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Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition)
Autoren: Sandra Regnier
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Ewigkeit betrachtete er mich, ohne etwas zu sagen.
    Ich wartete darauf, dass er aufstand und ging. Er überraschte mich. Er erhob sich und setzte sich auf die Bettkante, dicht neben mich. „Und das sagt eine Frau, die sich mitten in eine Keilerei wirft, um mich zu retten.“
    Ganz sanft nahm er mein Gesicht in seine Hände und strich zart über die Blessuren, wo David mich zweimal geschlagen hatte.
    „Glaub mir, nicht eines dieser verrückten Mädchen, die eine Woche lang vor den Absperrgittern der Kinos warten, wäre zu dem bereit, was du getan hast. Um mich zu retten. Und weißt du, was das Beste daran ist?“
    Er beugte sich dicht über mich und rieb seine Nase an meiner.
    „Ich weiß, dass du es für mich getan hast und nicht für einen gutaussehenden Schauspieler.“
    Seine Lippen berührten meine.
    Seine Hände umschlossen meinen Nacken und waren dabei ganz zart, darauf bedacht, mir keine Schmerzen zuzufügen.
    „Du bist ganz schön eingebildet“, hauchte ich nach einer Weile.
    „Nur, weil du es mir dauernd unter die Nase reibst“, murmelte er heiser.
    Ich fühlte wieder ein unangenehmes Ziehen im Unterleib. Davids Worte und ein anderer Gedanke drängten sich wieder in den Vordergrund. „Robert, ich bin noch immer nicht … gesund.“
    „Das tut mir leid, Sonne. Ich kann warten. Aber ich möchte dich bei mir haben. Ich fühle mich wesentlich besser, wenn du bei mir bist. Mit dir an meiner Seite fällt mir alles leichter. Es tut mir so leid, dass du nicht so empfindest. Ich verspreche, ich werde alles Mögliche tun, damit du mich ebenso akzeptierst wie Alec. Ich könnte …“, er überlegte angestrengt, „aufhören, mich zu rasieren, damit ich nicht mehr so gut aussehe.“
    Ich kicherte und strich über seine Bartstoppeln. „Du weißt genau, dass du dann für mich viel attraktiver bist. Gib es auf. Das ist so, als wolle Prinz William ab sofort selber die Pferdeställe ausmisten.“
    Er sah mich befremdet an. Ich seufzte und erklärte: „Egal, welche Arbeit er machte, er wäre trotzdem Prinz William.“
    Robert umfasste meine Schultern und sah mich eindringlich an. „Lisa, glaub mir, ich bin alles andere als perfekt. Aber mit dir an meiner Seite könnte ich es werden. Du stellst mich auf einen zu hohen Sockel.“
    Das bezweifelte ich. Vor allem, wenn er mich so ansah wie jetzt. Nicht einmal Hugh Vincent sah Rachel Living so verliebt an.
    Und Robert war Hugh Vincent.
    Und was ich zu Melanie gesagt hatte, entsprach der Wahrheit: Ich liebte ihn mehr als Alec.
    Trotz allem.
    Oder vielleicht deshalb? Zumindest verdiente unsere Beziehung eine Chance.
    David bekam, wie Robert vorausgesagt hatte, einen Mindestabstand von 50 Metern, Kontaktverbot und eine saftige, fünfstellige Strafzahlung. Als Robert mir das Ergebnis mitteilte, saß ich am Pool und bearbeitete liegengebliebene Anfragen aus meinem kleinen Geschäft. Da der Film Ein Tag, ein Leben nun keinen Regisseur mehr hatte, lag das Projekt vorläufig auf Eis und ich musste den Laden wieder eröffnen. Ich freute mich einerseits darauf. Die Arbeit in meiner kleinen Werkstatt war wesentlich ruhiger und beschaulicher gewesen als die Hektik bei den Dreharbeiten. Ab Montag wäre wieder alles beim Alten.
    Nun ja, fast. Statt von meinem Häuschen in Long Beach musste ich von Bel Air aus das Geschäft aufsuchen.
    Alec hatte jeden Tag angerufen und sich nach meinem Befinden erkundigt. Er hatte mir außerdem einen großen Blumenstrauß geschickt. Aber seitdem ich aus dem Krankenhaus entlassen war, hatte er sich nur noch ein einziges Mal gemeldet. Anscheinend akzeptierte er nun endgültig meine Beziehung zu Robert.
    Ich meinerseits hatte, sobald es mir gutging, Peggy aufgesucht und mich für ihre Hilfe mit Eintrittskarten ins Disneyland bedankt. Doch nach drei Stunden, in denen ich mir Geschichten über ihre Kinder hatte anhören müssen und nach Robert ausgequetscht worden war, war ich völlig erschöpft und rettete mich, indem ich ihr zusätzlich Karten für die Universal Studios versprach.
    Tracy, das Reptil, war von der Bildfläche verschwunden. Weder Melissa noch sonst jemand hatte von ihr gehört, obwohl Melissa sämtliche Quellen befragt hatte.
    Der Alltag stellte sich wieder ein. Sofern ich das Alltag nennen konnte in einer Villa in Bel Air mit einem Mann, der glaubte, er müsse mir jeden Wunsch von den Augen ablesen.
    Soeben stellte Robert mir einen Cocktail mit Orangenscheibe und Schirmchen hin. Ich starrte darauf.
    Und er glaubte noch immer, er sei
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