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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob
Autoren: Jacquelyn Frank
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seiner Handfläche übernahm er die Rolle des Todes und brachte den verdammten Idioten von einem Sterblichen um. Mächtige Magie oder nicht – er war so zerbrechlich wie alle Menschen und konnte es nicht aufnehmen mit den Kräften eines Dämons. Ganz zu schweigen von der mühsam unterdrückten Wut, mit der der immer so beherrschte Urälteste zu kämpfen hatte.
    „Du wirst Magdelegna oder irgendeinen anderen Dämon nie wieder mit deiner Ignoranz und deiner Habgier bedrohen. Der Tod ist eine viel zu milde Strafe für dich, Nekromant. Sei dankbar dafür.“
    Rasselnd stieß der Nekromant seinen letzten Seufzer aus. Gideon ließ ihn los, und die Leiche sackte zu Boden. Dann schüttelte der Urälteste angeekelt seine Hand, als würde Gift daran kleben, und wandte sich ohne das geringste Bedauern ab.
    Sein quecksilberfarbener Blick suchte nach Legna, und er sah, wie sie sich gerade von dem weiblichen Nekromanten erhob. Sie warf den Kopf und die Schultern zurück und holte tief Luft wie ein weibliches Raubtier, das mit seiner Beute zufrieden war. Sie war schon immer die schönste Frau gewesen, die er je gesehen hatte, aber jetzt, in diesem siegreichen Augenblick, war sie einfach überwältigend. Gideon spürte ein wildes Verlangen in sich, ein Drängen, das so heftig war, dass er seine ganze Kraft einsetzen musste, um es zu beherrschen und aus seinen Gedanken zu vertreiben, damit sie nichts davon merkte.

 
    15
    Jacob und Noah nahmen sich Seite an Seite Kyle vor. Er war bei Weitem der mächtigste von den vier Nekromanten, und er entfachte ein Trommelfeuer aus elektrischen Blitzen, die aus seinen Fingerspitzen schossen. Noah streckte eine Hand aus, und jeder einzelne Blitz fuhr direkt hinein, als würde er von einem Magneten angezogen. Es gab einen Knall, als Noah den hinterhältigen Angriff absorbierte und die Energie buchstäblich in sich aufsaugte. Trotzdem war Noah beeindruckt, wie wenig das dem Nekromanten ausmachte, denn der startete sofort eine neue Attacke.
    Völlig unerwartet brach der Boden unter Noah und Jacob ein, und die beiden krachten in die Tiefe. Mit einem schnellen Gedanken veränderte Jacob ihr Gewicht und die Erdanziehung, sodass sie sanft auf den Füßen aufkamen. Sie wollten gerade wieder auf die Ebene springen, wo der Nekromant sich noch befand, aber die dreiste Kreatur war ihnen bereits gefolgt, schwebte über ihnen und holte zum dritten Schlag aus.
    Ein Hagel aus eisernen Nägeln prasselte plötzlich aus dem Nichts auf die zwei Dämonen nieder.
    Jacob spürte, wie sie ihm in die Schulter, in die Hüfte und in seinen Schenkel drangen, bevor er überhaupt begriff, was geschah. Der König wurde noch öfter getroffen, und es riss ihn einfach von den Füßen. Jeder einzelne Nagel fühlte sich an, als würde jemand tief im Gewebe des Vollstreckers eine Zigarre ausdrücken. Sie brannten und verschmorten sein Fleisch, und der Schmerz zwang ihn in die Knie. Mit der ganzen Konzentration, die er aufbringen konnte, griff er nach Noah, packte ihn am Handgelenk und löste ihre beiden Körper in schwarzen Staub auf. Die Nägel blieben zurück und fielen klappernd auf den Zementboden.
    Die Dämonen materialisierten sich wieder, achteten nicht auf den Schmerz und gingen zum Gegenangriff über.
    Noah erzeugte einen Feuerball und warf ihn mit ungeheurer Wucht auf den Nekromanten. Der Magier stieß einen schnellen Zauberspruch aus, und der Feuerball prallte gegen eine unsichtbare Mauer, keine dreißig Zentimeter von seinem Ziel entfernt. Noah fluchte leise, während Jacob sich konzentrierte. Der König spürte, wie die Atmosphäre im Raum sich veränderte, und sah, dass den Nekromanten ein Zittern überlief. Jacob schränkte diese Wirkung ein, da er nicht das ganze Gebäude durch seine Veränderung der Erdanziehung zum Einsturz bringen wollte. Der Nekromant taumelte unter seinem immer schwerer werdenden Gewicht und brach in die Knie.
    Dann wurde Jacob plötzlich von dem mächtigen Rückschlag seiner eigenen Kraft getroffen. Sie erwischte ihn mit voller Wucht und schmetterte ihn auf den Boden. So etwas war ihm noch nie passiert. Sein Umgang mit Nekromanten hatte sich früher auf die Jagd nach den transformierten Dämonen beschränkt. Elijah war derjenige, der am meisten Erfahrung darin hatte, diese Kreaturen zu besiegen. Er sah den Kriegerdämon mit ganz anderen Augen, als er begriff, dass der Nekromant viel gefährlicher war, als Noah und er vermutet hatten.
    Der Nekromant lächelte breit, als freue er sich über
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