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Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition)
Autoren: Sandra Regnier
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gleichen Moment trat er mit seinen in Flip-Flops nackten Füßen in eine Scherbe.
    Es war zum Glück keine große Wunde und daher schnell verarztet. Ich sammelte die Scherben ein und wischte meinen Mojito vom Boden auf.
    „Ich mixe uns einen neuen“, sagte Robert und begann schon Limetten zu schneiden.
    „Nein, warte noch. Ich muss unbedingt noch einmal in mein Haus fahren und den Rest meiner Klamotten holen.“
    Ich hatte heute Nacht geträumt, jemand wäre in mein Häuschen eingebrochen und meine verbliebene Unterwäsche war auf jedem Titelblatt von Los Angeles zu sehen.
    Robert hatte laut gelacht, als ich ihm davon erzählte.
    „Ist sie so schlicht?“, hatte er gefragt.
    „Nicht wirklich“, hatte ich hochnäsig geantwortet und dafür einen interessierten Blick ergattert.
    „Um diese Uhrzeit? Soll ich mitkommen?“, fragte er
    „Nein, lieber nicht. Die Zeit ist perfekt, um die draußen lauernden Paparazzi abzuschütteln.“ Noch wussten sie nicht, dass ich auch hier wohnte.
    „Ich sorge für eine freie Fahrt“, sagte Robert einlenkend und griff nach seinem Autoschlüssel.
    Er küsste mich in der Garage noch einmal. „Ich bin seit heute Morgen furchtbar gespannt, was du holen fährst.“
    Dann fuhr er mit Schwung aus dem Tor. Es herrschte ein paar Sekunden ein lautes Gerangel und Blitzlichtgewitter und dann war es ruhig und ich konnte gemütlich nach Long Beach fahren. Blöderweise begannen unterwegs meine leidigen Bauchkrämpfe. Das lustvolle Ziehen von vorhin hatte angehalten, aber nun wurde es stärker. Wie lange würde ich brauchen, um alles zu packen und wieder nach Hause zu kommen? Ich hoffte, noch ein paar Tabletten im Medizinschränkchen in Long Beach zu finden. Bis dahin versuchte ich, mich auf etwas anderes zu konzentrieren.
    Wie würde es sein, mein leeres, verlassenes Haus zu betreten? Würde es mir so schwer fallen wie damals, als Alec ausgezogen war? Oder wäre es leichter, die unbenutzten Möbel zu sehen?
    Gleich würde ich es wissen.
    Meine Sorge war unbegründet. Mein Haus war nicht leer.

David
    „David! Was tust du hier?“
    Er saß auf meinem Bett, in den Händen einen meiner BHs. Er wirkte, als würde er aus einem Tagtraum erwachen.
    „Lisa.“ Sein verklärter Blick verlor nur langsam den Schleier und begann mich zu fixieren. „Ich warte auf dich.“
    „Wie bist du hier reingekommen?“ Ich war nicht in der Lage, zu ihm zu gehen und ihm mein Wäschestück zu entreißen. Die Krämpfe nahmen mit jeder Sekunde zu.
    „Ich wollte nach dir sehen. Mich entschuldigen. Aber niemand öffnete. Erst dachte ich, du wärst sauer und würdest deswegen nicht öffnen. Dann hatte ich Angst, ich hätte dich ärger verletzt und du bräuchtest Hilfe. Aber du brauchst keine Hilfe. Es scheint, als wohnst du nicht mehr hier“, stellte David sachlich fest. Sein ruhiger Ton ließ alle Alarmglocken bei mir erschallen. „Hier ist es so ordentlich wie in einem Museum und die Klimaanlage war wohl seit Wochen nicht mehr an, wenn ich die Temperatur bedenke.“ Er wandte den Blick wieder auf mein Kleidungsstück zwischen seinen Fingern. „Vor einem halben Jahr konntest du dir nicht einmal einen Urlaub leisten und jetzt reist du quer durch Europa. Dass ich nicht sofort darauf gekommen bin, als du es mir erzähltest.“
    Ich konnte nicht mehr antworten. Nicht nur die Krämpfe machten mir zu schaffen, sondern auch Davids Verhalten. Ich sackte mit dem Rücken an der Tür zu Boden. David interpretierte meine Haltung falsch.
    „Wie konntest du nur? Wie konntest du mir das antun, Lisa? War es das, was du wolltest? Einen reichen Kerl, der dir zu Ruhm verhilft? Das kann ich dir auch geben.“
    Er spielte noch immer mit meinem BH. Strich über die zarte Spitze, drückte den Bügel und verschloss die Ösen, nur um sie sofort wieder zu öffnen.
    „Ich habe einmal deine Wäsche auf der Leine hier hinter eurem Haus hängen sehen“, fuhr er gedankenverloren fort. „Das war ganz am Anfang unserer Freundschaft. Ich war unangemeldet vorbeigekommen und ich habe sie seither nie mehr gesehen. Aber ich habe sie auch nie vergessen. Ich war verwundert, wie schön sie war. Wie verführerisch, weil sie nicht so erotisch wirkte, sondern einfach nur zart und hübsch. Ich habe Claire kennengelernt, weil ich deine Unterwäsche an ihr auf einem Plakat für Victoria’s Secrets sah. Ich glaube, das ist der einzige Luxus, den du dir je gestattet hast. Und ich fand schon immer, das sagte unwahrscheinlich viel über dich aus.“
    Er
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