kräftigen, rhythmischen Bewegungen zum Höhepunkt kommen wollte.
    Sie fühlte sich innen so weich an, dass sie froh über Luis'
    ungemein starke Erregung und seine kraftvollen Bewegungen war, die immer ungestümer und ekstatischer wurden, bis er den Höhepunkt erreichte. Er gehört zu mir genauso wie ich zu ihm, dachte sie triumphierend.
    Dann ließ er sich mit ihr aufs Bett fallen, um sich auszuruhen.
    Sie lag mit dem Rücken zu ihm, und Luis zog sie an sich und hielt sie fest. Ihr Kopf lag unter seinem Kinn, und er legte die Arme um sie. Keine Sekunde dachte sie daran, dass er sie vielleicht nur benutzt hätte, denn sie war immer noch viel zu sehr erfüllt von dem Gefühl, wieder mit ihm zusammen zu sein.
    Luis Angel gehörte zu ihr. Und als er wieder anfing, sie zu streicheln und ihr Verlangen zu wecken, glaubte sie, er wollte mehr von ihr.
    Aber er ließ nicht zu, dass sie ihn verführte. Jedes Mal, wenn sie die Initiative ergreifen wollte, hinderte er sie daran. Er ganz allein bestimmte, was geschah, wann und wie er sie haben wollte. Irgendwann begriff Shontelle, dass sie nicht mit ihm eins war. Es war eine Illusion gewesen. Als diese Erkenntnis in ihr Bewusstsein drang, erstarrte sie innerlich und gab jede Hoffnung auf.
    Es war einzig und allein Luis' Nacht. Er verhinderte absichtlich, dass es ein gegenseitiges Geben und Nehmen wurde. Er bediente sich, nahm sich, was ihm gefiel, und tat das, wozu er Lust hatte. Was sie dabei empfand, war ihm egal.
    Wichtig war für ihn , nur, dass er seinen Spaß und sein Vergnügen hatte und die Situation beherrschte.
    Die Antwort, die Shontelle gesucht hatte, lag klar und deutlich vor ihr. Für sie und Luis Angel Martinez gab es keine gemeinsame Zukunft.
    Und dann fand Shontelle endlich die Kraft, sich von ihm zu lösen. Sie wehrte sich mit Händen und Füßen und sprang aus dem Bett, während er hinter ihr fluchte. Shontelle eilte ins Badezimmer, schlug die Tür zu und drehte den Schlüssel herum.
    Sie zitterte am ganzen Körper und fühlte sich elend und hilflos. Dennoch war sie fest entschlossen, sich nicht noch einmal von Luis benutzen zu lassen. Egal, was er sagte oder tat, sie würde nicht auf seine Spielwiese zurückkehren.

6. KAPITEL
    Shontelles rascher und hektischer Rückzug kam für Luis völlig überraschend. Damit hatte er nicht gerechnet, und er konnte es sich nicht erklären. Nachdem sie erst bereitwillig mitgemacht hatte, war ihre Stimmung plötzlich umgeschlagen.
    Er war frustriert und ärgerte sich. Als sie die Badezimmertür hinter sich zuschlug, ging er die Ereignisse in Gedanken noch einmal durch.
    Sie hatte sich nicht gewehrt und nicht protestiert. Er hatte ihr bestimmt nicht wehgetan, jedenfalls nicht körperlich, denn die ganze Zeit hatte sie ungemein leidenschaftlich reagiert. Nicht ein einziges Mal hatte sie innegehalten oder war zurückgezuckt, während er alles, wonach er sich zwei Jahre lang gesehnt hatte, auslebte. Nein, ich habe ihr nicht wehgetan, beruhigte er sich.
    Aber warum war sie dann so unvermittelt geflüchtet? Es war ihm gelungen, sich nicht wieder in ihren Bann ziehen zu lassen.
    Nie wieder würde er es zulassen, dass sie ihn wie ein Spielzeug behandelte. Das hatte er von Anfang an klargestellt.
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