Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition)
Autoren: Sandra Regnier
Vom Netzwerk:
Bett liegen.
    Mühsam befahl ich mir, die Augen zu öffnen. Wer hätte gedacht, dass so etwas Simples so schwer sein könnte? Es kostete mich unglaublich viel Anstrengung, als wäre ich gezwungen den Mount McKinley zu erklimmen.
    Ich brauchte einen Moment, ehe ich das Bild fokussieren konnte.
    Eine weiße Wand mit einem Bild von Matisse. Daneben riesige Fensterfronten, die den Blick auf einen beleuchteten, azurblauen Pool boten.
    Ich wusste genau, wo ich war, immerhin hatte ich den Matisse gerahmt.
    Es war Davids Haus in Beverly Hills.
    Ein Irrtum war ausgeschlossen.
    Das Arrangement der teuren Swarovski- Vasen und der Designer-Couch hatte ich gestaltet.
    Am liebsten hätte ich mich mit einem Ruck aufgesetzt und wäre geflüchtet, aber ein scharfer Schmerz in meinem Kopf, der mir kurzfristig wieder die Sicht trübte, hinderte mich.
    Meine Unterleibsschmerzen waren erträglich, aber dafür hatten sich Kopfschmerzen eingestellt.
    Jetzt fühlte ich den pelzigen Geschmack auf Zunge und Zähnen. Meine Hand zitterte stark, als ich mir an die Stirn fuhr. Mein Gehirn rotierte noch ein wenig langsam, aber ich musste unbedingt wieder klarer werden und zu Kräften kommen. Ich drehte mich auf die Seite und stützte mich ab, um aufrecht zu sitzen. Ein paar Sekunden lang war mir schwindelig und ich griff mir erneut an die Stirn. Diesmal zuckte ich zurück.
    Ich hatte eine dicke Beule an der linken Seite.
    Ich musste hier raus.
    David war völlig durchgeknallt. Was würde er tun? Und wie lange war er schon so besessen? Von mir besessen? Das war so … absurd.
    Auf alle Fälle wusste ich jetzt, weshalb mir so schummerig war. Ich hatte bestimmt eine Gehirnerschütterung. Trotzdem musste ich hier raus.
    Ich sah mich um. Kein Telefon. Was war aus den guten alten Schnurtelefonen geworden? Arbeitete David etwa nur über Handy? Wahrscheinlich. Ich hatte ihn immer über seine Mobilfunknummer angerufen. Aber natürlich lag nirgends ein Handy. Das war bestimmt in Davids Hosentasche.
    So weit so gut.
    Ich erhob mich und schlich mich abstützend zur Tür. Durch die riesigen Fensterscheiben fiel genug Licht von der Stadt ein, sodass ich alles erkennen konnte. Ich hatte den Flur erreicht, als sich ein Schatten aus dem Dunkel löste.
    Hysterisch begann ich zu schreien.
    „Lisa! Lisa, beruhige dich. Ich bin’s!“
    Hände griffen nach mir und wollten mich an einen Mann ziehen, ich wehrte mich, schlug um mich, taumelte zurück und wurde von zwei starken Armen aufgefangen. Sofort drückte ich mit aller Kraft gegen die Brust, gegen die ich gepresst wurde.
    „Lisa! Bitte, Lisa! Sieh mich an. Ich bin’s, Alec.“
    Alec? Alec bei David?
    Ich zwang mich aufzuschauen.
    Es war Alec. Und er sah schrecklich besorgt und verängstigt aus.
    „Was tust du hier?“, fragte ich kurzatmig. „Egal, wir müssen hier raus. David ist verrückt. Er hat mich entführt.“
    „Das wissen wir, Lisa“, sagte Alec und legte wieder die Arme um mich.
    Diesmal ließ ich ihn gewähren.
    „Wir?“
    „Äh … Robert ist auch hier.“
    Erschrocken hob ich den Kopf. Tatsächlich. Da stand er, nur zwei Meter neben uns. Ich löste meine Arme um Alecs Mitte.
    „Was tut ihr hier?“, fragte ich das peinliche Schweigen überbrückend.
    Alec räusperte sich. „Peggy rief mich an und außerdem Roberts Managerin. Sie erzählte von Davids Besuch bei dir und komischen Geräuschen. Wenig später sei David weggefahren, nachdem er was Schweres in sein Auto geschleift hatte.“
    Peggy? Ich nahm alles Boshafte zurück, dass ich je über sie gedacht hatte.
    „Wo ist David?“
    „Tja, das ist eine gute Frage. Wir sind gerade erst angekommen und da kamst du uns entgegen.“
    Robert hatte noch kein Wort gesprochen. Er sah mich auch nicht mehr an. Er sah zum Wohnzimmer.
    Ich schluckte.
    Aber ehe ich auch nur etwas sagen oder einen Schritt zu ihm unternehmen konnte, machte er einen Satz. Innerhalb von Sekunden war er durchs Wohnzimmer gerannt, über die Couch gesprungen und hatte die Terrassentür aufgerissen.
    „Da ist er!“, schrie Alec. Er schob sich vor mich, als wäre er ein Schutzschild.
    Ich sah Robert um den Teich sprinten, einen Schatten jagend, der eindeutig die Schemen von David aufwies.
    „Was tut er da?“, schrie ich aufgebracht und wusste nicht, wen ich meinte: Robert oder David.
    Egal wie schwach ich mich vorhin gefühlt hatte, ich konnte Robert nicht dieser Gefahr aussetzen. Ich schubste Alec zur Seite und lief Robert hinterher.
    David mochte Marathon laufen, aber Robert
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher